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Mundo Maya 2014 - Auf den Spuren der Maya in Mexiko und Guatemala


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Hallo Sabine,

 

ein sehr schöner Bericht, waren selbst drei Mal in Mexico, aber eher auf den Spuren der Azteken, Yucatan haben wir noch nicht geschafft. Eure Erfahrungen mit Europcar können wir bestätigen, hatten mit denen auch schon schlechte (drei Mal das Auto wg. Defekt getauscht).

 

Bitte weitermachen.

 

danke!

 

Karlo

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Fortsetzung 10. Februar: Von Chichén Itzá nach Uxmal
 
Unser Rundgang führte uns vom großen Platz mit der Pyramide des Kukulcán weiter an der Venus-Plattform vorbei zur Heiligen Cenote und von dort aus zurück zum großen Platz, wo wir uns die Adler und Jaguar Plattform und das Tzompantli (Plattform der Schädel) genauer anschauten, ehe wir zum Ballspielplatz weiter gingen.
 
 
Nach den Klatsch-Experimenten erzählte uns Jorge vom Schattenspiel an der Treppe der Pyramide, dessen Höhepunkt wie wir mittlerweile wissen, nicht exakt zu den Äquinoctien sondern an den Nachmittagen an und um die "Viertel"-Tagen stattfindet und bei dem eine Schlange die Treppe herunter zu kriechen scheint. Wie passend, dass die Treppenbalustraden in riesigen Schlangenköpfen enden.

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Schlangenköpfe am Fuß der Treppe

 
Steht man vor der Treppe an der Nordseite der Pyramide und dreht sich in Richtung Norden um, dann sieht man die Venus Plattform, eine der drei Plattformen auf dem großen Platz, von denen man annimmt, dass sie sowohl für Opferzeremonien als auch für Tänze und andere Vorführungen genutzt wurden.
Die Venus Plattform ist quadratisch und hat auf jeder Seite eine von Schlangenköpfen flankierte Treppe. Diese Schlangenköpfe sind die plastischen Enden eines Bandes von Schlangenleibern, die sich im obersten Register um die Plattform ziehen

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Die Südseite der Venus-Plattform
 
Die Seiten der Pyramide zeigen Reliefs eines "Vogelmenschen", welche vermutlich Quetzacoatl als aufgehende Venus darstellen. Daneben finden sich Venussymbole in Form von zusammengebundenen Stäben, die man aus mixtekischen Kalendern kennt, weshalb man annimmt, dass die Venus Plattform eine kalendarische Bedeutung hatte.

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Venussymbol und Vogelmensch
 
Wer sich für meso-amerikanische Architektur interessiert, findet vielleicht diesen englischen Artikel über die Ausgrabungen der Venus Platform durch das Ehepaar Le Plongeon informativ, insbesondere das was über die Fotografien zur damaligen Zeit berichtet wird.
 
Leider ist die Venus-Plattform wie alle Gebäude auf dem großen Platz abgesperrt und man kann die Reliefs nicht aus der Nähe betrachten. Daher gingen wir nach einem Weilchen an der Plattform vorbei weiter nach Norden. Hier führt eine mit weißem Kies bestreute und von Souvenirständen, Steinen und Skulpturen gerahmte Straße zur Heiligen Cenote von Chichén Itzá. Diese Sacbé genannten heiligen Straßen waren mit weißem Stuck überzogen und bis zu 100 km lang.

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Blick in die Heilige Cenote
 
Obwohl die heilige Cenote ursprünglich ein Grund dafür war, dass sich die Maya an diesem Ort überhaupt niederließen, wurde sie in der Postklassischen Periode nicht mehr zur Wasserversorgung genutzt, sondern nur noch zu zeremoniellen Zwecken. Auf Tauchgängen hat man Schmuckstücke aus Gold und Goldblech gefunden, von denen einige aus dem Gebiet des heutigen Costa Ricas stammten. Knochen fand man jedoch nicht, so dass die Gruselgeschichten über geopferte Jungfrauen wohl eher ins Reich der Fantasie gehören.
 
Der Rand der Cenote war wie alles andere in Chichén Itzá abgesperrt und das Spannendste, was wir dort entdeckten war ein gemeiner Schwarzleguan (Cnetosaura similis).

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gemeiner Schwarzleguan
 

Auf dem Rückweg zum großen Platz hatte sich der Morgennebel dann endgültig verzogen und wir konnten El Castillo endlich mal dunstfrei sehen.

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Nochmal El Castillo, diesmal nebelfrei und staubig
 
 
Wir wandten uns nun nach Westen, wo die Plattform der Adler und Jaguare steht. Sie ist ähnlich gebaut, wie die Venus Plattform, ihre Reliefs zeigen jedoch Jaguare und Adler, die jeweils ein menschliches Herz in den Klauen bzw. Krallen halten.
Die Treppen auf den vier Seiten enden oben wieder in Schlangenköpfen, der mit Federn besetzte Schlangenleib ist diesmal  in sehr flachem Relief auf den Treppenseiten angedeutet.

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Die Plattform der Adler und Jaguare
 
Adler und Jaguare waren bei den Völkern Zentralmexikos Bezeichnungen für Kriegervereinigungen und man nimmt an, dass das auch für die Darstellungen auf den toltekisch inspirierten Bauten in Chichén Itzá gilt

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Jaguar und Adler
 
Gleich hinter der Plattform der Adler und Jaguare befindet sich das in meinen Augen grusligste Gebäude der Zona Norte, der mit Totenköpfen, Skeletten von Kriegern, Menschenopfern und Herzen fressenden Adlern dekorierte Tzompantli - die Plattform der Schädel. Das ganze gebilde ist T-förmig, wobei es sich um ein flaches aber extrem breites T handelt.
Hier wurden wohl nach toltekischen Vorbild die abgeschlagenen Köpfe geopferter Menschen (Kriegsgefangene, Ballspieler, ...) zur Schau gestellt und das müssen der Größe der Ausstellungsfläche nach zu schließen ziemlich viele gewesen sein.

