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Altglas bis ca. 1985 - Faszination oder doch eher Schrott?


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Ist es so? Treffsicherer Millisekunden-AF, modernste Linsenbeschichtungen auf Front- und Rücklinse, komplexeste Objektivberechnungen mit aktueller Konstruktions-Software.

Können da die alten Objektive überhaupt noch mithalten?

 

Oder anders herum? Das Fotografieren mit diesen wunderbaren, alten Optiken ist ein Fest für die Sinne. Der Entfernungsring läuft butterweich, gleichmäßig und mit genau dem geringen Widerstand, der das manuelle Fokussieren zum Genuss macht. Die Blende lässt sich intuitiv und ohne Umwege direkt am Objektiv einstellen und die Tiefenschärfe unmittelbar im Sucher/auf dem Display kontrollieren. Können die modernen Objektive da mithalten?

 

Und die Bildqualität, auf die es ja am Ende ankommt? Sind die modernen Objektive dem Altglas wirklich haushoch überlegen? Oder steckt so manches Altglas neue "Rechnungen" in die Tasche?

 

Trifft Technikgläubigkeit tatsächlich zu? Ist immer das neueste Modell das beste? Oder hat man seit 50 Jahren das Objektiv nicht wirklich neu erfunden, sondern "nur" um Elektronik und AF bereichert, aber um etliche Vorteile "erleichtert"?

 

Viele junge Menschen haben eine Meinung über "Altglas", ohne es näher zu kennen. Haben sie Recht? Altglas ist Schrott?

Und die "Alten" haben nur einen verklärten Blick auf die "ollen Dinger", weil sie sich die Objektive damals nicht leisten konnten?

 

Passt Altglas auch an die Nikon-J-Systemkameras, an MFT, an C-Format? Oder nur an KB, für die diese Objektive einmal konstruiert worden sind?

 

Richtig gute neue Objektive kosten richtig viel Geld. Und für "alte Schätzchen" wird nicht weniger ausgegeben. Wer schmeißt denn hier sein Geld aus dem Fenster raus?

Was denkt Ihr darüber? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

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Sooo viele Fragen! Da hat wohl einer aus dem Smartphone-Thread gelernt. ;)

 

 

Ich habe bis vor kurzem eigentlich sehr gerne mein Altglas verwendet, hauptsächlich für Portraits. Es ist günstig, sehr lichtstark, hat eine tolle, heute unerreichte Haptik und manuell fotografieren kann auch Spaß machen.

Leider ist die Begeisterung mittlerweile aus mehreren Gründen etwas gesunken.

 

Da ich Altglas überwiegend für Portraits nutze, habe ich dementsprechend etwas Zeit zum Fokussieren. Trotzdem ist die Trefferqote doch vergleichsweise gering.

 

Dies liegt natürlich auch an der Tatsache, dass ich fast nur Offenblende nutze, weil ich abgeblendet die Blendenvielecke (nicht -kreise) nicht sonderlich ansprechend finde.

 

Außerdem hat mein Altglas vor allem bei Offenblende leider nicht die beste Abbildungsqualität. So war ich beim letzten Mal regelrecht erschrocken über das heftige Colour Fringing in den Unschärfebereichen.

 

Aus diesem Grund werde ich mir vermutlich als Portraitlinse für MFT das Oly 45mm zulegen - trotz des höheren Preises.

 

Bei mir gibt es allerdings auch keinen Nostalgiefaktor, der mich zu Altglas treibt - ich habe noch nie analog fotografiert, dafür bin ich zu jung.

