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Lebensdauer moderner Objektive


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Hallo zusammen,
so wie der Eine oder Andere hier im Forum besitze ich eine Kollektion alter, mechanischer Objektive. Über deren Lebensdauer habe ich mir noch nie Gedanken gemacht: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Rodenstock-Objektiv aus den 1950ern, ein Leica-Objektiv aus den 1960ern oder ein Minolta-Objektiv aus den 70ern bei halbwegs guter Behandlung auch in 20 Jahren noch so funktioniert wie heute oder vor 40 Jahren. Was ich allerdings überhaupt nicht abschätzen kann, ist, wie sich heutige Objektive hinsichtlich Langlebigkeit verhalten, denn ich bin erst vor wenigen Jahren in die Autofokus/Digital-Welt eingestiegen. Ich habe ja einige Zweifel, dass die Schrittmotoren, Speicherchips, Kontakte etc. moderner Objektive mehr als 10-20 Jahre halten, andererseits höre ich auch nichts über reihenweise defekte 20 Jahre alte Objektive.
Wie sind hier eure Erfahrungen? Wer nutzt regelmäßig Objektive mit elektronischen Bauteilen aus dem letzten Jahrhundert?
Danke und viele Grüße! LW

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Habe neulich meine Canon EOS 600 samt EF 28-80 mm 1:3,5-5,6 USM reaktiviert. Die Kombination hat jetzt knapp 30 Jahre auf dem Buckel. Der Zoomring ist noch etwas leichtgängiger geworden als er es eh schon immer war - aber Kamera und Objektiv funktionieren noch völlig einwandfrei.

 

OT: Wer sich über den "ach so unbrauchbaren" AF einiger aktueller Kameras aufregt, der sollte noch einmal mit so einem Oldtimer losziehen. Das rückt einiges zurecht :-)

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Wenn man einmal wirklich selbst ein gänzlich zerlegtes modernes AF-Objektiv gesehen hat, dann kann man nur über diese fragilen technischen Wunderwerke nur staunen und sich gleichzeitig wundern, dass die bei regelmäßiger Nutzung auch nur ein Jahr überstehen. Ganz im Ernst würde es mich auch interessieren, ob manche nach einiger Zeit Ausfälle/Schäden verbuchen mussten. Ich hatte bis jetzt -zum Glück- noch nie einen Schadensfall!

Mechanisches Altglas mit präzisen Schneckengängen scheinen übrigens für die "Ewigkeit" gemacht, echte Erbstücke, wenn man damit nicht gerade Nägel in die Wand schlägt! Ich freue mich immer wieder über meine 30, 40 Jahre alten Optiken, die noch butterweich laufen und deren Blenden sich wie am ersten Tag sauber bewegen. Toll!

bearbeitet von Viewfinder
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Es gibt genug alte Objektive, die einem beweisen, dass die frühen AF Linsen ewig halten können ...

 

Man muss nur nach dem Minolta Ofenrohr, oder Beercan suchen ... auch Canons Ugly Ducklings oder Pentax SMC F .... Das Zeug ist jetzt über 30 Jahre alt, ich denke das ist deutlich mehr, als man ihm jemals zugetraut hatte ;)

 

 

 

Die Gefahr: besonders bei hochwertigen Objektiven gibt es spezielle Teile, die einfach nicht mehr gefertigt werden ... einige Canons, das Olympus 50-200 (das erste, noch ohne SWD) und andere Objektive, sind nicht mehr reparabel, wenn diese Teile ausfallen. Im Gegensatz zu den alten manuellen Objektiven aus der Uraltfraktion, hilft da kein Schmieren oder das nachbauen von mechanischen Teilen.

 

 

 

Grundsätzlich würde ich aber annehmen, dass ein hochwertiges Objektiv von heute keine Kopfschmerzen verursachen sollte, wenn man an die Lebenszeit denkt ;) und wenn doch mal eins kaputtgeht, hat es normalerweise lange genug gelebt, dass man nicht das Gefühl hat, draufzuzahlen.

 

 

 

Jetzt mal eine Überlegung:

 

wenn ich jetzt ein Objektiv kaufe, wie lange kann ich es nutzen?

 

10?

20?