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Ecke des vorderen quadratischen Teils des Tzompantli mit Skeletten und Adlern
 

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Totenköpfe am Tzompantli. Meine Kamera war fürchterlich geshutterschockt und ich habe daher leider kein wirklich scharfes Bild.
 
Ich habe mich gestern nochmal mit meinem Mann unterhalten und wir waren uns beide einig, dass wir in Chichén Itzá nie so viele interessante Dinge gesehen und gehört hätten, wenn wir nur mit unserem Maya-Buch bewaffnet über das Gelände spaziert wären. Es lohnt sich wirklich, sich vor Ort einen Führer zu engagieren. Man kann das sowohl an der Hotelrezeption machen als auch beim Eintrittskartenverkauf.
Offizielle "zertifizierte" Führer haben einen Ausweis und sind entsprechend geschult. Aber auch eine inoffizielle Führung durch einen jungen Maya, die wir uns später in Palenque gegönnt hatten, war duchaus empfehlenswert.

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Tom und Jorge vor dem Tzompantli
 
Fortsetzung folgt ... bearbeitet von acahaya
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super Reisebericht :) tolle Fotos mit schönem "Look"

 

Ich hätte noch einen Vorschlag:

 

mach doch oben und unten den Tag [.weiss] [/weiss.] ... das sollte den Rand entschärfen, weil er dann einen weissen Hintergrund erhält .. die Schrift wird in die Mitte gerückt, was meiner Meinung nach auch gut aussehen könnte.

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mach doch oben und unten den Tag [.weiss] [/weiss.] ... das sollte den Rand entschärfen, weil er dann einen weissen Hintergrund erhält .. die Schrift wird in die Mitte gerückt, was meiner Meinung nach auch gut aussehen könnte.

Merci :wub:

 

Ich habe es mal beim Bild von Tom und Jorge ausprobiert. Würdest Du das für jedes einzelne Bild machen oder für den ganzen Beitrag? Ich tendiere zum einzelnen Bild.

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Das sind schon auf den Fotos beeindruckende Bauten. Ich kann mir gut vorstellen, wie das aussieht wenn man direkt davor steht.

Beim betrachten der in Stein gehauenen Symbole und nachdenken über die blutrünstigen Opferrituale hätte wohl nicht

nur meine Kamera leichte Shutterschüttelprobleme. :eek: 

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Danke für den interessanten Reisebericht! Obwohl oder gerade weil das eine Gegend ist, die ich selbst nie bereisen werde, macht es mir viel Freude, deinen Spuren zu folgen.  :)

 

Aber auch ich musste deinen Thread jetzt suchen, weil er unter den "heutigen Beiträgen" leider zu schnell durchgereicht wird...

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  • 1 month later...

sorry, mir ist der Tiger dazwischen gekommen

 

Fortsetzung 10. Februar: Von Chichén Itzá nach Uxmal

 

Der größte bekannte Ballspielplatz der Mayawelt und ein bärtiger Mann :eek:

 

 

Auf dem letzten Bild von meinem Mann und Jorge im vorigen Beitrag sieht man hinter dem Tzompantli ein hohes Gebäude, den Templo del Norte, Templo del Hombre barbadó oder Tempel des bärtigen Mannes.

Dieser Tempel liegt am nördlichen Ende des Ballspielplatzes und man geht davon aus, dass der Tempel von bedeutenden Persönlichkeiten zur Beobachtung des Spiels genutzt wurde, d.h. er war so etwas wie eine VIP Lounge mit Blick über das gesamte Spielfeld.

 

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Tempel des bärtigen Mannes

 

 

Auf seiner hinteren Wand befindet sich - wie es der Name erahnen lässt - ein Flachrelief mit der Figur eines bärtigen Mannes mit Topfhaarschnitt, die ein wenig an Zeichnungen aus dem frühen Mittelalter erinnert.

 

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Das Flachrelief

 

 

Irgendwie musste ich da dann doch an die Geschichten über die Wikinger und an Thor Heyerdals Fahrten denken.

 

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Der bärtige Mann

 

 

Steht man mit dem Rücken zum Tempel und schaut nach Süden, dann sieht man den mit 36m x 168m wirklich riesigen Ballspielplatz. Die Architektur hier ist im Vergleich zu den anderen Ballspielplätzen wirklich monumental und unterscheidet sich zudem durch mit über 8m ungewöhnlich hohe Seitenwände und kaum mehr existierenden schrägen Rampen.

 

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Der Ballspielplatz (Blick nach Süden)

 

 

Das Gebäude mit der westlichen Spielmauer (rechts im vorigen Bild) scheint eine Art Zuschauertribüne gewesen zu sein, zumindest führen von hinten Treppen nach oben. Die Enden laufen in den in Chichén Itzá üblichen Schlangenköpfen aus. Das Gebäude auf der Ostseite beherbergt den unteren und oberen Jaguartempel.

 

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Treppen auf die westliche Zuschauertribüne, dahinter der obere Tempel des Jaguar auf der Osttribüne

 

 

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Schlangenkopf am Südende der Westtribüne

 

 

Der untere Teil der beiden Ost- und Westwände ist unten mit Reliefs geschmückt, die Szenen aus dem Ballspiel und auch die rituelle Enthauptung eines Spielers darstellen.

