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Festbrennweiten 135mm ... zum Mitmachen


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Hallo!

 

Ich frage mich immer wieder, warum die Objektivhersteller auf genau 135mm gekommen sind.

Gibt es dafür eine speziellen Grund?

 

Im Vergleich zu 50mm ergibt sich eine 2,7 fache Vergrößerung.

 

Was ich mag:

 

das Bokeh - das ist ruhig und hilft beim Freistellen

 

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Takumar 2,5 135mm an A7 Offen by Peter Heinreich, auf Flickr

 

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Jaguar - Sonnar 135mm F3.5 by Peter Heinreich, auf Flickr

 

Was ich nicht mag:

 

Mal ist es zu viel an Tele, dann wieder zu wenig, nicht Fisch, nicht Fleich, es ist eine Brennweite, an die man sich gewöhnen muss.

 

Ich will in diesem Thread die 135mm Objektive an der A7 zeigen.

Vorher hatte ich sie an div. APS-C Kameras, wodurch sich ja ein 200mm KB-Effekt ergibt.

 

Mich würde interessieren, wie Ihr zur 135mm Klasse steht.

 

lg Peter

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Ich hab mich das auch schon gefragt, warum die 135er früher an Film offenbar so populär waren. Bevor die Telezooms mit 70-200mm aufkamen, waren das die Standard-Teleobjektive. Gibt es auf Ebay wie Sand am Meer, wohingegen 100mm oder 85mm schon deutlich seltener und teurer sind.

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Vermutlich ist die Häufigkeit darauf zurückzuführen, dass man bei der ggü. 85 mm längeren Brennweite schon mit lichtschwächerer Ausstattung eine hohe Freistellung für Portraits erreicht.

 

Ansonsten liegt die Brennweite halt im mittleren Bereich der Portraitobjektive von (50) 85 bis 200mm und wird je nach Wunsch und Bildidee einer anderen Brennweite vorgezogen oder nicht.

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Wenn man ausschliesslich mit Festbrennweiten unterwegs ist, dann muss man Kompromisse machen, oft ist es halt zu lange ... da ist ein 135er recht flexibel ... noch als Portraitobjektiv zu gebrauchen, aber schon mit sichtbarer Telecharakteristik (man verwendet ein Objektiv ja nicht nur wegen seines Bildausschnitts, sondern wegen seiner Wirkung ... während ein 200er einen merklich kleineren Ausschnitt hat, sieht es von der Bilwirkung her recht ähnlich aus.)

 

Zudem war es auch mit Blende 2,8 klein und relativ leicht ... während ein frühes 2,8/200 durchaus ein Brocken war ... wenn man mal die Ausrüstung früher ansah, war da oft ein F3,5 oder F4 200mm dabei.

 

In früheren Zeiten war auch die Ausrüstung wesentlich weniger extrem ... ein Weitwinkel war ein 35er und das Tele halt das 135er ... meistens lief man mit dem 50er rum..... das hatte auch damit zu tun, dass an Messsucherkameras 135mm die längste ohne Visoflex nutzbare Brennweite war ... und das war schon nur noch ein winziger Sucherausschnitt.... und M hat für viele die sinnvolle Brennweitenreihe definiert.

 

hier mal ein Link zum langen Tele:

 

 

http://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/M-Objektive/APO-Telyt-M-1-3,4-135-mm

 

(Beschreibung lesen .. )

 

 

 

Ich selbst habe analog gerne Portraits mit meinem Pentax 1,8/135 gemacht, bis ich zu langsam im fokussieren wurde .... in der DSLR Zeit, mit kleinen Suchern und unbrauchbaren Mattscheiben .... dann machte ich einen der grössten Fehler aller Zeiten und verkaufte das beste 135er, das man haben kann :(

135mm KB ... das ist wie 90mm an APS ... ist die perfekte Brenweite, um "Headshots" zu fotografieren, unaufdringlich, mit einer gewissen Telewirkung, die man nutzen kann, oder umgehen und die schon mit moderater Blende gut vom Hintergrund trennen kann. Gleichzeitig ist es eine Brennweite mit der man Dinge zeigen kann, die sonst untergehen im Bild .. perfekt für Detailshots auf Märkten, in Läden oder sonstigen Locations, an denen Dinge rumliegen.

