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A7 - Tausch des Bajonetts in "Eigenhilfe"


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Ich werde hier in den nächsten Tagen den Tausch des defekten Bajonetts meiner A7 gegen das "TOUGH E-Mount LT" des Herstellers Fotodiox detailliert dokumentieren. Ergänzende Fragen dazu werde ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten beantworten.

 

Bereits hier aber der Hinweis, daß der beschriebene Mangel bei zahlreichen A7 und A7R - zumindest innerhalb der Garantiezeit (hier sind unterschiedliche Garantie-Laufzeiten vereinbart) - vermutlich NICHT bzw. bedeutend später auftreten wird, wenn die Kamera z.B. überwiegend mit nur einem oder wenigen, relataiv kurzbrennweitigen bzw. leichten Objektiven genutzt wird und der Objektivwechsel nur selten stattfindet.

Zunächst ein dringender Hinweis:

Der Bajonett-Tausch ist keine schwierige oder langwierige Angelegenheit. - Diese feinmechanische Arbeit erfordert aber zumindest handwerkliches Geschick, Geduld und geeignetes Werkzeug. Erforderlich ist ein griffiger Schraubendreher PH00 oder PH0. Wer ganz sicher gehen will, mag sich zu den 4 japanischen Schrauben M 1,7 x 4,0 mm (JIS Typ S #00) einen passenden Schraubendreher besorgen, z.B. von MoodyTools (gibt es einzeln inkl. VK für ca. 10 Euro, aber auch im Set). Notfalls können verlorene/beschädigte Schrauben im 4er-Set bei Geissler gekauft werden. - Zum Schutz des Sensors während der Arbeiten empfehle ich einige Lagen auf das erforderliche Maß zugeschnittenes Papier von der Küchenrolle. Detailliertere Hinweise bei den einzelnen Arbeitsschritten.
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Grundlegende Erklärung

Das Original-Bajonett der A7 / A7R neigt - besonders bei intensiver Beanspruchung durch regelmäßige Objektiv-Wechsel (native sowie adaptierte Fremdobjektive) - leider dazu, die korrekte "Planlage" zwischen Objektiv und Sensor auf Dauer nicht mehr gewährleisten zu können. Der Sitz der Objektive wird zunehmend lockerer, besonders schwere Objektive tendieren dann nach einiger Zeit dazu, sich nach unten zu neigen, so daß sich im oberen Bereich ein mit der Zeit zunehmend großer Spalt bildet, der dann leicht auch mit bloßem Auge erkannt werden kann.

Der Verlust der korrekten Planlage zwischen Objektiv und Sensor führt zwangsläufig - je nach Umfang dieses Bajonett-Mangels - zu ensprechend starken Dezentrierungen, also massiven Fokus-Problemen.

Hauptgründe für dieses Phänomen sind nach bisherigen Erkenntnissen:

- massiv nachlassende Federkraft des Federringes, dessen Aufgabe es ist, das Objektiv im Bajonett stabil nach hinten - Richtung Sensor - zu positionieren
- Material-Abrieb / Schwund, dauerhafte Druckstellen am Kunststoff-Bajonettring unterhalb der Metall-Frontplatte

Der SONY-Kundenservice "soll" zwar solche Mängel (durch Einbau der o.g. Verschleißteile) beheben, oft wird allerdings auch davon berichtet, daß eine Reparatur abgelehnt wird, da der Mangel sich angeblich "noch nicht auf die Bildqualität auswirkt". Ein Tausch des Vollmetall-Bajonetts der A7S auf die A7 bzw. A7R wird von SONY strikt untersagt. Alternativ empfiehlt SONY betroffenen A7/A7R-Nutzern, "auf ein höherwertigeres Modell der A7-Familie" auszuweichen...

 

Ob die defekten Bajonett-Teile sowie der Federring inzwischen überhaupt in einer stabileren Version verfügbar sind, wurde von SONY und Geissler bisher nicht beantwortet.

Inzwischen scheint in vielen Fällen ein Tausch auf das vom Fremdhersteller "Fotodiox" angebotene "TOUGH E-Mount LT" bereits sichere Abhilfe geschaffen zu haben. Hier ist aber dringend absolute Vorsicht geboten, da im Internet immer noch Bestände der ersten Versionen angeboten werden, die zum einen das ebenfalls an der A7 bestehende Lichtleck nicht sicher beseitigen, aber auch mehr oder weniger große Abweichungen der Bajonett-Maße aufweisen, die in vielen Fällen besonders bei der Nutzung adaptierter Fremdobjektive Probleme bereiten oder diese Nutzung sogar ganz ausschließen. Genau aus diesem Grund kommt es auch immer noch zu vollkommen konträren Berichten über die erzielten Ergebnisse des Austausches.

Um sicher zu gehen, gfls. auch vom Widerrufsrecht Gebrauch machen zu können, rate ich - obwohl das Bajonett hier möglicherweise 10 oder 20 Euro teurer ist - ausschließlich zu amazon.de. Ich habe über folgende Seite bestellt, Lieferung erfolgte drei Tage später durch Briefpost: Im Foto-Fachhandel konnte ich dieses Bajonett noch nicht finden.

http://www.amazon.de/TOUGH-E-Mount-Signature-Fotodiox-Pro/dp/B00STSHJ0Y/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1448399495&sr=8-2&keywords=fotodiox+tough+e-mount

Achtet bei eigener Bestellung auf folgende Artikel-Bezeichnung (dazu unten auch eine Kopie der Verpackung):

Modellnummer: FDX-Tough-EMount-SigEd2015-LT
ASIN: B00STSHJ0Y

 

Ich habe inkl. Versand 79,90 Euro gezahlt.