 

Das Ballspiel der Maya ist bis heute ein großes Rätsel, denn man weiss noch immer nicht, was die Spielregeln waren und kann nur aus Szenen wie den Reliefs von Chichén Itzá spekulieren, wie es gespielt wurde. Man geht heute von Manschaften mit 13 Spielern aus, die eventuell die 13 Stufen der Unterwelt repräsentierten. Der Ball war in etwa so groß wie ein Baseball und aus hartem Kautschuck. Die meisten abgebildeten Spieler tragen Polsterungen an den Unterarmen und Schienbeinen, eine Art Schutzgürtel um die Hüfte, unterschiedliche Sandalen mit Knöchelschutz sowie eine Art von bügeleisenförmigem Objekt mit einem Tierkopf. Man geht heute davon aus, dass der Ball nicht mit Händen und Füßen berührt werden dürfte sondern nur mit den gepolsterten Körperstellen. Manche Ballspielplätze - wie der von Chichén Itzá hatten Ringe an den Wänden, andere hatten Steinmarkierungen aber keine Ringe. Man nimmt daher an, dass der Ball durch die Ringe oder an die Markierungen gespielt werden musste.

 

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Einer der Ringe in 7,5m Höhe

 

 

Am Ende des Spiels gab es wohl - zumindest gelegentlich - rituelle Opfer, bei denen einer oder alle Spieler einer Manschaft geopfert wurden. Man weiss allerdings nicht, ob die Sieger oder die Verlierer geopfert wurden.

Andererseits scheint das Ballspiel ähnlich attraktiv gewesen zu sein und große Zuschauermassen angezogen haben, wie unser heutiger Fußball. In der Mundo Perdido in Tikal gibt es Mannschaftsräume und eine Art von Balkon, auf denen sich die Mannschaften vor dem Spiel vom Publikum feiern lassen konnten. Es gab wohl feste Mannschaften mit eigenen Trachten und Emblemen, es wurde regelmäßig gegen einander gespielt und hätte man nach jedem Spiel einen Spieler oder gar eine ganze Mannschaft geopfert, dann hätte es bald keine Spieler mehr gegeben.

Vermutlich haben sich außerdem die Regeln und Bräuche über die Jahrhunderte geändert. Man weiss, dass die Tolteken, deren Einfluß in der Postklassik sehr stark war, deutlich "blutrünstigerr" waren, als die Maya der klassichen Periode..

Fest steht, dass das Ballspiel, wie man im Popol Vuh nachlesen kann, eng mit der Schöpfungsgeschichte der Maya verknüpft war, denn schon die Heldenzwillinge Hunanpú und Ixbalanqué wurden nach einem rituellen Ballspiel geopfert.

 

Die Szene der rituellen Enthauptung zeigt links einen Spieler mit einer Art Messer, den den abgetrennten Kopf eines anderen Spielers in der Hand hält. Aus dem Kopf läuft Blut. In der Mitte der Szene ist der rituelle Spielball mit dem singenden Schädel. Rechts davon kniet der enthauptete Spieler. Aus seinem Hals spritzen sieben Blutfontänen, sechs davon haben die Form von Schlangen und bilden die Äste des Weltenbaums, der siebte Blutstrom bildet den Stamm. Diese Zeichnung von Schele im Famsi Archiv zeigt die Szene deutlicher, als mein Foto.

 

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Die Opferszene

 

Am südlichen Ende des Ballspielplatzes steht eines der wenigen nicht komplett restauierten Gebäude von Chichén Norte. Dieser Südtempel ist eigentlich ein einziger 25 Meter langer Raum, der zum Ballspielplatz mit einer Reihe von 6 skulpierten Pfeilern geöffnet ist. Die Pfeiler zeigen die übliche Thematik von Kriegern in toltekischer Kriegerausrüstung, die auf der Darstellung eines Vogelmenschen stehen. Die Figuren sind durch Schriftzeichen, die außerhalb der hieroglyphischen Tradition der Maya stehen, identifiziert. [Wikipedia]

 

Zwischen dem Südtempel und dem eigentlichen Ballspielplatz befindet sich eine große freie Fläche, von der man nicht weiss, ob sie für "einfache" Zuschauer gedacht war oder ob hier die Mannschaften vor dem Spiel warteten. Man sieht von hier auch gut auf die Pyramide des Kukulcan und den Kriegertempel

 

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Platz vor dem Südtempel (rechts), links sieht man den oberen Tempel des Jaguar

 

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Blick nach Norden

 

Das Gebäude an der Ostseite des Ballspielplatzes ist der Tempel der Jaguare, der einen oberen und einen unteren Tempel beherbergt.

Der obere Tempel ist zum Inneren des Ballspielplatzes hin orientiert. Die gesamte Konstruktion zeigt den Kampf der Maya mit den beengten Platzverhältnissen für den Tempel: Die den Tempel tragende Gebäudeplattform ist nur ein wenig kleiner als der Sockel, dadurch bleibt vor der Gebäudeplattform nur ein schmaler Streifen ebenen Raumes, der in eigenartigem Gegensatz zu der fast die ganze Breite des Tempels einnehmenden (leider gesperrten) Zugangstreppe steht.

Der Zugang zum Inneren des Tempels erfolgt durch einen breiten, von zwei dicken Schlangenpfeilern getragenen Eingang. Die Zungen der Schlangen ragen auffällig weit aus den Mäulern heraus. Der Tempel besitzt zwei parallel hintereinander liegende Räume mit heute leider stark verblassten Wandmalereien. Auf einer davon befindet sich eine Opferszene, bei dem dem Opfer das Herz aus dem Leib geschnitten wird.

 

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Oberer Jaguartempel mit senkrechten Schlangen

 

 

Der untere Tempel des Jaguartempels liegt auf der anderen Seite des Gebäudes und besteht aus einem langen rechteckigen Raum. Der Eingang wird von zwei Pfeilern gebildet und hat deshalb drei Öffnungen. Die Pfeiler und die seitlichen Wandstücke neben den Durchgängen sind wieder mit Flachreliefs verziert. Im mittleren Eingang steht ein Jaguarthron.

