Neuartiges Fotografierkonzept durch Bildklau - ist das die Zukunft ?

[Musicdiver]

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Musicdiver, die Fotos gefallen mir, und auch ich würde sicher meine eigenen Eiffelturm Foto mchen.

 

Aber das hier:

 

"Bei Google Street ist doch Zensur bereits üblich.

Jeder der sein Haus zu häßlich findet, kann es bei Google zensieren lassen, in der Hoffnung potentielle Käufer nicht von vornherein abzuschrecken."

 

finde ich eher merkwürdig. Zensur ist es, wenn ich das Bild meines HAuses nicht weltweit und ungefragt von Dritten verbreiten lassen möchte?

Ich ärgere mich auch manchmal, wenn ich bei einer beruflichen Recherche ein verpixeltes Gebäude finde, aber mit Zensur hat das nun wirklich nix zu tun. Zensur ist, wenn mir andere das Reden /Schreiben verbieten.

Wenn ich mich selber entscheide, etwas nicht zu veröffentlichen, ist das Meinungsfreiheit, Selbstbestimmung und Datenschutz.

 

Selbstbestimmung ist ja okay, viele machen jedoch mit einer Art der Eigenzensur viel kaputt.

Das Resultat ist doch, das Google kaum noch durch große deutsche Städte fährt, und die Sateliten machen selten ein Refresh von D.

In anderen Ländern wird das allgemein als freies Gut gesehen.

Am Ende des Tages kann doch sowieso jeder ein Bild für sich schießen.

Und ja, alle Länder um uns herum sehen die Fotografie insgesamt deutlich entspannter.

[acahaya]

Und ja, alle Länder um uns herum sehen die Fotografie insgesamt deutlich entspannter.

Ich glaube, da bist Du falsch informiert, lies doch einfach mal nach was der von der EU letztes Jahr diskutierte Wegfall der z.B. in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Panoramafreiheit bedeuten würde.

Bei uns kannst Du zumindest von öffentlichem Grund und mit den Füßen am Boden Architektur, Landschaft ... fotografieren. Stünde der Eiffelturm in Berlin, dann dürftest Du ihn auch nachts mit Festbeleuchtung von öffentlichem Grund aus fotografieren und die Bilder kommerziell nutzen.

In vielen anderen Ländern gilt die Panoramafreiheit ledier nicht und Du bräuchtest eigentlich einen Property Release, wenn Du z.B. ein interessantes Gebäude fotografierst und das Bild dann auf Facebook oder in einem Forum wie diesem hier zeigen willst. Das gilt nämlich, weil auf diesen Seiten auch Werbung dabei ist, bereits als kommerzielle Nutzung. Wenn der Besitzer des Property Rights für Bilder von diesem Gebäude klagt, können Forenbetreiber und Facebook auf Dich als Fotograf verweisen, da Du in den Nutzungsbedingungen unterschrieben hast, hier nur Fotos reinzustellen, für die Du auch alle benötigten Veröffentlichungsrechte besitzt.

Die deutschen Regeln geben Dir also Rechtssicherheit, d.h. Du weisst was Du darfst und was nicht. In anderen Ländern weisst Du erstens meist nicht was Du darfst und tust Dir, falls Du abgemahnt wirst, sehr schwer zu beweisen, dass Du kein vor Ort geltendes Recht gebrochen hast. Und glaube nicht, dass es in den uns umgebenden Ländern nicht auch Abmahnkanzleien gibt. Manche davon haben sich sogar auf Bilder vom Eiffelturm spezialisiert

[qilin]

Ja, die europäische Karte ist da sehr bunt...  (https://goo.gl/2DVcdL)

[qilin]

Doppelposting

bearbeitet 10. Juli 2016 von qilin

[Musicdiver]

@Acahaya: Das ist doch ein Paar andere Schuhe.

Ja, bei uns ist vieles und gut geregelt - Deine Ausführung ist ja auch weitgehend richtig.

Warum macht auf der anderen Seite Google einen Bogen um Deutschland ?

 

Ich kenne beispielsweise jede Menge Straßenzüge in München, die auf Google Street einen Stand von vor 10 Jahren repräsentieren.

Darüber hinaus haben viele aus kommerziellen Gründen und einer Hysterie heraus bei Google widersprochen.

In München habe ich lange gelebt, und kenne Eigentumswohnung Besitzer, die eine häßliche Fassade kaschieren wollen, damit Käufer im Vorfeld nicht abgeschreckt werden.

 

Den Eifelturm darf man tagsüber fotografieren wie man möchte. In Frankreich richtet sich beim Fotografieren vieles nach dem Alter des Objekts. Die Beleuchtung ist hingegen geschützt, genauso wie damals bei der Reichstagsverhüllung in D.

bearbeitet 10. Juli 2016 von Musicdiver

[Berlin]

 Stünde der Eiffelturm in Berlin, dann dürftest Du ihn auch nachts mit Festbeleuchtung von öffentlichem Grund aus fotografieren und die Bilder kommerziell nutzen.

I

 

Wie kommst du darauf?

Ich habe oben schon mal geschrieben: Der verhüllte Reichstag in Berlin durfte auch nicht komerziell

fotografiert werden und ich bin sicher wenn der gleiche Typ den Fersehturm beleuchtet hätte, dann

dürfte man ihn auch nicht mit Beleuchtung fotografieren. Leider können wir das nun nicht mit dem

Eifelturm ausprobieren.

 

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/christos-urheberrechtsprozess-wem-gehoert-der-verhuellte-reichstag-a-775343.html

bearbeitet 10. Juli 2016 von Berlin

[Fritz Eaublanc]

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Warum macht auf der anderen Seite Google einen Bogen um Deutschland ?

 

Vielleicht weil sie hier keine Steuern zahlen wollen..

[acahaya]

@Berlin:

Ich hatte das so verstanden, dass der verhüllte Reichstag ein zeitlich befristetes Event war ... im Gegensatz zu einer quasi dauerhaft installierten Gebäudebeleuchtung.

Kann aber gut sein, dass ich mich irre und Du Recht hast.

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Berlin]

@Berlin:

Ich hatte das so verstanden, dass der verhüllte Reichstag ein zeitlich befristetes Event war ... im Gegensatz zu einer quasi dauerhaft installierten Gebäudebeleuchtung.

Kann aber gut sein, dass ich mich irre und Du Recht hast.

 

Es ist nicht nur die Beleuchtung sondern auch die Effekte.

Der Eifelturm wird immer anders beleuchtet und darauf hat jemand ein Urheberrecht.

[Kater Karlo]

Hallo,

 

da wir viel reisen kann ich Dir sagen, dass Google Streetview in vielen Ländern deutlich schlechter/unvollständiger ist, als in Deutschland.

 

So ist es auch mit der Internetanbindung (öffentlich) und vielen anderen Dingen.

 

 

 

Karlo

[Kleinkram]

Es klingt hier manchmal so, als sei Googles Recht, alles zu zeigen, höher einzuschätzen als das persönliche Recht, über das Eigentum selbst zu bestimmen.

 

Google hat weltweit ungefragt fotografiert und veröffentlicht. Es musste erst durch Drohungen und Klagen an geltendes Recht erinnert werden. Solche Firmen eignen sich schlecht als positives Beispiel.

bearbeitet 10. Juli 2016 von Kleinkram