Phillip Reeve Geschrieben 8. November 2016 Share #1 Geschrieben 8. November 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Mir kam gerade die Idee einen Thread zu starten, in dem Forumsmitglieder einzelne Bilder zeigen und deren Entstehungsgeschichte erzählen. Viel genauer will ich eigentlich nicht werden. Jeder soll für sich entscheiden können, was für die Entstehung des Fotos wichtig war und wie er die Geschichte erzählen möchte. Ich könnte mir vorstellen, dass dies interessante Einblicke erlaubt und ganz lehrreich sein kann. Ich komme leider erst heute Abend dazu einen Beitrag zu verfassen, würde die Idee aber gerne jetzt schon ans Forum geben und sehen, was ihr draus macht. Grüße Phillip FXA, Alexander K., Lichtmann und 7 weitere haben darauf reagiert 10 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 8. November 2016 Autor Share #2 Geschrieben 8. November 2016 Das Foto mit dem ich einsteigen möchte entstand Ende August diesen Jahres. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Zu der Zeit hatte ich einige Hausarbeiten im Nacken und gerade dann ist mir Ausgleich durch Sport und Fotografie besonders wichtig. Eine schöne Möglichkeit die beiden zu kombinieren sind für mich schnelle 1-1.5h Radtouren mit Fototasche. In dem 25km Radius dem das in etwa entspricht erreiche ich hier den lokalen Mittelgebirgszug. Das ist für mich besonders deshalb reizvoll, weil ich in meinen normalen Gefilden das letzte Licht kaum nutzen kann, da stehen schnell nur noch Bäume im Weg. Aus der erhöhten Lage des Mittelgebirgszugs hingegen lässt sich noch das letzte Licht nutzen. Ich war so los geadelt, dass ich zur optimalen Zeit, so ca. 30 Minuten vor Sonnenuntergang in der interessanten Gegend sein würde und das Wetter war mir gnädig, die Sonne schien bis zu ihrem Untergang. In der Tasche hatte ich zwei Olympus Objektive, ein Om 3.5/28 und ein 2.8/100 sowie ein Zeiss Planar 1.7/50. Das Gewicht war hierbei ein wesentlicher Entscheidungsfaktor, mit den leichten Olympus Objektiven konnte ich die Ausrüstung deutlich unter 1.5kg halten, sodass sie in der Umhängetasche beim Radfahren nicht groß störte. Beim 3.5/28 ging ich dabei bewusst den Kompromiss ein, dass es nur einfach vergütet ist und echt maue Gegenlichteigenschaften hat. Mein Pentax 3.5/28 oder Zeiss 2.8/28 spielen in diesem Aspekt in einer anderen Liga, sind aber merklich schwerer und nicht schärfer. Das 2.8/100 ist winzig für ein 100er, die meisten 50er sind ähnlich groß. Besonders für ihre Größe habe ich die Olympus Optiken bisher schätzen gelernt und bin gerade dabei mir einen Übeblick über das System zu verschaffen, das war sicherlich auch ein Grund sie an dem Abend mitzunehmen. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! An dem Motiv reizte mich besonders die Hügelkette in der Ferne. Ich versuchte es auch mit dem 50er aber dem Bild fehlte etwas, weshalb ich zum 28er wechselte und sie so schön rahmen konnte. Um Geisterbilder zu verhindern wurde die Sonne mit einem Baum verdeckt. Meine Kompositionen sind vor allem intuitiv, ich könnte jetzt also sagen der Weg wurde genutzt um ins Motiv zu führen, das geschah aber nicht bewusst. Den Fokus habe ich hier ehr auf den Vordergrund gelegt, fokussiert wurde wie fast immer mit der Sucherlupe. Das Motiv reizt den Dynamikumfang meiner a7 bis an seine Grenzen aus. Deshalb war es besonders wichtig präzise zu belichten. Dafür aktiviere ich die DRO Funktion auf Level 5. Das hat keinen Einfluss aufs RAW, erlaubt mir aber einzuschätzen, welche