 

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Der Jaguarthron im mittleren Bereich des unteren Jaguartempels

 

 

Damit ist der Rundgang durch das neue toltekisch geprägte Chichén Norte beendet.

 

Fortsetzung folgt ....

bearbeitet von acahaya
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  • 3 months later...

so, wird Zeit dass es weiter geht ...

Fortsetzung 10. Februar: Von Chichén Itzá nach Uxmal

Die Zona Central mit Gebäuden im Puuc und Chenes Stil, eine Polizeikontrolle, ein ungepanter Ausflug zu Europcar in Merida und Stromausfall in Uxmal


Irgendwie führen alle Wege in Chichén Itzá an der großen Pyramide vorbei, so auch unser Weg von der nun von Touristen überfüllten Zona Norte mit ihren gigantischen Bauten in die ältere Zona Central mit Gebäuden im Puuc und Chenes Stil. Mittlerweile stand die Sonne höher und es wurde entsprechend warm.

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Die Osttreppe gegen die Sonne

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Schlangenkopf am Fuß der Treppe


Der erste große Gebäudekomplex der Zona Central, an dem man vorbei kommt ist das Osario oder Grab des Hohen Priesters. Dabei handelt es sich um eine kleine Pyramide mit Tempelaufbau, die aussieht, als hätte man hier den Bau der großen Pyramide des Kukulkán geübt, allerdings eine ganze Spur kleiner ;)

In der Mitte des Gebäudes befindet sich eine Öffnung, durch die man in eine 12m tiefer gelegene Höhle gelangt. Bei deren Entdeckung Ende des 19ten Jahrhunderts fand man mehrere Skelette und Jadeperlen und beschloß, dass es sich wohl um das Grab eines Hohen Priesters handeln müsse, was heute jedoch bezweifelt wird. Der Name blieb jedoch erhalten.

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Das Osario mit seinen Schlangentreppen


Läuft man vom Osario in östlicher Richtung, so liegen auf einer Linie drei kleinere Konstruktionen: Eine Rundplattform, eine Plattform in der gemauerte Gräber gefunden wurden und die (südliche) Venusplattform, die das beinahe identische aber weniger gut gemachte Bildprogramm und daher wohl auch die Funktion der nördlichen Venusplattform hatte. Auch hier wirkte es auf uns, als hätte man erst mal geübt. Leider habe ich hier keine Fotos gemacht.
Von hier aus führt eine Sacbé weiter nach Osten zum Xtoloc Tempel am westlichen Ufer der gleichnamigen Cenote, die wir früh morgens auf dem Hotelgelände besichtigt hatten. Eigentlich wollten wir uns diesen Tempel auf dem Rückweg zum Hotel ansehen, hatten dann aber keine Zeit mehr.

Läuft man statt dessen vom Osario nach Süden, so kommt man an den noch nicht restaurierten Ruinen der Casa de los Metates und der Casa de las Mestizas vorbei. Man nimmt an, dass es sich dabei um Residenzen bedeutender Persönlichkeiten handelt.

Dann kommt man zur Casa Colorada - dem Roten Haus. Es liegt auf einem hohen Sockel mit breiter zentraler Treppe und erhielt seinen Namen von der roten Bemalung in seinem Inneren, die in kleinen Resten erhalten ist. Das Gebäude trägt auch den Mayanamen Chichánchob (kleine Öffnungen), die in der Fassade zu sehen sind. Das Gebäude weist auf der Frontseite drei Eingänge auf, die Fassade ist schlicht gestaltet und wird durch zwei darüberliegende Gesimse und einen Dachkamm gegliedert. Es wird auf ca. 850 n.Chr. datiert und zählt zu den ältesten Gebäuden in Chichén Itzá.

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Casa Colorada

Auf der Rückseite der Casa Colorada liegt ein Ballspielplatz. Der heute sichtbare ist allerdings eine Überbauung einer älteren kleineren Konstruktion.

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Der kleine Ballspielplatz auf der Rückseite der Casa Colorada


Westlich der Casa Colorada liegt die nicht so gut restaurierte Casa del Venado, im Südosten kann man bereits die Plattform des Observatoriums El Caracol sehen, das wir gestern bereits vom Hotel aus bewundern konnten.
Caracol ist das spanische Wort für Schneckenhaus und der runde Turm des Observatoriums hat im inneren tatsächlich eine schneckenförmig nach oben führende Wendeltreppe.

Die Bases von El Caracol ist eine große, rechteckige Plattform mit gerundeten Ecken, auf deren Westseite eine gut erhaltene Treppe hinaufführt, deren Treppenwangen mit den ineinander verschlungenen Leibern von Schlangen geschmückt sind und oben in Schlangenköpfen enden, die über die Treppe hinausragen.

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Die ganze Plattform des Observatoriums

Der Turm selbst liegt auf einer weiteren Plattform und hat freien Blick auf den Himmel und den Horizont. Er besteht aus zwei konzentrischen gangförmigen Räumen, die mit Maya-Gewölbe überdeckt sind. Zum äußeren wie zum inneren Gang führen jeweils vier Eingänge, die jedoch gegeneinander versetzt sind. Im Zentrum des zweiten kreisförmigen Ganges befindet sich ein runder Mauerblock, der in der Höhe von ungefähr drei Metern eine niedrige und schmale Türöffnung aufweist, von der eine sehr enge und schwer zu passierende gewundene Treppe in den Beobachtungsraum auf dem Dachniveau hinaufführt.