 

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Außerdem empfehle ich, mit dem Bajonett auf jeden Fall auch den Federring zu tauschen. Dieses Ersatzteil kann unter der Et Nr 418596301 zum Preis von 3,60 Euro zuzüglich 5,00 Versandkosten und MWst. bei Geissler, Reutlingen, bezogen werden. Der Einbau ist vollkommen unproblematisch. Der Ring soll an den entsprechend markierten Stellen leicht gefettet werden. Solche geringe Mengen Fett wird man sicher bei freundlicher Nachfrage beim örtlichen Uhrmachermeister bekommen können.

 

Besonders die immer noch wild durcheinander gehandelten Versionen des Fotodiox-Bajonetts führen leider in den unterschiedlichen Internet Foto-Foren zu massiv widersprüchlichen Beschreibungen und Bewertungen. Da mir im einzelnen nicht bekannt ist und es vielfach auch aus den Beiträgen nicht ersichtlich ist, auf welche Version sich diese Texte im einzelnen beziehen, will ich das inhaltlich auch nicht kritisieren. Andererseits bin ich mir bewußt, daß auch mein Kenntnisstand ja nur auf der heute gelieferten Bajonett-Version beruht...
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Ich werde zunächst mit vorbereitenden Arbeiten beginnen. Um mit dem Bajonett-Tausch endgültig beginnen zu können, warte ich noch auf den beim SONY-Server bestellten Federring. Ohne den gleichzeitigen Austausch dieses Teils ist ein optimales Ergebnis m.E. nicht zu erreichen.

Um das "TOUGH E-Mount LT" möglichst genau mit dem Zustand des schadhaften Original-Bajonetts vergleichen zu können, habe ich heute erst einmal die Maße des Neuteils genommen.

Das Bajonett wurde in einwandfreiem Zustand geliefert und macht insgesamt einen durchaus professionellen Eindruck. Vor dem Einbau werde ich möglicherweise noch einige minimale Grate beseitigen, die mich aber eigentich nur aus optischen Gründen "stören", auf die Funktion aber keinerlei Einfluß haben.

Das Teil ist absolut plan gefertigt, ich konnte jedenfalls über die gesamte Fläche keinerlei Höhendifferenzen feststellen. Die Materialstärke des umlaufenden Ringes ist 2,84 mm, ebenfalls im Bereich der drei Material-Durchbrüche für die Andruckfedern. Der unter dem Bajonett liegende Federring wird absolut sicher hinter einer auf 3,38 mm erhöhten Kante zentriert. Die gesamte Tiefe des Bajonetts mißt 4,63 mm.

Anders als beim Original SONY-Bajonett deckt das "TOUGH E-Mount LT" die umschließende orangene Einfassung des Bajonetts überkragend ab. Die Frontplatte des SONY-Bajonetts hat einen Durchmesser von 58,6 mm, das Fotodiox-Produkt von 61,85 mm, wobei das Bajonett unterhalb der ca. 0,8 mm starken Überkragung mit einer Breite von 60,5 mm bündig in der orangenen Bajonett-Einfassung liegt. Durch diese konstruktive Änderung ist es Fotodiox gelungen, die Lichtlecks der A7 komplett zu eliminieren.

 

Zur Anschauung und zum besseren Verständnis hier die Rück- und Vorderseite des neuen Bajonetts.

(Alle Maße ohne Gewähr / Irrtum vorbehalten)

 

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Im nächsten Schritt werde ich die Kompatibilität meiner nativen Objektive sowie Adapter prüfen. Dies scheint mir auf dem Arbeitstisch weitaus praktikabler, da ich rückseitig genau sehen kann, wo es evtl. "hakt" und wie ich im einzelnen Abhilfe schaffen kann. Nur so läßt sich auch absolut sicher feststellen, wie stabil bzw. eng jedes einzelne Objektiv bzw. jeder Adapter bereits ohne Hilfe des Federringes paßt, womit also auch das Verschleiß-Risiko eines neuen Federringes ziemlich genau einkalkuliert werden kann. Ich werde also Adapter, die eindeutig zu locker sitzen, durch andere ersetzen, und diejenigen, die zu eng sitzen, entweder nacharbeiten oder - falls nicht möglich - ebenfalls ersetzen.

 

Möglicherweise kann ich morgen schon - natürlich ebenfalls bebildert - einiges zu diesem Thema berichten.

 

bearbeitet von montan
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Danke für den tollen Vorbericht. Ich freue mich schon auf den Rest.

Zunächst ein Ergänzungstip: zum Schutz des Sensors ist ein 46 mm Objektivdeckel ideal.

Dann zu der Toleranzproblematik. Mein A7s Originalbajonett hat eine Materialstärke von 3 mm bis 3,05 mm(also Toleranz 0,05), gemessen auf Höhe der Schraubbohrungen. Die Bohrungen sind 1,58-bis 1,6 mm tief. Ergibt also eine effektive Dicke von 1,44 mm im Schnitt. Das alte zweiteilige Sony Bajonett liegt bei 1,6 mm. Das Auflagemaß verringert sich also um etwa 0,15 mm. Somit besteht keine Gefahr, dass die unendlich-Stellung nicht gehen würde.

Mich würde eine Vergleichssmessung bei deinem Tough E Mount interessieren.

Ich habe außerdem aus Neugier geschaut, ob das neue Bajonett in meine Nex 7 passt. Ergebnis: im Prinzip ja, aber 0,07 mm (58,8 mm) zu breit (Gesamtdurchmesser). Wie sieht es aus beim Fotodiox?

bearbeitet von vidalber
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Vielen Dank an Montan,

 

ich freue mich schon auf die Fortsetzungsgeschichte.