Reserven ich nachher in der Nachbearbeitung bei der Anhebung der Schatten haben werde. Für die Lichter nutze ich die Zebra-Funktion der a7II auf 100+. Die ist zwar viel zu empfindlich, zeigt also viel zu früh ein Ausbrennen der Lichter an, verringere ich aber so lange die Belichtung bis nichts mehr blinkt und hebe sie dann um 1.66 Blenden an, so bin ich zuverlässig am Limit. Natürlich sah das Bild im RAW-Konverter dann sehr dunkel aus, schließlich hatte ich auf die Lichter belichtet: Ferne_1 by Phillip Reeve Data, on Flickr Aber ich wusste ja, dass ich in den Schatten genug Reserven hatte um sie später um ca. 5 Blenden anzuheben.: Ferne_2 by Phillip Reeve Data, on Flickr Bei der Bildbearbeitung habe ich auf eines von meinen 5 Standardprofilen zurückgegriffen, ich habe es mal für solche Situationen mit hohem Dynamikumfang gebastelt und nutze es nun immer als Ausgangspunkt. Danach drehe ich meist noch an 2-3 Reglern und das wars dann auch. Zeitaufwand: Keine Minute. Nicht zu sehen: Ich habe das Profil Camera Standard verwendet, das bringt warme Farben besonders schön hervor und hat eine sehr hohe Sättigung und deshalb musste ich die Dynamik etwas raus nehmen. Auch habe ich eine leichte Vignettierung hinzugefügt und eine Gradiationskurve mit mittlerem Kontrast angelegt. Das wars dann auch schon. Mir gefällt es Bild, weil es für mich einen Sommerabend angemessen einfängt ohne zu bombastisch zu sein. Grüße Phillip meuffel, James Adams, axelino und 32 weitere haben darauf reagiert 35 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noreflex Geschrieben 8. November 2016 Share #3 Geschrieben 8. November 2016 Prima Story! Ich freue mich immer wieder, Deine Landschaftsbilder zu sehen. Du hast da schon eine schönen und wieder erkennbaren Style entwickelt. Das Belichten auf die Lichter mit anschließendem Hochziehen habe ich früher nicht praktiziert (Canon Sensor!) und dann an der a6000 schon oft verwendet. Leider "grünt" die a6000 auch schon früher in den Schatten. Aber man hat schon einigen Spielraum. Ich habe hier mal eine andere Story, die mich beeindruckt. Insbesondere die gedanklichen Vorbereitungen im Vorfeld eines Business-Porträts eines Vorstands von Coca Cola. Man sieht die Suche nach möglichen Motiven. Wie fotografiert man den Vorstand eines Limonade-Herstellers am besten? Mit einer Cola in der Hand oder geht es auch anders? Schaut mal hier: http://zackarias.com/editorial-photography/anatomy-of-an-editorial-shoot-coca-cola-ceo-muhtar-kent/ hella, floauso, Alexander K. und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
king-park Geschrieben 8. November 2016 Share #4 Geschrieben 8. November 2016 Das ist ein sehr schönes Foto! Ich fahre zur Entspannung auch gerne Rad und bin dann ähnlich lang unterwegs. Leider komibiniere ich das viel zu selten mit dem Fotografieren. Hast du Zebra auf 100% eingestellt? Ich habe diese Belichtungstechnik auch schon ausprobiert, allerdings ohne DRO. 1,66 Blendstufen ist nicht wenig, aber man sieht ja, dass es passt. Ich war da bisher immer zu vorsichtig und hätte meist auch noch etwas länger belichten können. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 8. November 2016 Share #5 Geschrieben 8. November 2016 Ein schönes Threadthema. Ich habe auch ein Bild, das eine Geschichte erzählt. Es ist aus dem Jahr 2008 und noch mit meiner Canon EOS 40D fotografiert. Daher ist bzgl. Low Light Qualität der Anspruch eher niedrig zu hängen. Anlass für das Bild war ein Fotoprojekt in unserer Gruppe, in dem es darum ging, den Hofer Rekenzeplatz zu portraitieren und die schönsten Bilder in einer Ausstellung zu zeigen. Kennzeichnend für den Platz sind die interessanten Straßenlampen, die einer Wohnzimmerlampe nachempfunden sind. Rekenze ist der Name der ersten Ansiedlung auf dem Gebiet der Stadt Hof. Da die Lampen häufig Vandalismus ausgesetzt waren, gibt es sie heute nicht mehr. Jetzt stehen dort Lampenstäbe ohne Schirm. Ich vermutete, dass die Lampen besonders Abends schön zur Geltung kommen und so habe ich mich dann um 20:00 kurz vor der Blauen Stunde mit Kamera und Stativ auf den Platz begeben und fotografiert, was so in den Sinn kam. Ich wollte auch versuchen, den Autoverkehr und Lichterspuren zu erfassen. Viele Bilder waren letztendlich Ausschuss. Aber eines ist herausgekommen, dass sich zu Hause als interessant herausgestellt hat, weil es eben eine kleine Geschichte erzählt: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Während ich fotografierte (1/15s, f18) hielt plötzlich der Ford Fokus von Coca Cola an, stoppte und setzte zurück. Der Beifahrer kurbelte das Fenster herunter und fragte die auf der Bank sitzenden jungen Leute nach dem Weg. Einer dieser Jungen ist dann zum Auto gelaufen, um die Frage besser zu verstehen. Das alles geschah, während der Belichtung des Bildes und ist als "Geschichte" für mich nachvollziehbar festgehalten. Das ist für mich der Ausdruck einer Geschichte in einem Bild. Etwas Vergleichbares ist mir bislang nicht wieder gelungen. Die Situation war nicht vorhersehbar. Für viele ist es ein Rätsel, wie es gelungen ist, den Lichtstrom der Scheinwerfer so abzubilden, dass er aus den Scheinwerfern "herausgeschleudert" wird. Das Objektiv war ein EF 4.0/17-40mm L. Aufgenommen mit 17mm. Andere Bilder, die ich für die Ausstellung fotografiert hatte, waren eher Standardkost, wie z.B. dieses: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! melusine, kolja, pizzastein und 20 weitere haben darauf reagiert 23 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karnstein Geschrieben 8. November 2016 Share #6 Geschrieben 8. November 2016 Chapeau an Reeve und vielen Dank an noreflex für den interessanten Verweis auf das Zack Arias Bild. Interessant zu lesen, welche Reisen du für deine Bilder auf dich nimmst und das vor/nachher in der Bildbearbeitung zu sehen. Ich bin da leider (ebenfalls Student) deutlich zu faul, wenn ich zwischen meinem Unikram und dem Nebenjob ein 30-60min großes Zeitfenster habe, haue ich mich meistens eher mit einem guten Buch in dieser Jahreszeit in den Sessel und nehme dann in letzter Minute die Strassenbahn für die 4 Haltestellen, anstelle einen Umweg über den angrenzenden Stadtwald zu laufen... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 8. November 2016 Autor Share #7 Geschrieben 8. November 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Das ist ein sehr schönes Foto! Ich fahre zur Entspannung auch gerne Rad und bin dann ähnlich lang unterwegs. Leider komibiniere ich das viel zu selten mit dem Fotografieren. Hast du Zebra auf 100% eingestellt? Ich habe diese Belichtungstechnik auch schon ausprobiert, allerdings ohne DRO. 1,66 Blendstufen ist nicht wenig, aber man sieht ja, dass es passt. Ich war da bisher immer zu vorsichtig und hätte meist auch noch etwas länger belichten können. 100+ war eingestellt. Grüße Phillip Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