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An Kleinbild Sensoren können nur sehr gute Objektive dieser Zeit benutzt werden. Damals gab es nur wenige Objektive, die auch heutigen Abbildungsleistungen entsprechen und die sind auch auf dem Gebrauchtmarkt mittlerweile nicht mehr günstig zu bekommen. Die liegen mittlerweile zwischen 900- 1200 EUR
 
Siehe z.B.:

Rolleiflex Carl Zeiss Distagon 1,4 35 mm HFT
 
Hier ein Bildbeispiel von meinem Rolleiflex Carl Zeiss Planar 1,4 85 mm HFT an Sony A7

 

15046104180_3b8f6afe44_b.jpg
 

Die kleineren Formate nutzen nur die in den meisten fällen gute Qualität des mittleren Bildkreises. So ein Rolleiflex Carl Zeiss Planar 1,4 85 mm HFT mit seine 537 Gramm möchte ich auch nicht an eine MFT Kamera anflanschen. ;)

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Seit ich die Nex-5 nutze habe ich damit angefangen, 'Altglas' zur Nutzung zu sammeln. Mein Fazit daraus: es gibt sowohl bei den alten als auch bei den modernen Objektiven Fehltritte und Glücksgriffe.

Bei beiden kann man viel Geld loswerden.

Die Haptik ist bei den alten Objektiven oft wesentlich besser (ich würde Nikon so gern raten, sich wieder auf die alten Bauweisen zu konzentrieren).

 

Wenn ich mir ein Objektiv zulege, habe ich unterschiedliche Ansprüche: bei einem modernen Objektiv ist mir wichtig, dass es offenblendig scharf, kontrastreich und insgesamt ein schönes Bokeh hat.

Bei den alten Objektiven ist mir wichtig, dass es einen gewissen "Charakter" (also Besonderheit) besitzt. Es gibt viele alte Objektive, die genauso wie moderne ihre Leistung an aktuellen Sensoren liefern.

Der einzige Unterschied ist die Vergütung und hier gibt es oft auch die Meinung, dass dies für die Fotos nicht unbedingt von Vorteil ist. Außerdem haben moderne Rechnungen Vorteile im WW- und extremen Telebereich.

Alles dazwischen kann gut ersetzt werden, wenn man das manuelle Fokussieren gewohnt ist.

 

Ich nutze gerne alte Nikon preAI und Contax/Yashica (wobei ich auch auf einige M42, Minolta, Konica und sonstige zugreifen kann).

 

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Die Antwort ist ganz eindeutig zu beantworten: Sowohl als auch!

 

Ich habe (natürlich nur um heute auf diese Frage ein eindeutiges Messergebnis zu erhalten, nicht weil ich nichts wegwerfen kann) extra aus den 80er Jahren meine 2 Objektive mit Yashica-Bajonett behalten und mir vor kurzem (ok, vor 2 Jahren oder so) nach kurzem "Freelensing"-Test mir für wenig Geld den Kiwi LMA-C/Y_M4/3 AP306  gekauft um das ganze hochwissenschaftlich auszuprobieren (an meiner auch schon leicht betagten Olympus E-P3).

 

Testobjektiv 1: Yashica ML 50mm 1:1.9

 

Dieses Objektiv hab ich mir damals vom (lange angesparten) Taschengeld gerade so zum voll-mechanischen Body der Yashica FX-3 Super leisten können.

Es funktioniert an der E-P3 erfreulich gut, nur bei stark beweglichen Motiven (z.B. Kleinkind) stellt sich heraus, das moderne Erungenschaften wie Autofocus doch ganz praktisch sind. Immerhin kann man die Zeitautomatik und ISO-Automatik verwenden und muss nicht die Zeit auch noch einstellen wie früher (und ISO erst nach 36 Bildern wechseln ...).

 

Ich habe dann irgendwann doch der Moderne nachgegeben und mir das (auch noch leichtere, auch weil es keinen Adapter braucht) 45er 1.9 gekauft.