Jeden Tag ein neues Türchen.

 

Ich finde es interessant das Sony bei den heutigen Bajonetten konstruktiv solche Abweichungen zulässt und dann durch ausreichend Verstellweg im Objektiv ausgleicht.

 

Viel Erfolg bei der Montage.

 

Jürgen

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Danke für den tollen Vorbericht. Ich freue mich schon auf den Rest.

Zunächst ein Ergänzungstip: zum Schutz des Sensors ist ein 46 mm Objektivdeckel ideal.

Dann zu der Toleranzproblematik. Mein A7s Originalbajonett hat eine Materialstärke von 3 mm bis 3,05 mm(also Toleranz 0,05), gemessen auf Höhe der Schraubbohrungen. Die Bohrungen sind 1,58-bis 1,6 mm tief. Ergibt also eine effektive Dicke von 1,44 mm im Schnitt. Das alte zweiteilige Sony Bajonett liegt bei 1,6 mm. Das Auflagemaß verringert sich also um etwa 0,15 mm. Somit besteht keine Gefahr, dass die unendlich-Stellung nicht gehen würde.

Mich würde eine Vergleichssmessung bei deinem Tough E Mount interessieren.

Ich habe außerdem aus Neugier geschaut, ob das neue Bajonett in meine Nex 7 passt. Ergebnis: im Prinzip ja, aber 0,07 mm (58,8 mm) zu breit (Gesamtdurchmesser). Wie sieht es aus beim Fotodiox?

 

Danke für den Tip zum Sensor-Schutz.

 

Nach Tausch meines Meßschiebers (fehlerhafte Nullstellung) zunächst die Korrektur und Ergänzung einiger Meßwerte des Fotodiox "LT"-Bajonetts (dazu Bildausschnitt unten).

Die übrigen Meßwerte im ersten Teil sind korrekt.

 

A: 60,9 mm mit einer Rest-Materialstärke von 0,8 mm (= überkragender Bajonett-Durchmesser gesamt)

B: 58,9 mm (Reduzierung bei 0,8 mm ab Oberfläche = Anpassung an das Innenmaß des orangenen Ring der A7)

C: 58,2 mm (endgültige Reduzierung bei 1,5 mm ab Oberfläche (Unterkante des Ringes / etwas geringer als der Umfang des Original-Adapters der A7/A7R)

D: 1,27 mm Tiefe der Bohrung

E: Durchlaß für die Blattfeder

F: Position der Blattfeder

 

Falls Maß B tatsächlich für die NEX 7 zu groß ist, bliebe hier nur die erste Version des Fotodiox-Bajonetts. Müßtest du evtl. mal zum Testen kommen lassen. Die Verbreiterung der "LT"-Version  (Füllung bis zum orangenen Ring sowie die Überkragung) diente eigentlich nur zur sicheren Behebung der A7-Lichtlecks. Grundsätzlich sollte an der NEX 7 also zumindest die erste Version passen.

 

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Bezüglich der verschiedenen Fremdobjektiv-Adapter sind nach meinem derzeitigen Kenntnisstand noch einige Überraschungen zu erwarten. Mir scheint, da wurden einige Adapter zuviel verschrottet...

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Weiter geht's mit dem ersten Teil zum Thema "Adapter"

 

Kleine seitliche Schräubchen im Bajonettflansch (Beispiele siehe Bild unten) dienten ursprünglich als Sicherheits-Endanschlag für den Fall, daß das Bajonett versehentlich - z.B. wegen eins festsitzenden Rast-Stiftes - über die "normale" Rastposition hinaus weiter gedreht werden kann. In solchen Fällen bestand die Gefahr, daß sich ein zu weit gedrehtes Bajonett durch Verhaken der Blattfedern nicht mehr aus der Kamera entfernen läßt.

Andererseits sind zahlreiche Fälle bekannt, daß sich verschiedene Adapter überhaupt nicht nutzen lassen, wenn das o.g. Sicherungs-Schräubchen zu nah an der nächstliegenden Nocke des Bajonettflansches befestigt ist. Hier mit Gewalt zu versuchen, solche Adapter trotzdem mit dem Kamera-Bajonett zu verbinden, kann zu beträchtlichen Beschädigungen führen!

 

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Zumindest das vom Hersteller Fotodiox angebotene "TOUGH E-Mount" in der "LT"-Version schafft hier zuverlässige Abhilfe. Es wird aber viel zu wenig darauf hingewiesen. Angeschlossene Bajonette - gleichgültig ob native Objektive oder zu unterschiedlichen Fremd-Objektiven - werden außer von der Rastposition der Kamera zusätzlich an zwei weiteren Positionen des "TOUGH E-Mount LT" -Bajonett absolut zuverlässig gegen unbeabsichtigtes Weiterdrehen gesichert. Die Entfernung der Bajonette bzw. Objektive ist damit jederzeit gewährleistet.

In diesem Zusammenhang möchte ich dringend davor warnen, die einzelnen Blattfedern des unter dem A7/A7R-Bajonett positionierten Federringes zu stark nachzubiegen. Hierbei kann es zu einem "Widerhaken"-Effekt kommen. Nur eine einzige Feder, die minimal zu stark gebogen wurde, kann dann das Entfernen des Objektives massiv erschweren bzw. ganz verhindern. Beträchtliche Schäden für Kamera und Objektiv können die Folge sein.