Das runde Gebäude wurde während seiner Benutzung mehrfach umgebaut, unter anderem vermutlich zur genaueren astronomischen Ausrichtung.
Der obere Aufbau, der eine Beobachtungskammer enthielt, hatte mehrere tiefe und schmale Fensteröffnungen nach außen. Durch diagonales Visieren über die Innen- und Außenkanten der Fenster konnte man mit ausreichender Präzision Positionen am Horizont beobachten.

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Der Beobachtungsturm auf einer weiteren Plattform

Maya Astronomen wussten, dass der Venus Zyklus 584 Tage dauerte und kannten die Positionen, an denen die Venus zu den unterschiedlichen Jahreszeiten auf- und unterging. Ihnen war auch bekannt, dass 5 Venus Jahre 8 Sonnenjahren entsprachen und dass die Venus daher alle 8 Jahre an den nördlichsten und südlichsten Positionen aufging.
Von 29 astronimischen Ereignissen, von denen man annimmt, dass sie für die Maya von Bedeutung waren, findet man noch heute für 20 davon Sichtlinien im Gebäude. Da ein Teil des Turms fehlt, weiß man nicht, ob die anderen 9 auch repräsentiert waren oder einfach nicht beobachtet wurden.

Astronomische Ausrichtung des ganzen Gebäudes
Astronomische Ausrichtung der Turmfenster

Die untere Wandfläche des Turms ist glatt, allerdings mit 3,3 Metern ungewöhnlich hoch. Der Fries besteht aus fünf einfachen Elementen. Darüber ragt die weitgehend zerstörte obere Wandfläche auf, die über jedem der vier Eingänge eine der typischen Masken aufwies, sowie eine sitzende Figur. Das Gebäude ist im Puuc-Stil errichtet.

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Der Turm mit Aufbauten und Beobachtungsfenstern


Südlich von El Caracol steht der kleinere sehr zerfallene Tempel der skulpierten Wandflächen, dem eine Säulenhalle vorgelagert ist und den wir uns Dank langsam einsetzender Maya-Übersättigung nicht näher angesehen haben.
Von hier aus hätten wir auch zum geheimnisvollen Akab Z'Dib - dem Haus der dunklen Inschriften - weiter gehen können, worauf wir ebenfalls verzichtet haben, was mich im Nachhinein ärgert.

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Templo de los Paneles Esculpidos

Der südlichste Gebäudekomplex des zentralen Chichén ist Las Monjas - das Nonnenkloster und die direkt daneben liegende Iglesia - die Kirche.
Das Gebäude scheint aus zwei nicht zusammengehörigen Teilen zu bestehen: aus dem östlichen Teil, der oft als Annex bezeichnet wird, und einer hohen Plattform mit weit vorgeschuhter Treppe von Norden, die zu einem Gebäude im zweiten Stockwerk führt, über dem die Reste eines weiteren Stockwerkes mit vorgelagerter Treppe sichtbar sind.

Der Grund sind mehrfache An- und Überbauten, die zu unterschiedlichen Zeiten stattfanden und daher unterschiedliche Baustile haben. Der Schwerpunkt scheint sich von den eher einfach gehaltenen Gebäudeteilen auf der Plattform zu den zuckerbäckerartig verzierten Annex und Iglesia im Osten verlagert zu haben.

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Die steile Treppe auf die Plattform von Las Monjas

 

Exkurs zu den hier und auch am nächsten Tag dominierrenden Baustilen

 

Der Puuc Stil [Wikipedia]

 

Die steinernen Bauten des Puuc-Stils weisen alle eine gewisse  Rechteckigkeit auf. Der Eingang befindet sich i.a. an der Längsseite der Innenräume. Üblicherweise wurden Räume in ungerader Zahl in einer Reihe angeordnet, oft finden sich zwei parallele Reihen, die von einer oder beiden Seiten zugänglich waren und es gibt auch komplexere Formen mit quer verlaufenden Räumen an den Enden.

Die Räume waren mit einem steinernen Gewölbe abgedeckt, wobei es sich nicht um ein echtes Gewölbe mit einem Druck ableitenden Schlussstein handelt, sondern um ein in der klassischen Mayakultur weit verbreiteten Kraggewölbe, bei dem zwei sich immer mehr aneinander annähernde Mauerseiten oben durch einen einfachen Deckstein verbunden waren.

 

Kennzeichnend für alle Phasen den Puuc-Stiles ist die immer gleiche Gliederung der Fassade der Steingebäude. Diese besteht von unten nach oben aus den folgenden Teilen, die immer um das gesamte Gebäude herumlaufen, auch wenn sie an der Hauptfassade, den Seiten und der Rückseite des Gebäudes unterschiedlich gestaltet sein können:

  • Der Sockel, der auch das Niveau der äußeren Innenräume vorgibt (Innenräume, die durch einen vorderen Raum zu betreten sind, liegen in der Regel um mindestens eine Stufe höher),
  • die untere Wandfläche von ungefähr 2 m Höhe, die zugleich der Höhe der Eingangstüren entspricht,
  • das mittlere Gesims, das sich oberhalb der Türbalken befindet und auf einer weiteren geglätteten Schicht liegt,
  • die obere Wandfläche, die in ihrer Höhe dem Gewölbe der Innenräume entspricht,
  • das obere Gesims, dessen Oberkante mit dem flachen, gemauerten Dach gleich hoch ist.