 

Das alte Yashica lebt jetzt mit einem Meike MK-P-AF3A 16mm Macroring in einer festen Beziehung (da ist der fehlende Autofocus eher von Vorteil, IMHO). Die Kombination ist immer noch leichter als ein echtes Makroobjektiv, wird allerdings gelegentlich (wegen besserer Mobilität) vom 10er Zwischenring mit dem Panasonic 20mm/1.7 ausgebootet (was auch beantwortet, warum ich kein echtes Macro-Objektiv (alt oder neu) kaufe: Das hätte ich sowieso nicht dabei).

 

17068536540_44a8ef21dd_n.jpg   Ameise in Löwenzahnblüte by h5b9, on Flickr

 

Testobjektiv 2: Tokina SZ-X 210 70-210mm F4-5.6

 

Habe ich damals gekauft, als ich wieder ein wenig gespart hatte (IIRC immer noch vom Taschengeld, aber vermutlich erst 86 oder 87). Mit diesem Telezoom habe ich schon an der alten Yashica nie so besonders gute Fotos gemacht. Heute an der E-P3 ist es Schrott und nur für sehr sehr fade Ergebnisse gut. (Mein neues Telezoom reicht zwar nicht ganz so weit, aber da schneide ich lieber aus ...).

 

Fazit: Altglas handfokussieren ist langsam aber lustig. Altglas ist Schrott. Beides ist wahr.

bearbeitet von hella
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ich habe mir für meine A7 II mittlerweile einige alte Objektive angeschafft, Canon FD, Carl Zeiss, Minolta, alle sehr günstig. meistens unter EUR 100, das Carl Zeiss Jena Tessar 50/2.8 hat EUR 10,49 + Versand gekostet und gefällt mir am besten.

Gekauft habe ich die alten Teile, weil ich bei Phillip gesehen habe, dass man damit gute Fotos machen kann, weil sie billig und klein sind, und weil kein Risiko dabei ist, der Weiterverkauf ist kein großes Problem.

Die Ergebnisse sind gemischt. Die beiden CZJ (Tessar 50 und Sonnar 135) gefallen mir richtig gut, klein, schöne Farben, ausdrucksstarke Bilder.

Das Canon FD 50/1.4 macht auch anständige Bilder, aber es hat nicht den Aha-Effekt wie das CZJ 50/2.8, bei dem habe ich bem ersten Bild sofort gedacht "Oh, das ist anders, das hat was!".

Mein letzter Kauf ist ein Canon FD 24/2.8, das ich gestern abend im Dunkeln kurz getestet habe.

Eigentlich ganz schön, klein, ausreichend lichtstark, gut zu bedienen, aber Gegenlicht verträgt es überhaupt nicht, das entwertet viele Bilder im Dunkeln, jede  Straßenlaterne "blüht", der Kontrast geht in die Knie an den betroffenen Partien und es gibt gerne auch blaue und grüne Flecken, dass es eine Freude ist.

Ich habe keinen Vergleich, bislang konnte ich mich nicht überwinden, eine Sony-FB für 800 oder 1000 Euro (oder mehr) zu kaufen, ich habe nur das Kit 28-70, das ich aber gar nicht so schlecht finde, wie gelegentlich gesagt wird.

Ich will mir demnächst das 55/1.8 kaufen, um mal einen echten Vergleich zu haben zwischen Altglas und einem guten aktuellen Objektiv.

Dann erst werde ich sehen, ob das alte Zeug nur Spielerei oder eine Dauerlösung ist. Vielleicht verschenke ich ja mit dem Altglas das eigentliche Potential der A7 II?!

Schön ist auf jeden Fall die geringe Größe der alten Objektive. da kann ich ein 30/2, ein 50/1.4 und ein 135/3.5 in einer kleinen Tasche mitnehmen und das ganze wiegt nicht viel. Soweit ich das sehe, müsste ich mich bei der Ausrüstung mit neuen Objektiven auf einige Kilo gefasst machen.

 

Wenn jemand Vergleichsbilder von einem alten 50er (am besten Canon 1.4, Minolta 1.7 oder CZJ 2.8) und dem 55/1.8 hat, würden mich die sehr interessieren.