 

 

 

bearbeitet von nightstalker
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Zu 135mm fällt mir spontan ein:

 

- letzte Brennweite, bevor Objektive sehr lang werden, also schon starke Tele-Perspektive und noch kompakt

- gut für Kopf-Portraits

- bei Ganzkörper muss man schon weit weg sein, dafür gibt es aber eine interessante Komprimierung der Perspektive

- die aktuellen Telezooms liegen mit 70-200mm um die 135mm herum, das ist bestimmt auch kein Zufall?

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Ich hab früher analog 135mm relativ oft in der Landschaftsfotografie eingesetzt, weil es eben bereits die Komprimierung der Ebenen (zB bei Fernsichtaufnahmen) bewirkt, aber oft noch die (sinnvolle) Einbeziehung eines Vordergrundes zuläßt, was mir wichtig ist. Heute bevorzuge ich aber auch etwas kürzere Brennweiten um die 85-100mm dafür, die sind (für mich) vielseitiger nutzbar, kleiner und ggf. lichtstärker.

bearbeitet von schrabs
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Ich mag die Brennweite 135mm eigentlich ganz gerne. Im Gegensatz zu z.B. einem 50mm muss man nicht laufend damit umgehen, ob es für ein Weitwinkel zu lang und für ein Tele zu kurz ist.

Viele alte 135mm Objektive werden im Gegensatz zu 85mm recht günstig verkauft, auch wenn die Freistellung in einem ähnlichen Bereich liegt. Man muss die zusätzliche Länge und das Gewicht dabei natürlich akzeptieren.

Die meisten älteren 135mm sind recht einfach aufgebaut, was die Korrektur bei den geringeren Glas/Luft-Übergängen leichter machte. Daher gibt es auch nicht wirklich viele Versionen, die schlecht sind. Viele aktuellere und aufwändiger gebaute 135mm Objektive sind darauf ausgelegt, ein gutes Bokeh oder eine gute Freistellung für z.B. Portraits zu liefern (Nikon DC, Sony/Minolta STF, Zeiss 135/2, Canon EF Softfocus) und gleichzeitig verhältnismäßig kompakt/transportabel zu sein.

Bei einer Auswahl zu einer "Holy Trinity" aus Festbrennweiten würde ich mit großer Wahrscheinlichkeit ein 135mm als längste Brennweite mit einbeziehen.

bearbeitet von grillec
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135mm, eine interessante Brennweite.

 

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Sony SAL-135F18Z 1,8 / 135mm Carl Zeiss Objektiv, bei Blende 1.8

Die ISO 400 waren noch vom Vorabend eingestellt, und als ich es bemerkt hatte, waren wir schon wieder auf dem Rueckweg von unserem kleinen Regenwaldausflug.

bearbeitet von Sony Beach
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Hallo!

 

Ich frage mich immer wieder, warum die Objektivhersteller auf genau 135mm gekommen sind.

Gibt es dafür eine speziellen Grund?

 

...

 

Es war einmal eine Zeit, da wurden Fotos gemacht mit großen schweren Apparaten aus Holz, die auf großen und schweren Holzstativen standen. Hinten in den Apparat wurde eine Glasplatte, meist im Format 9x12 cm, eingeschoben und vorne befand sich meist ein Normal-Objektiv (also 135 mm) mit Messingfassung mit 3 oder 4 Linsen, das allein schon so schwer war, wie eine Flasche Rotwein.

 

Zu jener Zeit lebte in Deutschland ein kleiner Junge, wir nennen ihn mal Oskar, der wollte nur ein paar kleine Repros machen und dafür waren ihm diese Kisten zu schwer und zu umständlich. Also holte er seinen Baukasten unter dem Bett hervor, sägte, hämmerte und schraubte, bis SIE vor ihm lag: Eine kleine handliche Kamera mit 50mm Festbrennweite und mit einem Stück Kinofilm im Innern.