Auch die Dekoration hat fest definierte Positionen, von denen nur selten abgewichen wird:

  • Der Sockel ist in der Regel einfach gehalten, in späten Phasen gleicht er sich mehr an die Gestaltung der Gesimse an
  • Die Gesimse bestehen aus ein bis fünf horizontalen Bändern. Bei zwei Bändern ragt das untere nach unten und außen schräg vor, bei drei Bändern ist das oberste zum unteren spiegelbildlich angeordnet, und beide rahmen ein versenktes Band ein. Bei mehr als drei Bändern sind die mittleren Bänder unterschiedlich gestaltet. Im obersten Gesims ist das oberste Band immer doppelt so hoch wie die anderen.
  • Die beiden Wandflächen sind üblicherweise unterschiedlich gestaltet: die untere Wandfläche ist meist ohne Dekor, die obere trägt (zumindest ab dem Säulchenstil) immer ein Dekor in Steinmosaik.

 

Der Chenes Stil [wikipedia]

 

Typisch für den Chenes-Stil sind

  • Schlangenmauleingänge, die den Eindruck erwecken sollten, dass man durch das geöffnete Maul eines riesigen Reptils in das Innere eines Gebäudes gelangt.
  • Die Gliederung der Fassaden mit Einziehungen, zu denen gerundete Ecken führen. Damit wird der Eindruck erweckt, als würde das Gebäude aus mehreren einzeln aneinander angefügten Gebäuden mit jeweils einem Raum bestehen.
  • Die Ecken von Gebäuden sind mit Kaskaden von Chac-Masken mit großer, weit vorragender rüsselartiger Nase und tief eingesenkten Augen dekoriert.

Typisch für den Grundriss der Chenes-Bauten ist, dass einer Reihe von (meist drei) puuc-typischen nebeneinander liegenden Räumen hinter dem Mittelraum noch ein einzelner weiterer Raum angefügt ist, der durch den Mittelraum zu betreten ist.

 

Weitere Informationen zu Bauarten, Gebäudeformen .... finden sich auf den wirklich ausführlichen und gut beschriebenen Wikipedia Seiten   zum Puuc Stil und zum Chenes-Stil, von denen auch die Infos hier stammen.

 

 

Steht man vor der riesigen Plattform und schaut nach Osten, sieht man die Vorderseite von La Iglesia - der Kirche, einem wunderschön restaurierten Gebäude im Puuc Baustil mit einer Chenes Fassade.

Es handelt sich um einen sehr kleinen Bau mit nur einem Raum und einem einzigen Zugang von Osten. Die Gestaltung der Fassaden zeigt einen deutlichen Kontrast zwischen den unteren Wandflächen, die aus wenig bearbeiteten Steinen in unregelmäßigen Reihen bestehen, und dem Steinmosaik darüber. Es scheint, dass hier an Stelle der üblichen Steinverkleidung eine Art Vorhang aus Tüchern verwendet wurde, denn an der Unterkante des mittleren Gesimses finden sich zahlreiche Bohrungen, die zu ihrer Befestigung gedient haben. Dies ist eine Form der veränderlichen Fassadengestaltung, die sonst im Mayagebiet nicht bekannt ist.

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La Iglesia Westseite

Geht man durch den schmalen Durchgang zwischen Iglesia und las Monjas nach Osten, so kann man die Vorderseite des Annexo de las Monjas und die Rückseite der Iglesia bewundern. Beide haben wunderbar verzierte Fassaden im Chenes Stil, der Annexo zudem einen angedeuteten Schlangenmauleingang.

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Annexo de las Monjas und La Iglesia

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Fassadendetails am Annexo: Ein auf einer Art Thron sitzender Herrscher mit Federschmuck

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Fassadendetails an La Iglesia: Eine Chac Maske, die von zwei Quadraten mit Figuren eingerahmt wird

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Chack Maske mit den typischen Rüsseln an den Gebäudeecken sind typisch für den Chenes Stil

Mittlerweile hatte sich unser Führer verabschiedet, es war noch heißer und staubiger geworden und wir hatten uns ein schattiges Plätzchen gesucht, um das letzte mitgebrachte Wasser zu trinken. Ein Blick auf die Uhr verriet uns, dass es höchste Zeit war, ohne weitere Umwege zum Hotel zurück zu laufen, unsere Siebensachen zu packen und in Richtung Uxmal aufzubrechen.
Bis zum Hotelgelände mussten wir uns allerdings erst noch durch das Getümmel an den Verkaufsständen quetschen.

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Wir hatten für unser Zimmer eine Art "Late Checkout" bis 13 Uhr vereinbart (statt um 11) und nach dem Packen der Koffer und einer kühlen Dusche sogar noch Zeit, uns im schattigen Innenhof des Mayaland leckere Quesadillas, Pfefferminzlimo und danach einen Espresso zu gönnen, ehe wir auscheckten und mit einem Golfcart zu unserem Auto gefahren wurden.

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Lichtspiiele im Innenhof des Mayaland


Von Chichen Itza bis nach Uxmal sind es nur gut 200 km (ca. 2,5 Stunden), wir wollten dort aber um 19 Uhr die Licht- und Tonschau ansehen und planten daher spätestens um 18 Uhr beim Hotel zu sein. Wegen der Hitze und weil wir das vollgepackte Auto ungern am Straßenrand parken wollten, hatten wir uns statt der Besichtigung des Städchens Izamal oder einem Abstecher nach Mérida für den Besuch der ehemaligen Sisal-Plantage Yaxcopoil entschieden, die auf dem Weg lag und auf deren Gelände es eine private Chenote gibt, in der man nach der Besichtigung angeblich auch baden kann.