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ja, in gewisser Weise  ist das Thema wahrscheinlich in den anderen threads schon komplett abgehandelt worden.

aber was soll's, wenn der TO es hier nochmal haben will, mir soll's recht sein  ...

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ja, in gewisser Weise  ist das Thema wahrscheinlich in den anderen threads schon komplett abgehandelt worden.

aber was soll's, wenn der TO es hier nochmal haben will, mir soll's recht sein  ...

 

Ja, in gewisser Weise wiederholt sich relativ viel in fast allen Beiträgen hier im Forum, nicht nur bei "Altglas".

Mich stört das auch nicht, zumal ich nicht alles gelesen habe...

 

Das Thema wurde immer punktuell behandelt, was ja auch gut und aufschlussreich sein kann.

Interessant wäre für mich eine grundsätzliche Abwägung und Aussage, so "über alles".

Auch, inwieweit die Prägung der "Alten" aus den 60-er, 70- und 80-er Jahren und die fehlende Beziehung der "Jungen" zu den alten Gläsern eine Rolle spielt.

Phillip scheint eine Ausnahme zu sein. Er hat die manuellen Objektive erst in Digitalzeiten entdeckt und schätzen gelernt.

 

Kann es sein, dass sich etliche Mitglieder negativ über Altglas äußern, die Altglas nie wirklich ausprobiert haben?

Wo die Abneigung aus einer Mischung aus Technikgläubigkeit und Vorurteilen besteht?

 

Ich verwende sehr gerne leistungsstarke AF-Objektive für meine MFT-Kameras.

Eine Möve im Flug, schnelle Tiere in der Natur und andere Motive lassen sich mit Altglas nur bedingt "einfangen".

Bei allen anderen Motiven, bei denen es nicht blitzschnell gehen muss, bevorzuge ich mein Altglas.

Nicht, weil ich damit technisch gesehen bessere Bilder machen kann, das ist nicht möglich, sondern weil sie mir von der Handhabung und teilweise von der Bildcharakteristik sehr gefallen.

 

Was Schärfe, Kontrast, Farbe, Farbsäume usw. anbelangt, sind die Unterschiede bei gutem Altglas gegenüber neuen Objektiven vernachlässigbar.

Die Unterschiede sind jedenfalls winzig im Vergleich zu einem Millimeter-Reglerverschiebung in Lightroom.

Altglas und die Nachbearbeitungsmöglichkeiten in Lightroom (oder anderen RAW-Entwicklern) passen ausgezeichnet zusammen.

Ich bin froh, dass ich diese Epoche erleben darf!

 

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Der Entfernungsring läuft butterweich, gleichmäßig und mit genau dem geringen Widerstand, der das manuelle Fokussieren zum Genuss macht. Die Blende lässt sich intuitiv und ohne Umwege direkt am Objektiv einstellen und die Tiefenschärfe unmittelbar im Sucher/auf dem Display kontrollieren. Können die modernen Objektive da mithalten?

Du beschreibst die Zeiss Loxia Serie.

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Du beschreibst die Zeiss Loxia Serie.

 

Da kenne ich genug Alternativen von vor 30 Jahren, die genauso sich handhaben und sich an mehr Systeme adaptieren lassen. :)

Bei neueren Objektiven könnte ich dann einwerfen, dass hier die Voigtländer SL II Reihe beschrieben wird (oder irgendein anderes Zeiss ZF, ZE, ZM).

bearbeitet von grillec
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Diese sind natürlich nur mit dem E-Mount nutzbar, lassen sich also an z.B. die mFT von 43nobbes so nicht gebrauchen. Dadurch widersprechen sie dem Prinzip von Altglas, welches sich an möglichst vielen Systemen anbringen lässt.

Die Bilder des 35mm haben mir bis jetzt auch nicht so zugesagt, aber das ist eine persönliche Meinung.