30Jahre?

 

Welchem Objektiv traue ich zu, noch in 20 Jahren an meiner Seite zu sein (mal vorausgestzt dass wir dann noch mit Systemkameras fotografieren) ... einem neuen AF Objektiv, oder einem Objektiv, das schon 30-50 Jahre auf dem Buckel hat?

 

Werde ich in 30 Jahre noch leben, Bilder machen können und vor allem noch mit einem dann 80 Jahre alten Objektiv?

 

 

:) Ich glaube dass man am besten das nimmt. was heute am besten den Zweck erfüllt, statt sich Sorgen zu machen was in Jahrzehnten noch halten könnte.

bearbeitet von nightstalker
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Welchem Objektiv traue ich zu, noch in 20 Jahren an meiner Seite zu sein (mal vorausgestzt dass wir dann noch mit Systemkameras fotografieren) ... einem neuen AF Objektiv, oder einem Objektiv, das schon 30-50 Jahre auf dem Buckel hat?

 

Ganz ehrlich? Traue ich dem alten, vollmanuellen Objektiv eher zu. Gar nicht mal, weil das neue AF-Objektiv eventuell früher auseinanderfallen könnte, sondern, weil es annähernd unter Garantie mit einer reizvollen Kamera in 20-30 Jahren gar nicht mehr kompatibel sein und das manuelle Ding mit weit höherer Wahrscheinlichkeit daran adaptierbar sein wird - sofern zumindest das Auflagemaß nicht dagegen spricht und das generelle technische Prinzip und die Ausführung heutiger Kameras dann noch aktuell ist.

 

Dieser ganze proprietäre Elektronikschrott bietet aufgrund seiner Spezialisierung großartige Funktionalität, leidet jedoch wiederum aufgrund seiner Spezialisierung unter einer kurzen Lebensdauer. Oder andersrum: Bevor das topaktuelle AF-Objektiv funktionsuntüchtig wird, gibt's vermutlich schon gar keine Kameras mehr zu kaufen an denen es überhaupt noch funktionieren würde ...

 

Unabhängig davon kaufe und verwende ich den Käse trotzdem gerne und würde mir genau wie du heute nicht den Kopf drüber zerbrechen womit ich in ferner Zukunft fotografieren werde.

 

 

Machen wir ein Spiel draus. Du hebst dir ein beliebiges modernes AF-Objektiv auf, ich mir mein ebenfalls neues, aber vollmanuelles 35/1.7 Ultron mit M-Bajonett und am 31.12.2036 treffen wir uns hier wieder und zeigen das Titelblatt einer damit abgelichteten Tageszeitung. Wahrscheinlich kommen wir beide ohne Foto zurück ... ;)

 

bearbeitet von flyingrooster
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...Machen wir ein Spiel draus. Du hebst dir ein beliebiges modernes AF-Objektiv auf, ich mir mein ebenfalls neues, aber vollmanuelles 35/1.7 Ultron mit M-Bajonett und am 31.12.2036 treffen wir uns hier wieder und zeigen das Titelblatt einer damit abgelichteten Tageszeitung. Wahrscheinlich kommen wir beide ohne Foto zurück ... ;)

 

Aber wahrscheinlich eher aus biologischen als aus fototechnischen Gründen    ;)

 

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Ganz ehrlich? Traue ich dem alten, vollmanuellen Objektiv eher zu. Gar nicht mal, weil das neue AF-Objektiv eventuell früher auseinanderfallen könnte, sondern, weil es annähernd unter Garantie mit einer reizvollen Kamera in 20-30 Jahren gar nicht mehr kompatibel sein und das manuelle Ding mit weit höherer Wahrscheinlichkeit daran adaptierbar sein wird - sofern zumindest das Auflagemaß nicht dagegen spricht und das generelle technische Prinzip und die Ausführung heutiger Kameras dann noch aktuell ist.

 

Dieser ganze proprietäre Elektronikschrott bietet aufgrund seiner Spezialisierung großartige Funktionalität, leidet jedoch wiederum aufgrund seiner Spezialisierung unter einer kurzen Lebensdauer. Oder andersrum: Bevor das topaktuelle AF-Objektiv funktionsuntüchtig wird, gibt's vermutlich schon gar keine Kameras mehr zu kaufen an denen es überhaupt noch funktionieren würde ...