Beschränkt auf die Verwendung im "TOUGH E-Mount LT"-Bajonett können die o.g. Sicherungs-Schräubchen aus den verschiedenen Adaptern entfernt werden. Damit ist eine uneingeschränkte Weiternutzung auch solcher Adapter möglich.

Wer derart modifizierte Objektiv-Adapter regelmäßig auch an anderen SONY-Kameras mit Original SONY-E-Mount-Adapter verwendet, sollte sich zunächst vergewissern, ob auch diese Adapter die gleiche Sicherheit bieten wie das "TOUGH E-Mount LT"-Bajonett. Andernfalls sollten hier die Schräubchen auf keinen Fall entfernt werden !!!

Ich hätte ohne diese Änderung drei meiner getesteten Objektiv-Adapter nicht nutzen können. Zahlreiche Nutzer werden möglicherweise aus o.g. Gründen bereits viel Geld für den Neukauf entsprechend passender Adapter investiert haben. 

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Im nächsten Teil geht es um die nicht selten erforderliche Anpassung von Adaptern für Fremdobjektive.

 

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Danke für die Infos,.Ob das Teil auf die Nex 7 passt muss ich noch aufgrund deiner Messwerte noch herausfinden.

 

Thema Toleranzen und Auflagemaß: das Bajonett wird durch nichts anderes getragen als durch die 4 Noppen mit dem Gewinde, also durch das Gehäuse. Ich gehe davon aus, dass die Planlage des Sensors im Werk bei montiertem Bajonett eingestellt wird. Wechselt man später das B. aus, müsste man darauf achten, das die Materialstärke an den 4 Bohrungen  a) dem Original entspricht  (Auflagemaß) und B) gleichmäßig ist (Planlage).

 

Dein Auflagemaß bei Fotodiox:  2,84  -   1,27  =  1,57  Sony liegt bei 1,60, passt

 

Bei meinem A7s Bajonett  schwankte dieser Wert  leicht, mit einer max. Abweichung von 0,05 mm zw. den 4 Löchern, was schon hart an der Grenze ist. Das habe ich inzwischen ausgeglichen, indem ich mir kleine "Abstandsringe" gebastelt habe (Alufolie, Materialdicke 0,02), die dann innen in die entsprechenden Bohrungen platziert wurden.

 

Du solltest also nachprüfen, ob der Wert Materialstärke/Bohrtiefe bei den vier Löchern  konstant ist.

 

Bin gespannt, wir es bei dir weitergeht ...

 

  

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Ich hoffe, das ist ok wenn ich mit meinen Beobachtungen hier reinpresche. Ich denke, es ergänzt das Thema. Ich habe gerade selbst genau diese Umrüstung durchgeführt und hätte mir den Ärger mit dem Schraubendreher erstpart, wenn ich deine Anleitung vorher gekannt hätte.

 

Hier vorerst meine Befunde:

 

22698922583_a1430077af_o.jpg

 

Links das Originalbajonett, rechts nach der Umrüstung. Die Vergleichsbilder haben jeweils die gleiche Fokussierung, aufgenommen vom Stativ. Oben ist der Bildrand oben in der Mitte abgebildet, unten der Bildrand unten mittig. Objektiv war das Contax 80-200mm (800g inkl. Adapter) bei Offenblende, mein aktuell schwerstes.

 

Leider ist mir ein kleiner handwerklicher Fehler unterlaufen, ich habe beim zweiten Bild die falsche Brennweite benutzt (200mm). Zudem hatten die Fotodiox-Bilder wohl einen leichten Frontfokus. Momentan ist es ein Wettlauf zwischen Feierabend und Sonnenuntergang, deshalb geht es gerade nicht besser, sorry.
 

Dennoch kann man wohl folgendes festhalten.

 

- Beim Originalbajonett war der Unterschied so hoch, dass das untere Bild Farblängsfehler aufweist, während das erste Farbquerfehler zeigt. Dafür muss ein recht großer Unterschied in der Fokusebene vorliegen.

- Beim Tough-E-Mount scheint ein deutlich schwächerer, aber noch leicht vorhandener Effekt vorzuliegen.

 

Bitte beachten, dass das erste Bild mit 80mm und das zweite Bild mit 200mm aufgenommen ist. Das heißt, dass das zweite Bild den Effekt wohl noch vergrößert. Das Ergebnis deutet dadurch noch stärker in Richtung deutliche Verbesserung.

bearbeitet von Yonnix
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Danke für die Infos,.Ob das Teil auf die Nex 7 passt muss ich noch aufgrund deiner Messwerte noch herausfinden.

Thema Toleranzen und Auflagemaß: das Bajonett wird durch nichts anderes getragen als durch die 4 Noppen mit dem Gewinde, also durch das Gehäuse. Ich gehe davon aus, dass die Planlage des Sensors im Werk bei montiertem Bajonett eingestellt wird. Wechselt man später das B. aus, müsste man darauf achten, das die Materialstärke an den 4 Bohrungen  a) dem Original entspricht  (Auflagemaß) und B) gleichmäßig ist (Planlage).

Dein Auflagemaß bei Fotodiox:  2,84  -   1,27  =  1,57  Sony liegt bei 1,60, passt

Bei meinem A7s Bajonett  schwankte dieser Wert  leicht, mit einer max. Abweichung von 0,05 mm zw. den 4 Löchern, was schon hart an der Grenze ist. Das habe ich inzwischen ausgeglichen, indem ich mir kleine "Abstandsringe" gebastelt habe (Alufolie, Materialdicke 0,02), die dann innen in die entsprechenden Bohrungen platziert wurden.

Du solltest also nachprüfen, ob der Wert Materialstärke/Bohrtiefe bei den vier Löchern  konstant ist.