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Hat man mehrere Systeme nebeneinander hat das Adaptieren auch deswegen schon seinen Reiz.

Beim Systemwechsel ist auch nicht alles neu zu testen und zu kaufen.

Der Aufwand, auch wenn er nahezu kostenneutral sein kann, ist bitte nicht zu unterschätzen.

Viele zögern einen Wechsel auch wegen vorhandener Ausrüstung über Gebühr hinaus.

Objektive die ich an allen Systemen erstklassig verwenden kann, werden so gern in einem gut adaptierbaren Bajonet angeschafft.

Bei der Systemkamera erscheint mir z.B Leica m mit dem kurzen Auflagemaß (kurzer Adapter) besonders reizvoll.

 

LG

 

foxfriedo

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Diese sind natürlich nur mit dem E-Mount nutzbar, lassen sich also an z.B. die mFT von 43nobbes so nicht gebrauchen.

Dann wären das für MFT moderne Samyang und Voigtländer,...

 

Ich habe auch noch eine Reihe Altglas, die ich wegen ihres Charakters- Trioplan, Varisoft, Tokina 90, Summilux, Nokton- oder zum Testen hab. Manche Linsen mag man, andere nicht. Viele bringen für KB 42MP zu wenig Leistung oder fühlen sich nicht gut an. Die werden halt wieder abgestoßen. An MFT nutze ich ausser Leica-R kein Altglas.

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warum muss man eigentlich an zig Systeme adaptieren?

 

WEnn man gebraucht kauft, kommt man meistens nahezu kostenneutral aus der Sache raus und kauft halt dann fürs nächste System wieder gebraucht die passenden Objektive.

 

Weil dann die Kameras quasi austauschbar werden und der Hersteller der Kameras eher unwichtig. Wenn ich mich nur auf ein System konzentrieren würde, würde ich die ganze Zeit über das Gefühl haben, dass etwas fehlt.

 

Wenn ich auf Fototour losziehe, wähle ich zuerst das Objektiv und die Brennweiten, die ich gerne ausprobieren möchte.

Dann kommt die Kamera die am besten zum Objektiv und zur Situation passt.

Hab ich das Gefühl, es wäre ein KB-Sensor von nöten, muss es besonders handlich und klein sein, muss es unauffällig und lautlos sein, sind schwierige Lichtbedingungen zu erwarten, usw. ?

 

bearbeitet von grillec
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Ich habe mit meinem Altglas (siehe Signatur) an der A7 wirklich viel Spaß und Freude. MF ist bei "ruhigen" Motiven kein Thema, das kannte ich früher gar nicht anders und mit Focus Peaking/Lupenfunktion macht es richtig Spaß, ich habe das Gefühl der Kontrolle und die butterweichen Schneckengänge sind ein haptischer Genuß.

Mit den Bildergebnissen bin ich bei praktisch allen meinen Altgläsern sehr zufrieden und da die ganzen WW Retrofokus-Rechnungen sind, gibt es auch in den Randbereichen keine wirklich störenden Probleme. CA kann bei offener Blende in den Rändern auftreten, das läßt sich aber, wenn es stört, leicht in LR korrigieren.

Ich möchte meine Altgläser nicht missen!

bearbeitet von Viewfinder
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Hat man mehrere Systeme nebeneinander hat das Adaptieren auch deswegen schon seinen Reiz.

Beim Systemwechsel ist auch nicht alles neu zu testen und zu kaufen.

Der Aufwand, auch wenn er nahezu kostenneutral sein kann, ist bitte nicht zu unterschätzen.

Viele zögern einen Wechsel auch wegen vorhandener Ausrüstung über Gebühr hinaus.

Objektive die ich an allen Systemen erstklassig verwenden kann, werden so gern in einem gut adaptierbaren Bajonet angeschafft.