 

 

Nun, wir erleben gerade, dass so langsam alles an jedes adaptierbar wird .. Canons Objektive kann man inzwischen sogar mit AF an so ziemlich jeder modernen Kamera nutzen ... das wird ja nicht auf diesem Stand stehenbleiben ... vielleicht wird es irgendwann sogar so sein, dass man völlig frei das Objektiv zu seiner Kamera aussuchen kann.

 

Wenn meine Zukunftsvision eintrifft, dass in den nächsten Jahren zunehmend Bridgekameras und Superzoomkameras die Fotowelt übernehmen, dann werden wir einhellig die Tageszeitung mit AF und Uraltglas beschweren können.

 

Die Ur-Enkel werden sich kringeln, wenn man ihnen erzählt, dass Opas lustiger Briefbeschwerer damals gekauft wurde, weil man damit eine geringe Schärfenzone erreichen wollte ... und sie werden dem Opi zeigen, wie der Regler am Smartphone funktioniert, mit dem man das ganz einfach einstellen kann. ... und überhaupt, fotografieren ist doch voll 80s ... man macht doch einen Movieburst und extrahiert dann einfach die guten Bilder ... der Movieburst hat in RAW doch nur 4 Terabyte, und Speicher kostet doch nichts mehr.

 

 

:) .. drum habt Spass an den Museumsstücken, solange sie noch nützlich sind.

 

 

Ich werde dann meine alte Pentax K01 hervorholen und den jungen Leuten zeigen, "schaut mal, so stellte sich damals ein Designer vor, dass eine Kamera funktionieren sollte" ... und alle werden fröhlich sein, während ich kichernd auf mein Lätzchen sabbere und von der alten Zeit erzähle ...und alle ihre Augen verdrehen.

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Aber wahrscheinlich eher aus biologischen als aus fototechnischen Gründen    ;)

 

Also 20 Jahre traue ich mir biologisch schon noch zu eine Kamera bedienen zu können - aber ich weiß nun nicht welches Alter die Beteiligten hier aufweisen. ;)

 

 

Was meint ihr, wie es sich mit heute aktuellen, manuellen Objektiven verhält? Samyang z.B. oder das ganze "hochpreisige Zeug"?

 

Also, wenn ich mir neues, manuelles "hochpreisiges Zeug" ansehe, dann wirkt es für die relative Ewigkeit gebaut. Nicht nur aufgrund der Qualität und Robustheit der Materialien und generellen Konstruktion, sondern auch besonders hinsichtlich ihrer Einfachheit - da gibt's nicht viel das funktionell kaputt gehen könnte. Ich glaube viel eher dieses Zeug nicht mehr verwenden zu können, weil es irgendwann an neuen Kamerakonzepten nicht mehr adaptierbar sein wird oder mir mal so ungünstig auf den Boden knallt, dass Linsen zu Bruch gehen.

Den Samyangs traue ich dies nicht im selben Ausmaß zu (irgendwo muss das Einsparungspotential ja herkommen), hätte bei meinen aber bislang ebenfalls gar keine Probleme gehabt und auch keine zukünftige Bedenken. Wär aber auch darum schade, nicht zuletzt da so manches Samyang auch "hochpreisiges Zeug" rein optisch ordentlich in die Zange nimmt.

 

 

Nun, wir erleben gerade, dass so langsam alles an jedes adaptierbar wird .. Canons Objektive kann man inzwischen sogar mit AF an so ziemlich jeder modernen Kamera nutzen ... das wird ja nicht auf diesem Stand stehenbleiben ... vielleicht wird es irgendwann sogar so sein, dass man völlig frei das Objektiv zu seiner Kamera aussuchen kann.

 

Also das bezweifle ich doch stark. Zumindest solange es Hersteller gibt, welche Gehäuse UND Objektive dafür produzieren wird es sicher auch proprietäre (und für's eigene System optimierte) Bajonette geben, damit eben nicht jeder andere mitschneiden kann.

 

Alles an allem adaptierbar? Nein, sondern annähernd alles MANUELLE an annähernd Allem adaptierbar.