Danke für Deine Hinweise

 

Bei amazon.de wird ausdrücklich auch die NEX-7 als kompatibel genannt. Da wären also grundsätzlich keine Probleme bei einer evtl. Rücksendung zu erwarten. Ich würde aber auch da raten, den Federring grundsätzlich zu ersetzen.

 

Mir ist zwar nicht bekannt, aus welchem Material die 4 Schrauben sind, aber bei entsprechend schweren Objektiven entstehen da schon beträchtliche Zugkräfte auf die oberen 2.

Sensor und Bajonett sollen lt. SONY absolut verwindungsfrei im sog. "Bajonettkorb" (angeblich in der A7/A7R eines der wenigen Titan-Teile) montiert sein.

 

Die Tiefe der 4 Schraubloch-Bohrungen messen bei meinem Fotodiox-Bajonett konstant 1,27 mm, da werde ich wohl nichts ausgleichen müssen.

 

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Ich hoffe, das ist ok wenn ich mit meinen Beobachtungen hier reinpresche. Ich denke, es ergänzt das Thema. Ich habe gerade selbst genau diese Umrüstung durchgeführt und hätte mir den Ärger mit dem Schraubendreher erstpart, wenn ich deine Anleitung vorher gekannt hätte.

 

- Beim Tough-E-Mount scheint ein deutlich schwächerer, aber noch leicht vorhandener Effekt vorzuliegen.

 

Bitte beachten, dass das erste Bild mit 80mm und das zweite Bild mit 200mm aufgenommen ist. Das heißt, dass das zweite Bild den Effekt wohl noch vergrößert. Das Ergebnis deutet dadurch noch stärker in Richtung deutliche Verbesserung.

 

Welchen Eindruck macht denn Dein Federring?

Ist natürlich vorstellbar, daß unterschiedliche Andruckkräfte auch mit dem neuen Bajonett zu einem minimal unterschiedlichen Abstand des Objektives zur Auflage-Ebene führen. Aber auch ich habe den Eindruck, daß wir auf dem richtigen Weg sind.

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Nochmal zum Thema Adapter-Sicherheit

 

Ich füge zum Vergleich mal zwei Aufnahmen bei. Sicht von hinten, also immer verkehrt herum denken...

 

Im linken Bild habe ich den Adapter mit einem kleinen Stift korrekt an der Arretier-Position festgesetzt. Die Stellungen der zwei ausschlaggebenden Bajonett-Zungen des Adapters sind auf beiden Bildern rot markiert. Man sieht: da bleibt noch ein wenig Spielraum.

 

Im rechten Bild habe ich dann das Adapter-Bajonett bis zum absolut möglichen Anschlag gedreht. Das wäre in der Praxis also der Fall, wenn der Arretier-Stift nicht funktioniert. Es ist eindeutig zu erkennen, daß bereits nach einer relativ kurzen weiteren Drehbewegung der Sicherheits-Stop zuverlässig greift.

 

Womit bewiesen ist: Auf die Sicherheits-Schräubchen in den Adaptern kann bei ausschließlicher Nutzug am TOUGH-E-Mount LT verzichtet werden, was in vielen Fällen einen Adapter-Neukauf unnötig macht.

 

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Morgen werde ich mal einen Adapter auf die Werkbank nehmen, der mir zu stramm auf das Bajonett geht. Erst mal geeignetes Werkzeug heraussuchen und dann gleichmäßig schleifen. Mit ein wenig Geduld wird's schon klappen.

 

 

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Welchen Eindruck macht denn Dein Federring?

 

Also er ist mir optisch nicht negativ aufgefallen. Ich habe ihn aber auch nicht rausgeholt, er kann also durchaus noch eine Schwachstelle sein. Gegebenenfalls besorge ich mir mal einen neuen und dann gleich einen guten Schraubendreher und einen Satz Schrauben.

 

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Die Tiefe der 4 Schraubloch-Bohrungen messen bei meinem Fotodiox-Bajonett konstant 1,27 mm, da werde ich wohl nichts ausgleichen müssen.

 

 

Und wie ist die Gesamtstärke auf Höhe der 4 Bohrungen? Auch gleichmäßig? Bei mir wie gesagt waren Unterschiede bis 0,05 mm. Spricht nicht für Sony. Mehr als 0,03 sollte bei einem Bajonett nicht sein.

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Mir ist zwar nicht bekannt, aus welchem Material die 4 Schrauben sind, aber bei entsprechend schweren Objektiven entstehen da schon beträchtliche Zugkräfte auf die oberen 2.

 

 Und auch auf die Gewinde im Gehäuse. Schrauben und Gewinde kommen mir schon etwas unterdimensioniert vor. 

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Ich habe das Bajonett auch mal getauscht aber meine Adapter gingen nicht mehr die Verarbeitung war nicht so prickelnd. Wenn ich wieder mal mehr Luft habe bestelle ich mir ein Originalbajonett für die Alpha A7s vielleicht ist es besser. Den Federring hab ich nicht getauscht weil wozu? Das ist das einzige stabile Teil am ganzen Bajonett  :rolleyes: nein, der Ring (nur die Nasen) gibt eigentlich nur die Spannung vor welche zwischen Objektiv und Bajonett sein soll. Wenn man die mechanisch nach hinten biegt hat man eigentlich noch einen besseren Sitz aber Vorsicht die können auch brechen! 