Bei der Systemkamera erscheint mir z.B Leica m mit dem kurzen Auflagemaß (kurzer Adapter) besonders reizvoll.

 

LG

 

foxfriedo

 

So sehe ich das auch!

 

Systemwechsel haben bei den Meisten schon hohe Hürden.

Als erstes steht der Gewöhnung einem Wechsel entgegen, man hat sich vertraut gemacht mit dem, was man schon länger nutzt.

Eine neue Kamera mit neuem Sensor sollte dann möglichst eine sehr ähnliche Handhabung haben.

Mir geht es jedenfalls so.

 

Dann das ganze Systemzubehör (zu dem Altglas glücklicherweise nicht gehört ;-), in erster Linie die aktuellen AF-Objektive.

Das wird auch der Grund sein, warum so viele ambitionierte Fotografen mit spiegel"behafteten" Systemkameras weiter fotografieren.

Der Objektivpark war schließlich wesentlich teurer als die Kamera(s).

 

Und die fehlende Notwendigkeit. Mit den Klappspieglern kann man genauso gute Bilder machen, wie mit den Spiegellosen.

Diese sind aus meiner Sicht vorteilhafter, aber notwendig sind sie nicht, so sehe ich das.

 

Als ich 2011 wieder in die Fotografie eingestiegen bin, haben mich die Spiegellosen sofort völlig überzeugt.

Ich hatte ja auch keine Objektive von einem Vorsystem, die dem Kauf von MFT im Wege standen.

 

Es gibt natürlich auch andere "Strickmuster" bei Fotografen. Immer mal was anderes, früher Canon, 2013 dann A7 und zukünftig Nikon.

Alles so oder so ähnlich auch schon gelesen?!

Für mich nicht nachvollziehbar, aber wenn's schee macht?

 

-------------------------------------------------------------------------------------------

 

Übrigens, kurzes Auflagemaß der Systemkamera = langer Adapter, weil die alten Linsen ja noch den großen Abstand für den

Spiegelkasten benötigt haben. Und das ist auch gut so! Ich würde immer Altglas von alten Spiegelreflexkameras mit

großem Auflagemaß dem Altglas von alten Sucherkameras bevorzugen:

 

Die Strahlen treffen durch den größeren Abstand wesentlich gerichteter auf den Sensor, das macht sich außerhalb der Bildmitte

in einer gleichmäßigeren, hohen Bildqualität positiv bemerkbar.

 

 

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Mit dem Auflagemaß stimme ich Dir bei einigen alten Sucherkameraoptiken zu. Meist sind es auch hier die kurzen Brennweiten. Die moderneren, die für digitale Sensoren gerechnet wurden, tragen diesem Umstand in der Regel schon ausreichend Rechnung. Da gefällt das kurze Auflagemaß dann wieder sehr. Man hat eine schön kleine und handliche Ausrüstung.

Zu große Objektive schränken den Komfort auch oft ein.

 

LG

 

foxfriedo

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Ich habe hier noch ein paar ältere Minolta Rokkor Linsen rumliegen, allerdings eher die weit verbreiteten, günstigen Standard-Linsen.

Außer dem superben Feeling beim Drehen am Fokussierring hat sich mir allerdings beim Adaptieren an meine Oly nichts erschlossen, was mich zum häufigeren Gebrauch animieren würde.

 

Ich probier's aber immer wieder ;)

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Ich habe hier noch ein paar ältere Minolta Rokkor Linsen rumliegen, allerdings eher die weit verbreiteten, günstigen Standard-Linsen.

Außer dem superben Feeling beim Drehen am Fokussierring hat sich mir allerdings beim Adaptieren an meine Oly nichts erschlossen, was mich zum häufigeren Gebrauch animieren würde.

 

Ich probier's aber immer wieder ;)

 

Wenn es z.B. 1,4 oder 1,7 oder 2,0 Standard-Rokkore sind mit 50mm Brennweite, dann kann man bei Offenblende schön das Motiv vom Hintergrund absetzen.