acahaya Geschrieben 8. November 2016 Share #8 Geschrieben 8. November 2016 Zu allererst mal Vielen Dank an Phillip für die tolle Idee, das schöne Einstiegsbild und die zughörigen Überlegungen und Bearbeitungsschritte. Auch die Geschichte von Thomas hat mir gut gefallen. Sie ist ganz anders aber ebenso interessant. Wie Schade, dass die Lampen nicht überlebt haben. Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob und welches meiner Bilder ich hier zeige. Einstweilen habe ich den Link zu den Making Ofs der genialen Bilder eines meiner Fotohelden Ben von Wong herausgesucht. Viel Spaß beim Anschauen, ich wünschte, ich könnte mal bei einem seiner Bilder dabei sein. http://www.vonwong.com/BTSV Alexander K. und tgutgu haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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tgutgu Geschrieben 8. November 2016 Share #9 Geschrieben 8. November 2016 (bearbeitet) (...) Während ich fotografierte (1/15s, f18) hielt plötzlich der Ford Fokus von Coca Cola an, stoppte und setzte zurück. Der Beifahrer kurbelte das Fenster herunter und fragte die auf der Bank sitzenden jungen Leute nach dem Weg. Einer dieser Jungen ist dann zum Auto gelaufen, um die Frage besser zu verstehen. (...) Das Bild war natürlich nicht mit 1/15s aufgenommen sondern mit einer Belichtungszeit von 15s. Sonst hätte die Geschichte nicht "reingepasst". bearbeitet 8. November 2016 von tgutgu Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pizzastein Geschrieben 9. November 2016 Share #10 Geschrieben 9. November 2016 Zu den meisten meiner Bilder gibt es nicht viel zu erzählen aus technischer Sicht, deshalb zeige ich hier eines der aufwändigsten der letzten Zeit, aufgenommen mit der a6000 und Samyang 135mm f2:Die linken und rechten Pilze waren nicht ganz in einer Ebene. Um beide mit einer Aufnahme scharf zu bekommen, hätte ich stark Abblenden müssen und hätte den ruhigen Hintergrund verloren. Deshalb entschied ich mich für zwei Aufnahmen mit unterschiedlichem Fokus vom Stativ aus. Trotz Stativ stand die Kamera nur mäßig fest durch weichen, sumpfigen Waldboden und das schwere Objektiv kippte nach Festdrehen des Kugelkopfes immer ein deutliches Stück nach unten.In der Nachbearbeitung habe ich den Kontrast und die Farbsättigung erhöht, eine Vignettierung eingefügt und beide Bilder mit Helicon Focus gestackt (durch die nur zwei Bilder wäre es sicherlich auch einfach gewesen, sie manuell zu stacken).Im Nachhinein würde ich mir weniger Rauschen im Bild wünschen. Während der Aufnahme wollte ich Verwackler sicher vermeiden (es war keine Zeit für mehrere Versuche) und habe, aufgrund des wackeligen Stativs, eine kurze Belichtungszeit mit höherem ISO-Wert genommen. Dazu kam später die "Rauschverstärkung" durch Erhöhung von Kontrast und Sättigung. Wahrscheinlich wäre eine längere Belichtungszeit auch ok gewesen. noreflex, Pentel, freaksound und 17 weitere haben darauf reagiert 20 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 9. November 2016 Autor Share #11 Geschrieben 9. November 2016 Zu den meisten meiner Bilder gibt es nicht viel zu erzählen aus technischer Sicht Danke für deinen Beitrag Es war von mir nicht so angedacht, dass hier ein Fokus auf der Technik liegen muss, wenn einfach die Entstehungsgeschichte interessant ist, dann ist das nicht weniger wert. Grüße Phillip Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raumfahrer Geschrieben 10. November 2016 Share #12 Geschrieben 10. November 2016 Hallo Phillip Vielen Dank für diesen Thread. Für mich als LR Anfänger sind diese Schritte sehr interessant, dann kann man gut nachvollziehen, was bei solchen Lichtverhältnissen eine gute Nachbearbeitung ausmacht. Du schreibst bei deinem Beitrag vom DRO auf Level 5, hast du denn auch ein JPG von der Kamera oder "nur" das RAW? Würde mich einfach mal interessieren, was die Sony da für ein Bild "berechnet" hätte. Ich mache eigentlich immer JPG+RAW und bin immer wieder erstaunt wie gut die JPG's, auch bei grosser Dynamik, eigentlich werden. Auch den Anderen herzlichen Danke, es ist spannend mal die Geschichte hinter dem Bild zu sehen (Licht der Scheinwerfer, haha... Fokuspunkt, haha...)