 

Sie arbeitete zu seiner Zufriedenheit, doch in der damaligen Fotowelt sorgte dieses Werkzeug für Aufsehen und Konfrontationen. Fast alle Fotografen und Experten überschütteten ihn mit Spott und Hohn. Nur ein paar total Ahnungslose schnappten sich dieses neue Ding und fingen an, die Welt in völlig neuen Sichtweisen abzulichten.

 

Schnell wurde Ihnen aber dieser Apparat zu starr, denn die Festbrennweite engte sie zu sehr ein. Also griff unser kleiner Oskar wieder zum Baukasten, sägte das Objektiv ab und befestigte an der Kamera ein Gewinde und ein weiteres Gewinde an dem Objektiv, so dass man es einschrauben konnte. Jetzt hätte man auch andere Objektive einschrauben können, ja wenn es denn welche gegeben hätte!

 

Unser Oskar stand auf einmal vor der gleichen Frage, wie unser TO: Welche Brennweite nehmen, es gibt ja so viele Millimeter! Also holte er wieder den Baukasten hervor und - Ihr wisst schon -, hämmerte, schraubte und sägte, bis ER vor ihm stand: Der erste Computer der Welt - noch ganz aus Holz und Messing. Darauf installierte Oskar eine Such- und eine Zeitmaschine, die ihm ermöglichte, zu schauen, was Generationen von Fotoenthusiasten 75 Jahre später von guten Wechselobjektiv erwarteten würden.

Doch was er da in Foren und Blogs zu lesen bekam, erschütterte und irritierte ihn auf das Tiefste. Da gab es endlose Diskussionen über Nanobeschichtungen, SilentWaveMotoren, OIS, Freistellung und anderen Begriffen, die er noch nie gehört hatte und immer wieder dieses kryptische Wort „Bokeh“, was immer sich dahinter verbergen mochte…

 

Unser Oskar war frustriert und erkannte, dieser Weg war eine Sackgasse. Nach einer schönen Flasche Romanee aus dem inzwischen gut gepflegten Weinkeller ging es ihm wieder besser und er machte sich erneut auf die Suche in der Zeitmaschine, diesmal nach dem dem Teleobjektiv für das Kleinbildsystem, das als ersten das Licht der Welt erblickt haben würde und er wurde fündig, u.a. bei diesem Link:

 

http://artaphot.ch/minolta-sr/objektiv-vergleiche/327-nex-5n-und-135mm-teleobjektive

 

Jetzt wusste er was zu tun ist!

 

Und wenn er nicht gestorben ist, hämmert, schraubt und sägt er noch heute.

 

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Vielleicht kommt es ja daher, dass die 135mm Brennweite bei der Meßsucher-Kamera das allerhöchste der Gefühle war und ist!     ;)

 

Nein, kommt es nicht. Den wirklichen Grund kannst du in meinem Link, den ich in Betrag 10 gepostet habe, lesen.

Deshalb habe ich die Posse geschrieben, weil es mich stört, dass hier im Forum jeder mal einfach etwas postet, ohne sich zu informieren, was manchmal sehr einfach ist.

 

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Danke Hape! Der Link erklärt die 135mm. Es ist die Normalbrennweite für das Großformat 9*12cm. Es liegt also nahe, diese 135mm auch am Kleinbild zu nutzen.

Eine interessante Analogie der analogen Zeit zur heutigen digitalen Sensorwelt. Das 135mm ist somit das erste Objektiv, welches einen Cropfaktor bekommen hat.

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Das 135er war in der Analogzeit tatsächlich das 'Tele schlechthin'... kann mich zu Canon AE1- und Praktika- Zeiten nicht an was längeres erinnern (Spiegelobjektive gabs aber auch... 500er? 300er?... weiss es nicht mehr)... auf dem Nürburgring hatte ich mit dem 135er oft rumfotografiert und war stolz auf dieses 'Riesentele', obwohl Motorräder damit von der Grösse her immer noch wie Mückenschiss ausgesehen hatten.