Leider machte uns jedoch ein platter Autoreifen einen Strich durch die Rechnung und wir mussten uns mit Stopps zum Neubefüllen an jeder Tankstelle bis zur Europcar Station am Flughafen von Mérida durchschlagen. Da es auf der Autobahn nur alle 100 km eine Tankstelle gab, fuhren wir Landstraße. Unterwegs kamen wir noch in eine Polizeikontrolle, bei der unser gesamtes Gepäck nach Drogen durchsucht wurde und wir höllisch aufpassen mussten, dass keines unserer Besitztümer in die Taschen der Polizei wechselte und unser Reifen nicht zu platt wurde ;)

Bei Europcar angekommen wurden wir zu einer Autowerkstatt gebracht, in der man feststellte, dass sowohl der Reifen als auch die Felge irreparabel defekt waren. Es war übrigens genau der Reifen, der von Anfang an Ärger gemacht hatte.
Zufälliger Weise hatte man eine gebrauchte Ersatzfelge und einen ebenfalls gebrauchten aber gut aussehenden Ersatzreifen parat, die wir vor Ort bezahlen mussten, da Reifenschäden angeblich nicht in unserer Vollkasko enthalten waren und man uns nicht glaubte, dass der Reifen von Anfang an kaputt war.
Wir wollten mittlerweile einfach nur noch rechtzeitig im Hotel ankommen, Felge und Reifen waren auch nicht wirklich teuer und daher bezahlten wirr bar, ließen uns jedoch eine Rechnung geben und auf dieser von Europcar den Sachverhalt aufschreiben und abzeichnen. Das stellte sich im Nachhinein als prima Idee heraus, da wir bei der Abgabe des Autos noch mal zahlen sollten, dann allerdings den Preis für eine neue Felge und einen neuen Reifen. Ich sage nur: Nie wieder Europcar.

Für einen Abstecher nach irgendwo war es mittlerweile zu spät, daher fuhren wir direkt zu unserem Hotel, "The Lodge" in Uxmal. Dieses liegt optimal direkt gegenüber dem Eingang zur Ausgrabungsstätte nd gehört der selben Familie wie das Mayaland.
Wir waren schon um kurz nach 17 Uhr da, nahmen einen Welcome Drink, bezogen unser Zimmer, packten eine Fototasche und Stative und kauften Karten für die abendliche Licht- und Ton-Show. Danach machten wir es uns mit Dos X Bier und Tortilla Chips an der Hotel-Bar gemütlich.

Kurz vor 19 Uhr standen wir zusammen mit mehreren Busladungen von Touristen am bunt beleuchteten Eingang zu den Ruinen von Uxmal, als es plötzlich knallte, dann britzelte ... und dann war es dunkel.

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Der Eingang nach Uxmal bei Nacht - als noch Strom da war.

Nach einer knappen halben Stunde wurden wir informiert, dass es sich um einen Stromausfall in der ganzen Gegend handle, der an diesem Abend wohl nicht mehr behoben werden könne. Und tatsächlich: Auch das Hotel war bis auf ein paar Kerzen stockdunkel. Bloß gut, dass wir zwei Taschenlampen dabei hatten.
Nach weiteren 10 Minuten hatten wir den Eintrittspreis zurückerstattet bekommen und wanderten im Licht unserer Taschenlampen zum Hotelrestaurant, wo aufgrund der Lage bereits sehr viel los war. Trotz des Stromausfalls bekamen wir leckeres warmes Essen und diverse weitere kühle Biere, die von einem Kellner mit Kopflampe serviert wurden.
Statt uns zu ärgern machten wir es uns gemütlich und planten den morgigen Tag, der es in sich hatte: 3-4 verschiedene Maya-Stätten, die Ruta Puuc, 250 km Landstraße und der Wunsch vor Sonnenuntergang beim Hotel an der Bucht von Campeche zu sein mussten irgendwie unter einen Hut gebracht werden.
Um kurz vor 11 wankten wir im Schein unserer Taschenlampen auf unser Zimmer und fielen todmüde ins Bett

Fortsetzung folgt .... hoffentlich bald bearbeitet von acahaya
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11. Februar: Von Uxmal auf der Ruta Puuc und über Edzná nach Siho Playa an der Golfküste

Strecke: 251 km mit dem Mietwagen von Uxmal auf der MEX 261 nach Kabah, dann auf der Ruta Puuc nach Labná und zurück, weiter auf der MEX 261 via Edzná bis zum Golf von Campéche und dann ein Stück auf der MEX 180 nach Norden bis Siho Playa. Link zur Strecke auf Google Maps.
Gesehen: Maya-Ruinen von Uxmal, Kabah, Labná und Edzná, Sonnenuntergang über dem Golf von Mexiko
Hotel: "The Lodge" in Uxmal und Tucan in Siho Playa


Das Unesco Weltkulturerbe Uxmal liegt ca. 80 km südlich von Mérida und ist damit zu weit von den Badeorten und Kreuzfahrthäfen an der Karibikküste entfernt, um als Tagesausflug besucht zu werden. Daher halten sich die Touristenmengen ebenso in Grenzen wie die Zahl der Verkaufsstände.

Die Blütezeit von Uxmal lag in der spätklassischen Periode, als viele der klassischen Maya-Städte im südlichen Tiefland schon aufgegeben worden waren. Die Stätte zeichnet sich dadurch aus, dass die Bauten schon vor der Restaurierung ausgesprochend gut erhalten waren, was man qualitativ hochwertigen ausgeführten Bauarbeiten mit sehr exakt behauenen Steinen und der Verwendung einer Art von Beton statt dem sonst üblichen Mörtel zuschreibt. Die aus der selben Zeit stammenden Stätten von Kabah und Labná sind dagegen herkömmlich gebaut und wesentlich weniger gut erhalten.
Vom Baustil her dominiert wie bei allen Maya Stätten an der Ruta Puuc der Puuc-Stil, oft findet sich jedoch auch Chenes Einfluß.

Uns hat Uxmal ganz ausgesprochen gut gefallen und wir würden hier wirklich gerne noch einmal einen ganzen Tag mit sachkundigem Führer verbringen.