! Freue mich auf weitere Beispiele und kann vielleicht auch mal eines zeigen.... tgutgu hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfred_M. Geschrieben 12. November 2016 Share #13 Geschrieben 12. November 2016 Um dieses schöne Thema am Leben zu erhalten möchte ich auch eine Kleinigkeit beitragen. Leider ist es noch kein Systemkamerafoto, es entstand im Mai 2007 mit einer Canon 400D und einem Tamron 28-75mm 2.8. Im Zusammenhang mit dem Begriff "Entstehungsgeschichte" fällt mir immer als erstes dieses Bild ein. Meine Frau und ich machten eine Rundreise durch England mit einem vor Ort gemieteten Wohnmobil, die uns unter anderem auch nach Warwick führte. Wir kamen dort am Nachmittag an und quartierten uns auf der "Racecourse Caravan Club Site" ein, einem Campingplatz der im Inneren des Rundkurses einer Pferderennbahn gelegen ist. Zunächst machten wir einen Stadtrundgang, der uns schließlich auf die Banbury Road Bridge führte, von der man einen "klassischen" Blick auf das Warwick Castle hat. Die Brücke war voll mit Touristen, die ihre Kameras auf das Schloss gerichtet hielten. Das Wetter war gut, die Nachmittagssonne stand schon recht tief, nur leider genau über Warwick Castle. Dieses liegt von der Brücke aus gesehen haargenau im Westen. Man wurde so stark geblendet, dass man das Schloss kaum richtig sehen konnte. Nichts desto trotz wurden in der kurzen Zeit unserer Anwesenheit bestimmt gut hundert Kameras in diese Richtung ausgelöst. Jedenfalls verließ ich unser Wohnmobil am nächsten Tag schon im Morgengrauen, um mich erneut auf die Brücke zu begeben. Auf dem Weg begegnete ich genau drei lebenden Wesen, einer Frau und zwei Hunden, die von ersterer ausgeführt wurden. Als ich auf der Brücke eintraf, wurden Teile des Schlosses gerade von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet. Mutterseelenallein hatte ich Zeit und Muße, das Lichtspiel der aufgehenden Sonne auf dem Schloss zu beobachten und - mit der auf dem Brückengeländer aufgelegten Kamera - meine Fotos zu machen. Ausgesucht habe ich letztendlich dieses. Es hängt als 150x100 cm großer Ausdruck auf Leinwand, rahmenlos in unserem Wohnzimmer. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Lichtmann, noreflex, Pentel und 20 weitere haben darauf reagiert 23 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 12. November 2016 Share #14 Geschrieben 12. November 2016 (bearbeitet) 2008 ... unterwegs in München. Damals waren die Sensoren noch nicht ganz so ausgereift wie heute, insbesondere bei Four Thirds hatte man noch einen recht eingeschränkten Dynamikumfang. Meine Idee war ein Bild nach dem Regen, mit Wasser auf dem Boden. Die Leute standen sehr ruhig herum, da kam mir der wahnwitzige Einfall, das doch mal mit einem DRI zu versuchen .... sah sicher sehr lustig aus, als ich da am Boden kauerte und meine Kamera fast in der Pfütze festhielt, damit sie ja nicht wackeln konnte. Ich hatte irgendwas untergelegt, kann mich aber nicht mehr erinnern, was es war bearbeitet 12. November 2016 von nightstalker Isar, Blende 8, king-park und 12 weitere haben darauf reagiert 15 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 12. November 2016 Share #15 Geschrieben 12. November 2016 Schön, dass sich immer mehr beteiligen. Meine Beiträge folgen noch, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Was mich wundert, warum hier so "alte" Beispiele genommen werden und keine aktuellen mit aktuellen Kameras. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 12. November 2016 Share #16 Geschrieben 12. November 2016 (bearbeitet) Welchen Grund sollte es dafür geben? Es gibt möglicherweise nicht sooo viele Bilder, die eine interessante Geschichte erzählen und i.d.R. wird vielleicht nur die Interessanteste gepostet. Oft sind die erzählenswerten Situationen einmalig, außergewöhnlich und notabene selten. Daher gibt es Jahre, in denen nichts "Besonderes" auftritt. Mit den Kameras hat das mMn. nichts zu tun. bearbeitet 12. November 2016 von tgutgu Alfred_M. hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang_r Geschrieben 12. November 2016 Share #17 Geschrieben 12. November 2016 Schön, dass sich immer mehr beteiligen. Meine Beiträge folgen noch, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Was mich wundert, warum hier so "alte" Beispiele genommen werden und keine aktuellen mit aktuellen Kameras. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Dann erwarten wir von dir gespannt aktuelles von aktuellen Kameras. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 12. November 2016 Share #18 Geschrieben 12. November 2016 Welchen Grund sollte es dafür geben? Es gibt möglicherweise nicht sooo viele Bilder, die eine interessante Geschichte erzählen und i.d.R. wird vielleicht nur die Interessanteste gepostet. Oft sind die erzählenswerten Situationen einmalig, außergewöhnlich und notabene selten. Daher gibt es Jahre, in denen nichts "Besonderes" auftritt. Mit den Kameras hat das mMn. nichts zu tun. Das frage ich ja, welchen Grund ist dafür gibt. Hat man seit 2008 kein anderes, interessantes Foto mehr gemacht? Oder will man aus gewissen Gründen kein aktuelles zeigen? Die Gründe können mannigfaltig sein und bedürfen keiner Wertung. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Phillip Reeve Geschrieben 12. November 2016 Autor Share #19 Geschrieben 12. November 2016 Schön, dass es weitere Beiträge gibt. Danke an die Einsteller dafür und ich freue mich auf weitere Beiträge. Hängt euch die Latte dabei nicht zu hoch, auch die Perspektive eines Anfängers finden sicherlich viele interessant und auch kleine Geschichten können interessant sein . Florian, Thomas und Wolfgang, ich freue mich über Beiträge von euch wie von jedem anderen. Aber ihr seid gerade auf dem Weg auch diesen ins Offtopic zu steuern. Bitte lasst das und ignoriert zur Abwechslung mal die Vorlagen des anderen. Vielen Dank für diesen Thread. Für mich als LR Anfänger sind diese Schritte sehr interessant, dann kann man gut nachvollziehen, was bei solchen Lichtverhältnissen eine gute Nachbearbeitung ausmacht. Du schreibst bei deinem Beitrag vom DRO auf Level 5, hast du denn auch ein JPG von der Kamera oder "nur" das RAW? Würde mich einfach mal interessieren, was die Sony da für ein Bild "berechnet" hätte. Ich mache eigentlich immer JPG+RAW und bin immer wieder erstaunt wie gut die JPG's, auch bei grosser Dynamik, eigentlich werden....Ich schieße fast nie JPGs, sorry. In dem Extremen fall hätte wäre das JPG aber sicherlich sehr viel dunkler