 

Mal paar Bilder:

 

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1522271 

 

 

Vile Grüße

 

Lukas

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Ich habe das Bajonett auch mal getauscht aber meine Adapter gingen nicht mehr die Verarbeitung war nicht so prickelnd. Wenn ich wieder mal mehr Luft habe bestelle ich mir ein Originalbajonett für die Alpha A7s vielleicht ist es besser. Den Federring hab ich nicht getauscht weil wozu? Das ist das einzige stabile Teil am ganzen Bajonett  :rolleyes: nein, der Ring (nur die Nasen) gibt eigentlich nur die Spannung vor welche zwischen Objektiv und Bajonett sein soll. Wenn man die mechanisch nach hinten biegt hat man eigentlich noch einen besseren Sitz aber Vorsicht die können auch brechen! 

 

Mal paar Bilder:

 

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1522271 

 

Viele Grüße

 

Lukas

bearbeitet von Snoopy
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Und wie ist die Gesamtstärke auf Höhe der 4 Bohrungen? Auch gleichmäßig? Bei mir wie gesagt waren Unterschiede bis 0,05 mm. Spricht nicht für Sony. Mehr als 0,03 sollte bei einem Bajonett nicht sein.

 

An meinem Fotodiox-Teil - jeweils mit leichtem Daumendruck gegen den Meßschieber - konstant 2,84 mmm :)

Ich messe selbstverständlich NIE mit der schmalen Kante der Meßschenkel, sondern möglichst immer ca. 10 mm parallel aufliegend. Bei Punktmessungen kann man das Werkzeug leicht minimal verkanten, das bringt dann schnell 0,02 - 0,03 Abweichung.

 

Die von Dir am SONY-Bajonett gemessenen Abweichungen bis 0,05 mm sind bei solchen Präzisionsteilen unüblich. Dann müßte SONY zwangsläufig in der Bajonett-Montage wieder einige Jahrzehnte bis vor Einsatz der CNC-Technologie zurückgehen und jedes Bajonett einzeln mit Ausgleichs-Plättchen justieren. Vielleicht machen die das ja bereits bei einigen der "höherwertigen" A7-Typen. ;)

 

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Ich habe das Bajonett auch mal getauscht aber meine Adapter gingen nicht mehr die Verarbeitung war nicht so prickelnd. Wenn ich wieder mal mehr Luft habe bestelle ich mir ein Originalbajonett für die Alpha A7s vielleicht ist es besser. Den Federring hab ich nicht getauscht weil wozu? Das ist das einzige stabile Teil am ganzen Bajonett  :rolleyes: nein, der Ring (nur die Nasen) gibt eigentlich nur die Spannung vor welche zwischen Objektiv und Bajonett sein soll. Wenn man die mechanisch nach hinten biegt hat man eigentlich noch einen besseren Sitz aber Vorsicht die können auch brechen! 

 

Das Datum Deiner Beiträge im o.g. Forum läßt vermuten, daß Du noch die erste Version des Fotodiox-Bajonetts eingebaut hast. Dies könnte zumindest EINE Erklärung dafür sein, daß verschiedene Adapter anschließend nicht mehr paßten. Es kann aber auch (siehe oben) an den Sicherungs-Schräubchen in einzelnen Adaptern liegen, die das Ansetzen erschweren bzw. unmöglich machen.

 

Die Kraft der einzelnen Federn des Federringes läßt - besonders bei intensiver Nutzung der Kamera mit zusätzlich regelmäßigem Wechseln unterschiedlich dimensionierter Objektiv-Adapter - meßbar nach. Die Haltenasen am Bajonettflansch der Adapter sind (je nach Fabrikat) unterschiedlich stark dimensioniert. Je schmaler sie sind, desto lockerer läßt sich das Adapter-Bajonett einsetzen, gleichzeitig ist aber der von den einzelnen (inneren) 3 Federn auszugleichende Zwischenraum mal bei annähernd Null, mal aber auch bedeutend größer bemessen.

 

Kommt dann zufällig bei einem langbrennweitigen, schweren Objektiv hinzu, daß die Haltenasen des Adapater-Bajonetts sehr schmal konstruiert sind, haben die einzelnen Federn (besonders die oberen) oft nicht mehr genügend Kraft, den verbliebenen Zwischenraum zu "füllen". Die zwangsläufige Folge: Besonders im oberen Bereich ist das korrekte Auflagemaß nicht mehr gewährleistet, das Objektiv "kippt" - oft mit bloßem Auge sehr gut erkennbar - nach unten. Und hier führen eben Millimeter-Bruchteile bereits zu mehr oder weniger massiven Dezentrierungen und entsprechenden Fokus-Fehlern.

 

Die Regeln der Physik lassen sich einfach nicht mit Behauptungen oder Gesundbeten außer Kraft setzen. Sobald die einzelnen Federn "ausgeleiert" sind, KÖNNEN sie die "Soll-Spannung" besonders unter ungünstigen Bedingungen (schwere/lange Objektive, zu lockeres Adapter-Bajonett) einfach nicht mehr erreichen! - Ideal ist immer, bei der Wahl von Adaptern darauf zu achten, daß (bereits auf den ersten ca. 8 mm beim Ansetzen an die Kamera) möglichst wenig "Spiel" zu spüren ist. Desto weniger haben dann beim Weiterdrehen die 3 Federn auszugleichen.