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Typisch für den Puuc Stil: unten glatt und oben üppig verziert

Wir waren wieder sehr früh wach und froh, dass wir nicht nur wieder Strom hatten und die Handies und Akkus ein wenig laden konnten, sondern auch um 6 Uh morgens schon den zarten Duft von Kaffee und Gebäck wahrnahmen. Nach einer kurzen Dusche, auf die wir am Abend zuvor wegen Stromausfall-bedingter Dunkelheit verzichtet hatten, marschierten wir schnurstracks zum Frühstück. Unser Gepäck blieb im abgesperrten Zimmer, die Wertsachen im Hotel-Safe, denn wir hatten vereinbart, dass wir gegen 11 Uhr vormittags auschecken würden.
Im Gegensatz zum Mayaland am Vortag war das Frühstück hier in der Lodge gemütlich und ausgesprochen lecker. Das Hotel ist nicht ganz so groß und das merkt man.

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Metall-Mariachis auf dem Weg zum Frühstück


Pünktlich um sieben standen wir voller Vorfreude am Eingang zu den Ruinen von Uxmal und lösten unsere Tickets, auf denen lustiger Weise ein Motiv aus Palenque abgebildet war. Wir hätten eigentlich eines aus Uxmal erwartet.
Eigentlich wollten wir uns auch heute wieder einen Führer mieten, am Abend zuvor war das jedoch wegen des Stromausfalls nicht möglich und jetzt war es wohl zu früh, denn es war noch keiner da. Deshalb machten wir uns alleine auf den Weg.
Es war wieder neblig und wir hofften dass es wie gestern aufklaren würde.

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Das Ticket für Uxmal mit Motiv aus Palenque


Der Weg vom Eingang führt auf einer Treppe nach unten direkt zum Wahrzeichen von Uxmal, der riesigen Pyramide des Wahrsagers, die oft auch als Haus der Magiers, Tempel des Wahrsagers oder Pyramide des Zauberers bezeichnet wird.

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Pyramide des Wahrsagers, Ostseite


Die Pyramide des Wahrsagers ist nicht nur wegen ihrer ovalen Form etwas ganz Besonderes. Sie wurde mehrfach überbaut und beherbergt heute mehrere Tempel, u.a. einen nur über die Osttreppe erreichbaren stark zerstörten Tempel im Chenes Stil (von dem man wegen der ungünstigen Perspektive fast nichts sieht) und mehrere über die Westtreppe erreichbaren höher gelegenen Tempel im klassischen Puuc Stil.
Die Pyramide wurde durch einen Hurrican stark beschädigt und man darf sie leider nicht mehr besteigen, sondern muss sie von unten bewundern. Die Treppen sind mit einer Neigung von 60o übrigens wirklich extrem steil.

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Pyramide des Wahrsagers, Seitenansicht (Nord)

Im Vergleich zur extrem schlichten Ostseite findet man an der Westseite eine Vielzahl von Treppen, Absätzen und Tempeleingängen. Manche davon wurden bei Umbauaktionen innen wieder mit Steinen gefüllt, vermutich für mehr Stabilität.
Was uns auch auffiel ist, dass es auf dem Weg entlang der Pyramide wieder leicht bergauf ging.

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Pyramide des Wahrsagers, Nordwestseite mit vorgelagertem Viereck der Vögel


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Tempeleingang an der Westseite

Läuft man weiter, so hat man irgendwann einen relativ freien Blick auf den oberen Teil der Westseite, der zeigt, dass sich die einzelnen Ebenen nach unterschiedlichen Seiten abgesenkt haben.
Während wir da waren, fanden auch weitere mehr oder weniger unauffällige Renovierungsarbeiten statt.

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Pyramide des Wahrsagers, Tempeleingang an der Westseite


Auf dem Weg zum Nonnenviertel kommt man an einem interessanten Gang zwischen zwei Gebäuden vorbei, der mit einem Mayabogen überdacht ist. Dabei handelt es sich um ein sog. Kraggewölbe, bei dem der Deckstein nur abschließt aber im Gegensatz zu einem richtigen gemauerten Bogen kein Gewicht tragen kann. In der Mitte des Gangs war eine mit Kalkmörtel abgedichtete Abflussrinne in den Boden eingelassen.
Auf der Yucatan Halbinsel ist es wie in den anderen Mayagebieten auch relativ trocken, daher bauten die Maya fast alle Plätze und Wege leicht abschüssig und leiteten das abfließende Regenwasser in große in die Plattformen eingebaute Zisternen weiter.

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Überdachter Gang mit Abflussrinne


Fortsetzung folgt, weiter geht es dann mit dem Nonnenviertel und dem Taubenschlag ... bearbeitet von acahaya
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Hallo acahaya,

Heute schaute ich mal ins Forum und sah erfreut, dass der Reisebericht fortgesetzt wird.

Wegen Deines Berichtes hatte ich mich im Spätherbst 2016 beim Forum angemeldet, als ich auf

Der Suche nach Informationen über die Mayaausgrabungen auf der Halbinsel Yucatan war.

Im März 2017 habe ich eine geführte Rundreise gemacht.

Wir hatten eine ähnliche Route und so bin ich gespannt auf die Fortsetzung Deines Berichtes.

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Wegen Deines Berichtes hatte ich mich im Spätherbst 2016 beim Forum angemeldet, als ich auf

Der Suche nach Informationen über die Mayaausgrabungen auf der Halbinsel Yucatan war.

 

Also falls ich das nächste Mal zufällig in einer Gegend war, die Dich auch interessiert und dann mit dem Reisebericht wieder nicht in die Pötte komme: Schreib mir einfach eine PM, das geht vermutlich schneller und Du bekommst die Infos noch vor Deiner eigenen Reise ;)

 

Ich hoffe, es war bei Euch genaus toll wie bei uns!

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