 

Dann hatte ich mir einen 2-fach-Soligor-Telekonverter gekauft... gigantische 270mm... unterste Bildqualität und gefühlt 5 Blendenstufen Lichtverlust... das war das Superfernrohr schlechthin... näher ging nun wirklich nicht mehr...

bearbeitet von kirschm
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Danke Hape! Der Link erklärt die 135mm. Es ist die Normalbrennweite für das Großformat 9*12cm. Es liegt also nahe, diese 135mm auch am Kleinbild zu nutzen.

Eine interessante Analogie der analogen Zeit zur heutigen digitalen Sensorwelt. Das 135mm ist somit das erste Objektiv, welches einen Cropfaktor bekommen hat.

 

Manchen fällt es heute scheinbar schwer, sich vorzustellen, welch ein Aufwand es gewesen sein muss, ein Objektiv in der Pionierzeit der Fotografie zu entwickeln und zu konstruieren - ohne Computer und das Wissen von heute. Insofern musste man auf vorhandene Rechnungen zurückzugreifen. Das erste KB-135er war somit ein für 9x12 gerechnetes Tessar und zeigte auch damals (1930) schon die Schwächen für ein Objektiv "mit Cropfaktor" - auch analog zu heute - auf. Erst 1955 kam mit dem 135er Zeiss Sonnar ein Objektiv auf dem Markt, dass der erforderlichen Auflösung gerecht wurde, also 25 Jahre später!!!

Klar, dass Objektivhersteller in der ganzen Welt (inkl. Leitz) diese Konstuktion kopiert haben.

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Es war einmal eine Zeit, da wurden Fotos gemacht mit großen schweren Apparaten aus Holz, die auf großen und schweren Holzstativen standen. Hinten in den Apparat wurde eine Glasplatte, meist im Format 9x12 cm, eingeschoben und vorne befand sich meist ein Normal-Objektiv (also 135 mm) mit Messingfassung mit 3 oder 4 Linsen, das allein schon so schwer war, wie eine Flasche Rotwein.

 

 

 

Ein Holzstativ habe ich heute auch, es gibt nichts besseres, wenn man sich nicht an den 4 kg stoert.

Und mein 135er Glasknubbelchen, von Sony/Zeiss hat auch das Gewicht einer Flasche Wein. :D

Nur die Glasplatte vor dem Sensor ist auf 2,4 x 3,6 cm geschrumpft.

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Manchen fällt es heute scheinbar schwer, sich vorzustellen, welch ein Aufwand es gewesen sein muss, ein Objektiv in der Pionierzeit der Fotografie zu entwickeln und zu konstruieren - ohne Computer und das Wissen von heute. Insofern musste man auf vorhandene Rechnungen zurückzugreifen.

 

Ich meine in Erinnerung zu haben, dass in den 50ern/60ern Zeiten von 4 bis 5 Jahren für Berechnung und Konstruktion von Objektiven angesetzt wurden

 

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Die ebenfalls beliebten Brennweiten 105mm und 85mm kann man dann wohl dem Ernemann Ernestar Objektiv zuordnen, das das erste lichtstarke Design mit 100mm/2 (1922) und später 105mm/1.8 und 85mm/1.8 (1924) hervorbrachte und Grundlagen der Sonnar wurden.

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Die ebenfalls beliebten Brennweiten 105mm und 85mm kann man dann wohl dem Ernemann Ernestar Objektiv zuordnen, das das erste lichtstarke Design mit 100mm/2 (1922) und später 105mm/1.8 und 85mm/1.8 (1924) hervorbrachte und Grundlagen der Sonnar wurden.

105mm war die Standardbrennweite der 6X9 Rollfilmkameras und 85mm die der 6X6. Beides entspricht in etwa der Diagonale des Formats. Für KB  ist demnach ~45mm, für APs-C  ~30mm und für mFT ~20mm die jeweilige "Standardbrennweite".

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Das mit den alten Festbrennweiten, ist wie mit alten Gemüse- und Obstsorten, lange vergessen, und jetzt wieder neu entdeckt...

150,180,und 300mm alles alte Normalbrennweiten... aber seit den Zoomobjektiven (Fertiggericht) halt nicht mehr auf dem neuesten Stand...

Mit dem alten Gemüse (Zeiss Jena 135mm) kann man prima Kochen.

Ich mag die Brennweite... :)

 

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