 

Elektronische Objektive sind doch nur in absoluten Ausnahmefällen an Fremdsystemen zu betreiben. Womit adaptiert man denn Sony NEX an Fuji X, Samsung NX an mFT, Leica T an Canon EF-M, Nikon F an Sigma SA, Pentax K an Olympus E, mFT an Nikon CX, oder 99% aller möglichen Kombis daraus? Gar nicht ...

Ja, für Canon Objektive gibt's mittlerweile AF-Adapter für einige Systeme. Verglichen mit dem Betrieb an einem Canon Gehäuse ist derlei aber auch eine eher eingeschränkte Variante. Für all die anderen Systeme hat es bislang niemand der Mühe wert, bzw. den Markt dafür als groß genug empfunden, als dass sich die Entwicklung solcher Adapter auszahlen würde. Blöde Sache, wenn man sich eben nicht grade Canon AF-Objektive entschieden hat. Hat man sich beispielsweise einen feinen Objektivpark für Samsung NX zusammengestellt, dann ist dieser nur ein paar Jahre später und bei Notwendigkeit eines neuen Gehäuses schon nur noch Zierde im Regal - und das ziemlich sicher für immer.

 

Erweitern wir unser Spiel:

Wenn es am 31.12.2036 Adapter gibt, welche erlauben mFT Objektive an anderen als mFT-Kameras (oder deren direkten Nachfolgern) zu verwenden, dann kaufe ich sie dir - in jeder existenten Version. Falls nicht, dann gibst du mir ein Eis aus - falls derlei hyperallergenes, zuckerhältiges Teufelszeug dann überhaupt noch verkauft werden darf. Ok? ;)

 

 

Wenn meine Zukunftsvision eintrifft, dass in den nächsten Jahren zunehmend Bridgekameras und Superzoomkameras die Fotowelt übernehmen, dann werden wir einhellig die Tageszeitung mit AF und Uraltglas beschweren können.

Die Ur-Enkel werden sich kringeln [...]

 

;)

Ja, das wiederum halte ich auch für sehr gut möglich. Denn derlei Planungen für die Ewigkeit mit dem Status quo werden oft ziemlich rasch von der nächsten technologischen Entwicklung komplett ins Aus befördert.

 

 

Ich werde dann meine alte Pentax K01 hervorholen und den jungen Leuten zeigen, "schaut mal, so stellte sich damals ein Designer vor, dass eine Kamera funktionieren sollte" ...

 

Tu das, aber erzähle bitte nicht, dass die K-01 ein typisches Beispiel der Wunschvorstellungen von Designern unserer Generation dargestellt hat ... -_-

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;)

Ja, das wiederum halte ich auch für sehr gut möglich. Denn derlei Planungen für die Ewigkeit mit dem Status quo werden oft ziemlich rasch von der nächsten technologischen Entwicklung komplett ins Aus befördert.

 

Ja, deshalb mache ich bei dem Spiel auch nicht mit ... ;) ... ich glaube nicht daran, dass es ewig so weitergeht.

 

 

 

Tu das, aber erzähle bitte nicht, dass die K-01 ein typisches Beispiel der Wunschvorstellungen von Designern unserer Generation dargestellt hat ...  -_-

 

 

hihi ... mal sehen ....

 

 

Ansonsten sehen wir mal ... vielleicht kaufe ich Dir 2036 einen Selfiestick, wenn Du recht hattest ;) aber nur, wenn es sowas dann noch gibt, ich tippe ja auf freischwebende Selfiedronen (war da nicht letztens was in der Zeitung zu dem Thema?)

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Wie das Prinzip der kaffeemühle, oben Kaffee rein durch das Mahlwerke/Mühle kommt unten gemahlener Kaffee im besten Fall beim vollautomaten der Kaffee raus. Ich bin überzeugt über sehr sehr lange Zeit wird das prinzip auch hierfür das selbe bleiben beim fotografieren. Es wird mehr vollautomaten geben die alles etwas besser können. Damit die Industrie auch was davon hat verkürzt sich die Lebenszeit. Ich habe den 3 kaffeevollautomat und Grossmutters robuste antik kaffeemühle funktioniert noch heute

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