 

Und Adapter-Bajonette, die tatsächlich zu stramm sitzen (was - wie oben beschrieben - bei einem Vollmetall-Bajonett stärker "spürbar" wird als beim Kunststoff-Ring), sollte man möglichst unverzüglich zurücksenden oder - sofern man die technischen Möglichkeiten hat - selbst entsprechend abschleifen. Solche "Schrott"-Adapter können die Funktion des Kamera-Bajonetts wesentlich negativ beeinträchtigen und führen zudem auch an der Bajonett-Außenfläche zu unschönen Beschädigungen. Besonders ärgerlich ist, daß man bei der Darstellung solcher Adapter im Internet in den wenigsten Fällen die Stärke der Haltenasen überhaupt nicht erkennen kann! :wub:

 

Mein Fotodiox-Bajonett (die "LT"-Version) wirkt gering "strammer" als das Metall/Kunststoff-Bajonett von SONY. Tatsächlich liegt dies aber an der minimalen Flexibilität des SONY-Kunststoffringes bzw. sogar daran, daß dieser möglicherweise durch Abrieb oder Schwund sowie intensive Nutzung bereits an Höhe verloren hat. Werde ich aber erst dann genau vergleichen können, wenn mir Geissler endlich ein fabrikneues Exemplar zugeschickt hat. Darauf warte ich aber mittlerweile schon mehr als zwei Wochen...!

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... werde ich aber erst dann genau vergleichen können, wenn mir Geissler endlich ein fabrikneues Exemplar zugeschickt hat. Darauf warte ich aber mittlerweile schon mehr als zwei Wochen...!

 

Auf meine entsprechende Nachfrage hat Geissler gerade wie folgt geantwortet:

 

"Sehr geehrter Herr XXX

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Die benötigten Ersatzteile waren nicht vorrätig, treffen lt. Sony spätestens Montag bei uns ein.

Die Weiterleitung erfolgt dann umgehend. Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld.

Mit freundlichen Grüßen"

 

Anscheinend - wie bereits vermutet - also doch erhebliche Lieferengpässe !

Sicher nicht, weil diese Teile niemals gebraucht werden. :rolleyes:

 

 

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Ein wenig Bajonett-Technik

 

Nochmal etwas detaillierter und bebildert, um die Funktion des "TOUGH E-Mount LT" Bajonetts noch ein wenig verständlicher zu machen, zumal die dargestellte Bajonett-Rückseite und die Funktionen den meisten Kamera-Nutzern nach wie vor unbekannt sind. Zu sehen ist hier (Bild unten) ausschnittweise eine der drei Positionen, in die das Profil des Bajonett-Flansches (entweder des Objektives oder eines entsprechenden Fremdobjektiv-Adapters) in das Kamera-eigene Bajonett "greift". Alle Bewegungsabläufe sind wegen der Betrachtung von hinten spiegelbildlich zu verstehen.

A - Ansatzpunkt und Richtung zum Eindrehen des Bajonetts

B - Bis hier "greift" das Kamera-Bajonett ohne Federwirkung.

C - Die (aus dieser Sicht nach oben gewölbte) Feder ruht später in dieser Vertiefung. Oberhalb dieses Bereiches fehlt jeglicher statische Material-Kontakt zwischen Kamera- und Objektiv-/Adapter-Bajonett.

D - Zum Einrasten in die Bajonett-Arretierung gleitet das Objektiv-Bajonett in diese Position, kurz vor Markierung E. Nun wird es links und rechts der Federposition stabil auf dem äußeren Bajonett-Ring der Kamera gehalten und ist damit auf jeden Fall gegen Herausfallen gesichert!

E - Diese weitere Position dient im "TOUGH E-Mount LT" Bajonett als Sicherheits-Stopp für den Fall, daß der Arretierungs-Stift aus irgendwelchen Gründen nicht "greift".

 

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Bajonett-Verbindungen an Kameras sollten niemals so "eng" sein, daß sie nur mit starker Kraft geschlossen und geöffnet werden können. Ein ganz geringes "Spiel" ist grundsätzlich nicht zu verhindern, sondern sogar wünschenswert. Wie groß dieses Spiel ist, kann jeder an seiner eigenen Kamera leicht feststellen, indem er das Bajonett nur ca. 8-10 mm eindreht. Ein Bewegungsspiel ab 0,03 bis max. 0,08 mm (= Dicke von normalem 80 g Copy-Papier) ist optimal und gewährleistet ein Einsetzen ohne erhöhten Kraftaufwand bzw. Gefahr von mechanischen Beschädigungen.

Mein FE 3,5-5,6/28-70 und auch das FE 1,8/55 haben am "TOUGH E-Mount LT" ein Spiel von etwa 0,08 mm, am Original SONY-Bajonett der A7 habe ich mit 0,09 mm ein fast identisches Maß (beides ohne Federwirkung). Dies ist für mich auch ein sicheres Indiz dafür, daß das Fotodiox-Produkt das Soll-Auflagemaß der A7xx-Kameras (lt. SONY ca. 18 mm) absolut korrekt einhält. Genau diese Tatsache widerlegt gleichzeitig zahlreiche anderslautende Hinweise, die sich bei näherem Hinsehen aber überwiegend auf die erste Bajonett-Version von Fotodiox (ohne "LT"-Markierung) beziehen. Und Fotodiox hatte diese ja auch anstandslos und kostenfrei gegen die neue "LT"-Version getauscht.

F / G - Womit wir zur eigentlichen Feder-Funktion kommen.
Die drei inneren Federn sind erforderlich, um das normale "Bewegungsspiel" sowie andere Maß-Toleranzen zwischen den Punkten F und G auszugleichen. Sobald dieser Fall eintritt, wird aber zwangsläufig der gesamte Anpreßdruck allein von drei Federn übernommen, genauer gesagt von den drei ins Kamera-Innere gerichteten Feder-Wölbungen. Eine  direkte statische Auflage auf den Flächen links und rechts der Federn ist dann grundsätzlich nicht mehr gegeben! Wer ein wenig in der Schule aufgepaßt hat, kann sich leicht ausrechnen, welche erheblichen Kräfte bei Adaptierung eines schweren und zugleich langen Objektivs auf diesen relativ kleinen Kontakt-Flächen der drei Federn im Objektiv-Bajonett lasten !!!