geworden. Ich habe im letzten Sommerurlaub sicherlich bessere Bilder geschossen, aber die Entstehungsgeschichte ist bei diesem amüsant. Wir waren ein paar Tage in Nordwales und sind dort in diesem kleinen Hostel untergekommen. Das Hostel liegt super schön gelegen über einer Flussmündung mit Blick auf den Cader Idris und erlaubte mir einige phantastische Sonnenaufgänge zu fotografieren. An dem Abend wo dieses Photo entstanden ist, gab es aber keine Anzeichen für eine interessante Lichtstimmung, so dass ich des Abends im Bett lag und mich in ein Buch vertiefte. Als ich dann zufällig einmal aufschaute sah ich, dass der Cader Idris in Flammen stand. Ich sprang also auf, stieß mir am niedrigen Hochbett den Kopf und jagte meiner Begleitung einen heiden Schreck ein. Nachdem ich mir meine Fototasche geschnappt hatte rannte ich dann barfuß ein paar Meter den Berg runter, bis ich freie Sicht hatte und schoss das oben gezeigte Foto. 1 Minute später war das Licht weg. Die Komposition ist nicht die gelungenste und mit mehr Zeit und Planung hätte man mehr raus holen können, das Foto hat diese schöne Erinnerung für mich aber auf Dauer konserviert und ist eine Lektion dafür, dass man einen Abend nicht zu früh abschreiben sollte. Grüße Phillip kaiwin, xbeam, nightstalker und 12 weitere haben darauf reagiert 15 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfred_M. Geschrieben 12. November 2016 Share #20 Geschrieben 12. November 2016 Das frage ich ja, welchen Grund ist dafür gibt. Hat man seit 2008 kein anderes, interessantes Foto mehr gemacht? Oder will man aus gewissen Gründen kein aktuelles zeigen? Die Gründe können mannigfaltig sein und bedürfen keiner Wertung. Deine Frage hat mich zum Nachdenken gebracht. Das Stichwort "Entstehungsgeschichte" assoziierte ich sofort ausschließlich mit diesem einen, von mir gezeigten Bild, obwohl ich seither unzählige weitere aufgenommen habe. Viele davon sind ganz bestimmt besser, aber ich müsste mir die einmal durchsehen und mir die spezielle Entstehungsgeschichte erst in Erinnerung rufen. Wahrscheinlich war dieses Erlebnis für mich so speziell, ein Außenstehender kann das kaum nachvollziehen. acahaya und Phillip Reeve haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfred_M. Geschrieben 12. November 2016 Share #21 Geschrieben 12. November 2016 (bearbeitet) Phillips Geschichte vom in Flammen stehenden Cader Idris hat mich daran erinnert, dass erst vor gut einer Woche unser Hund in Flammen stand. Auf seinem Lieblingsplatz auf dem Fensterbrett, von dem aus er draußen vorbei kommende Hundekollegen ausspähen und gleich verbellen kann. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! A7RM2 mit Canon EF 70-200 f4 L USM, adaptiert mit Sigma MC-11; Brennweite 140 mm, 1/500 Sek. Blende 5,6, ISO 6400, Einstellung M mit Isoautomatik. Die Kamera war gerade so eingestellt, weil ich eigentlich draußen Vögel fotografieren hatte wollen, die - bevor ich mit der Kamera kam - noch auf dem Zaun gesessen hatten. Als ich ins Haus kam sah ich, dass der Hund gerade vom letzten Rest der Abendsonne durch das Fenster beleuchtet wurde. Bevor ich die Kamera umstellen hätte können, wäre die Lichtsituation vorbei gewesen. RAW-Entwicklung übrigens mit DXO, ClearView auf 50%, Mikrokontrast eine Spur erhöht (13%), Smart Lighting Homogen, Modus "Leicht", 25% und PRIME Rauschminderung. bearbeitet 12. November 2016 von Alfred_M. xbeam, pizzastein, king-park und 5 weitere haben darauf reagiert 8 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 13. November 2016 Share #22 Geschrieben 13. November 2016 Schön, dass sich immer mehr beteiligen. Meine Beiträge folgen noch, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Was mich wundert, warum hier so "alte" Beispiele genommen werden und keine aktuellen mit aktuellen Kameras. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? weil man sich an das Vergangene immer positver erinnert, als an das Jetzt ... ich hätte noch lieder einige Bilder aus den 80er und 90er Jahren genommen, aber erstens habe ich die nur als Dias und zweitens sind da Personen drauf Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hacon Geschrieben 17. November 2016 Share #23 Geschrieben 17. November 2016 Na, dann will ich auch mal: Das Bild stammt aus dem Mai dieses Jahres und eigentlich war ich früh auf dem Tempelhofer Feld in Berlin unterwegs um Feldlärchen zu fotografieren. Da aber alles schön leer war und dazu diese besondere Stimmung kurz nach dem Sonnenaufgang habe ich es auch mal kurz mit einem Panorama freihand versucht. Das der Vordergrund nicht so fordernd war, dachte ich, es würde wohl auch ohne Stativ und Panokopf klappen. Also das 2.8/12-35 an die E-M1 und bei 18mm eine Reihe im Landschaftsformat fotografiert. Während ich noch dabei war, rannte mich dann diese Joggerin fast über den Haufen. Ich hatte sie nicht gehört und erschreckte mich ziemlich. Glücklicherweise nicht so stark, dass ich mit dem Fotografieren aufhörte. Aber dass sie so im Bild ist, wie sie ist: reiner Zufall! Entstanden ist das Panorama aus 5 Aufnahmen, die dann in Lightroom gestitcht wurden. Leider sind Panoramafotos wegen den 1.280 Px nicht so toll hier im Forum. Die Originalauflösung der Aufnahme beträgt 8.986 x 2.885 Px Gruß Hans Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! flyingrooster, xbeam, hella und 22 weitere haben darauf reagiert 25 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 17. November 2016 Share #24 Geschrieben 17. November 2016 Unterwegs mit meiner gerade für billigstes Geld erworbenen gebrauchten K5 .. auf der Sucher nach einem Motiv, an dem ich sie ausprobieren konnte. Nun ist die Münchner Innenstadt ja immer ein guter Tipp für Nachtbilder, aber auf dem Platz direkt vor der Frauenkirche gehts eng zu und man hat an wenigen Punkte freie Sicht UND genug Abstand (ein 16er, oder mehr, wäre hilfreich gewesen, um noch mehr Umgebung drauf zu bekommen). Ich hatte nur das 18-135 und ein 50er dabei. Ich war schon daran, das langweiligst mögliche Frauenkirchenbild zu machen, als mir auffiel, dass da Bäume von einer grünen Lampe eines Gasthauses angestrahlt wurden. Also schnell die paar Meter rübergegangen und Stativ aufgebaut. Nun versagte auch noch der AF, bei soviel Gestrüpp vor der Kirche .. und ich fand den Knopf nicht, um manuell mit Lupe einzustellen (*peinlich*.. wieso stellen die das in jeder Generation um?) Zum Glück war ein Fotofreund dabei, der sich noch erinnern konnte .. so kam ich doch noch zu meinem Foto. Phillip Reeve, Alfred_M., Chris K. und 11 weitere haben darauf reagiert 14 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast User73706 Geschrieben 17. November 2016 Share #25 Geschrieben 17. November 2016 @hacon Mag ich sehr gerne! Die Joggerin macht es ganz besonders und toll! Si sie verleiht dem Foto viel mehr Tiefe, als wenn sie nicht drauf gewesen wäre. Besonders stellt sie die Dimension der Landebahn dar. Wirklich gut! xbeam hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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