Evtl. etwas weiche Darstellungen lassen sich z.B. in Lighroom leicht anpassen.

Oder man nutzt die "schmelzige" Darstellung bei Offenblende als Stilmittel, z.B. bei Gesichtern oder Blüten.

Vom Grundsatz sind die Linsen scharf.

 

Ein 1,8 45mm von Oly ist von vorne herein bei Offenblende fast ohne diesen Softeffekt, und die Bilder damit werden auch Klasse.

 

Mir liegt die Handhabung der alten Linsen mehr, und ich mag den "Look", nicht perfekt, aber charaktervoll.

Ich kann es schlecht mit Worten beschreiben, vielleicht wirken die Bilder nicht so "digital".

 

Übrigens, in der Produktfotografie setze ich nur Altglas ein, bei Blende 5,6-11. Die Kunden wollen es möglichst scharf abgebildet von vorne bis hinten.

Bisweilen rechne ich auch verschiedene Schärfeebenen zusammen, noch schärfer wirkt dann unnatürlich ;-)

ISO auf 200, manuelle Zeit, Blende wie beschrieben, MF mit Lupe... ich habe die volle Kontrolle, sehe im EVF genau die Tiefenschärfe, alles macht es so, wie ich es will.

So erziele ich die besten Ergebnisse. Ich käme nicht auf die Idree, für sowas ein modernes AF-Objektiv zu verwenden.

 

Übrigens gibt es da noch unter anderem so ein Standard-Zoom, das MD 35-70, das schon offen untadelig ist. In der Produktfotografie kann ich mit ein wenig zoomen

das Vor- und Zurückfahren der Kamera vermeiden. Die Bilder haben Festbrennweiten-Qualität!

 

Dieses Bild hier ist wie beschrieben entstanden mit einem 1,4/50mm

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welche Syteme nutzt beispielsweise Du selbst parallel?

 

Ich nutze eine Lumix G3, die allerdings meistens mit AF Objektiven, gelegentlich aber auch mit manuellen älteren und neuen Linsen.

In der jüngsten Zeit ist meine Lumix allerdings meist mit meinem Sohn unterwegs.

 

Daneben habe ich noch eine A7, eine XE-1 und eine X-Pro 1. Die letzte macht mir am meisten Freude.

An der A7 und den Xen gefallen mir einige jüngere Voigtländer Linsen besonders gut. Auch am kleineren Sensor bin ich begeistert.

Auch ein paar alte Canon FD Objektive nutze ich gern an allen drei Kameras.

Ich bin sehr zufrieden damit. Ich muss aber auch zugeben, dass ich von den Voigtländer Objektiven grunsätzlich schon sehr begeistert bin. Leistung, Haptik und Preis stehen nach meiner Betrachtung in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander.

 

LG

 

foxfriedo

 

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Übrigens gibt es da noch unter anderem so ein Standard-Zoom, das MD 35-70, das schon offen untadelig ist.

 

Diese Linse habe ich auch und finde sie wirklich prima. An der A7 kann man damit schon relativ gut freistellen - dank der Offenblendtauglichkeit.

 

Im Übrigen bin ich mittlerweile ein Altglasfan. Seit ich aufgrund der eingeschränkten Freistellungsmöglichkeit mit mFT auf den Kleinbildformatzug aufgesprungen bin, habe ich schon die eine wie andere Retro-Linse erworben und bin sehr glücklich damit.

Wenn ich lese, dass es noch in diesem Jahr ein mFT 1,2/25 geben soll, lehne ich mich ganz entspannt zurück, weil ich weiß, dass mein FD 1,4/50 bei Blende 2,4 bestimmt die gleiche Bildwirkung wie auch Schärfe aufweist. Und das hat mich etwa 70 € gekostet, das Olympus wird geschätzt nen 1000er kosten.

 

LG Manfred

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