Der Federring hat die eminent wichige Aufgabe, auch bei stärksten Belastungen durch einen zuverlässigen und gleichmäßigen Andruck nicht nur das korrekte Auflagemaß, sondern auch die absolute Planlage zwischen Objektiv und Sensor dauerhaft zu gewährleisten. Gelingt das nicht mehr, sind entsprechende Dezentrierungen und damit Fokus-Probleme die Folge. Dieses Bauteil scheint jedenfalls - gemeinsam mit dem möglicherweise nicht formstabilen Kunststoff-Ring - Auslöser des geschilderten Mangels zu sein.

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Weiterer Erklärungsbedarf ? - Fragen werden gerne beantwortet.

Wie sind Eure eigenen diesbezüglichen Erfahrungen mit der A7 und A7R ?

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Kurze Zwischenmeldung. Großartig, wie Du hier informierst. Sowas habe ich in Foren noch kaum gesehen. Dankeschön!

 

Danke, hört man gerne.

 

Den großen Bajonett-Tausch muß ich ja nun noch ein paar Tage wegen der SONY-Materialengpässe verschieben. Ich werde bei der Gelegenheit dann auch die Alt- und Neuteile des A7-Bajonetts komplett vermessen und auch mit Fotos dokumentieren. Vielleicht kommen wir ja so der eigentlichen Fehler-Ursache wieder etwas näher.

 

Morgen wird erst einmal mein AF-Adaptaer (mit manueller Blendensteuerung) passend gefeilt. Ich schätze, maximal 0,05 mm müssen weg. Ist zwar ein enges Arbeiten, aber wenn ich bedenke, daß andere komplette Knast-Giitter schaffen, sollte das kein Problem sein...

 

Mein MD > E-Mount Adapter hatte bereits mit dem Original SONY-Bajonett relativ viel Spiel (ca. 0,17 mm), war mir aber mit dem sehr leichten 50-mm-Rokkor nie unangenehm aufgefallen. Werde ich wohl auch am TOUGH E-Mount LT zunächst so weiternutzen können.

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@ montan: auch ich sage in buchstäblich jeder Hinsicht :  großartig!

 Könnest du noch mal kurz das Problem bei der ersten  Fotodiox  Version, also ohne LT darstellen? Ich möchte die Messing  LT Version nicht und in Chrom gibt es nur die alte. Kann man die Mängel der alten Version  mit etwas Geschick beseitigen? 

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@ montan: auch ich sage in buchstäblich jeder Hinsicht :  großartig!

 Könnest du noch mal kurz das Problem bei der ersten  Fotodiox  Version, also ohne LT darstellen? Ich möchte die Messing  LT Version nicht und in Chrom gibt es nur die alte. Kann man die Mängel der alten Version  mit etwas Geschick beseitigen? 

 

Hallo,

 

Ergänzung - die Chrome-LT-Version bei amazon.com:

 

 

http://www.amazon.com/Fotodiox-Light-Replacement-E-Mount-Cameras/dp/B00STSBYXC

 

_________________________

 

Alter Text:

 

die "LT" Chrome-Version gibt es im Moment nur direkt von Fotodiox:

 

https://www.fotodioxpro.com/tough-emount-lt-lighttight-replacement-lens-mount-sony-nex-emount-camera.html

 

Ich vermute aber, daß auch diese Version bald bei amazon.de wieder verfügbar sein wird.

 

Finde ich irgendwo noch einen weiteren Link zur Chrome-LT-Version, schreibe ich Dir eine PN.

 

Erkundige Dich aber bei Kauf direkt von Fotodiox vorher mal, ob die Lieferung hier bei uns über den Zoll läuft. Das könnte zusätzliche Kosten und Wege bedeuten. Ich selbst habe noch keine Erfahrungen mit dem Direktkauf in USA.

 

Die Kontaktdaten zu Fotodiox:

For Sales & Info: info@fotodiox.com

For Support: techsupport@fotodioxpro.com

Toll Free: (866) 812-1107

Local & International: (847) 201-4623

Fax: (847) 886-4269

 

Office Hours: Mon-Fri 9-4:30 Central Standard Time, US

Fotodiox Inc.

3805 Hawthorn Ct.

Waukegan, IL 60087

United States

___________________________________________________________________

 

Zu der alten (ersten) Version müßte ich mich auch zunächst umfassend informieren oder mir den alten Adapter zum Vergleich besorgen. Alles was dazu im Internet zu finden ist, weicht mir zu sehr voneinander ab, um mir daraus ein verläßliches Bild machen zu können. Auf dieser Basis kann ich jedenfalls keine Empfehlung abgeben.

 

Leider hat sich anfangs wohl keiner die Mühe gemacht (oder ich habe das noch nicht gefunden), damals bereits mal einige sichere Fakten zusammenzutragen bzw. Maße zu vergleichen. Ob es wirklich "zahlreiche" Probleme mit verschiedenen Adaptern gegeben hat, mag ich nach dem Wissen über die "Sicherheits-Schräubchen" auch nicht so ernst nehmen. Ein Problem, das mit der 2. Version aber definitiv behoben wurde, betrifft die Lichtlecks.

 

Mehr kann ich - zumindest kurzfristig - leider nichts dazu sagen. Ich will aber gerne versuchen, noch ein wenig in die Richtung zu recherchieren.

bearbeitet von montan
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