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Bedienkonzept und Erfahrungen Samsung NX2000 und NX 1100


pixel123

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Eigentlich bin ich als Journalist und Pressefotograf ein klassischer Spiegelreflex-Nutzer und dem entsprechend konditioniert. Trotzdem sehe ich natürlich die Vorteile von Systemkameras. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren mit der Sony NEX 5 die ersten Erfahrungen in diesem Bereich unternommen. Die Bildqualität war durchaus überzeugend und professionell verwertbar. Was mich gestört hat, war die Benutzerführung, die Sony dann mit mehreren Firmware-Updates versucht hat nachzubessern, was aus meiner Sicht nicht gut gelang. Als weiteren Nachteil habe ich den fehlenden Augensucher empfunden. Dies alles führte dazu, das ich mich erst einmal von dem Thema Systemkamera verabschiedet und dann die Sony verkauft habe.. 


Neubeginn mit Samsung


Der Fortschritt macht nicht halt, und so habe ich vor einigen Monaten mich wieder dieser Kameragruppe gewidmet, den als Fototrainer (ich gebe Seminare für Verlage und Presseabteilungen) muss man immer auf dem Laufenden bleiben. Mir gefielen die Samsung Modelle, weil der Größenunterschied zu einer DSLR doch beträchtlich ist und trotzdem verrichtet auch ein APS-C Sensor seinen Dienst in der Kamera. Ich habe mir darauf hin zwei Modelle besorgt: die NX1100 (für meine Schulungen) und die NX2000 (für mich), ein 20-50 mm, ein 18-55 mm und das 16 mm Pancake. Die NX1100 gefiel mir sofort durch ihr weitestgehend Tasten orientierte Bedienung, - halt wie bei einer Standard DSLR. Bei ihrem ersten Einsatz auf einem Seminar kam der Teilnehmer auch sofort damit zurecht und hat tolle Fotos mit unterschiedlichen Aufnahmemodi (P, S, A) gemacht, und veränderte Blende, Zeit und ISO je nach Aufgabenstellung ohne große Anleitung. Ich selber dachte mir mit der (scheinbar besseren) NX2000 einen Gefallen zu tun. Die Bedienung im Stil eines Smartphone erschien mir erst innovativ. Doch in der Praxis zeigte es sich das diese Bedienung umständlich und langsam ist. Gerade wenn man als Pro häufig Aufnahmemodi, ISO-Werte ändert, Belichtungskorrekturen (+/- Einstellung) vornimmt und auch mal gezielt RAW aktiviert, stellt man fest das ein Bedienkonzept über Touch-Screen viel langsamer als eine Tastenbedienung ist.


WLAN und das heimliche Fotografieren


Einer der tollen Funktionen bei beiden Kameras (NX 1100 und 2000) ist die Nutzung eines Smartphone (App "RemoteView" für iPhone und Android) als externen, drahtlosen Sucher und Auslöser. So lassen sich in bestimmten Situationen unbemerkt Aufnahmen anfertigen, in dem man sich die Kamera einfach umhängt und und scheinbar mal auf seinem Mobilen was "schreibt", aber eigentlich das Sucherbild der Kamera betrachtet und auslöst. Für investigative journalistische Arbeiten oder die etwas andere Urlaubsfotografie einfach Klasse. Natürlich muss man sich im Klaren sein das man eventuell Rechtsbrüche begeht.


Ab- und Aufgeblitzt


Auf Grund der hohen ISO Werte die mit dem 20MP Sensor möglich sind, kann oft auf den Blitz verzichtet werden. Der kleine, mitgelieferte Aufsteckblitz mit seiner Leitzahl 13 ist als Aufheller und für kurze Distanzen durchaus brauchbar. Die besten Ergebnisse mit einem Blitz erzielt man natürlich mit der Technik des indirekten Blitzend, d.h. gegen die (möglichst weiße und nicht zu hohe) Decke. Da der große original Samsung Blitz sehr teuer ist, habe ich den Metz 44 AF-1 für Samsung gekauft, den es schon ab 125 € im Handel gibt. Ich benutze in dunklen und normal beleuchteten Innenräumen immer die manuelle (Modus M) Einstellung mit 1/60 Sekunde und Blende 5,6-8 bei ISO 400-800 und überlasse die Lichtsteuerung (Modus TTL) dem Blitz. Die Ergebnisse, sowohl direkt als auch indirekt (bis 4 Meter Deckenhöhe) sind perfekt.


Entscheidung für Tastenbedienung


Obwohl ich die NX2000 erst zwei Monate hatte, habe ich sie bei eBay wieder dem Markt zugeführt. Ich habe mich nun entschieden eine Samsung NX30 zu kaufen, weil die zusätzlich zum Monitor noch einen Augensucher hat, der sogar schwenkbar ist. Die Bedienung ist sowohl mit Tasten, als auch über Menü und Touch-Screen möglich. Die fast identische (aber deutlich teuerere) Galaxy, kam nicht in Frage, weil durch das Android System die vorherrschende Bedienung wieder mit TouchScreen ist.


Erkenntnis


Eine Kamera braucht Tasten und Knöpfe!!! Menüs sind wichtig und notwendig für Einstellungen die man gelegentlich oder grundsätzlich vornimmt und eine TouchScreen Steuerung als Ergänzung ganz nett. WLAN in einer Kamera ist nicht zwingend notwendig, aber eine zeitgemäße und praktische Technik zur Datenübertragung und Steuerung.


bearbeitet von pixel123
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Das kann ich nun so nicht unterschreiben. Bei mir handelt es sich um die NX1000 (welche ziemlich ident zur 1100 ist) 

und ebenso der NX2000. Ich finde die Bedienung der 1000er zwar gut für so ein winziges Gehäuse mit den paar Tasten, aber mit Touchscreen an der NX2000 bin ich keinesfalls langsamer.

Weiterhin bevorzuge ich das Display, die höhere Geschwindigkeit des Prozessors,  Focus Peaking und die Bildbetrachtung (Pinch to Zoom und weiterblättern mit wischen)

an der NX2000. 

 

Mit den iFunction Tasten am Objektiv und dem Moduswahlrad mit zusätzlicher Drückfunktion um die Werte direkt zu verstellen

und/oder am Touchscreen geht da alles schnell genug an der 2000.

 

Dazu hab ich dann noch die Android GNX. Auch da alles schnell und gut.

Die Bedienung ist dabei teilweise sehr ähnlich wie an der NX2000.

Und das Display ist natürlich der Kracher. 

 

 

bearbeitet von modena.ch
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Sicherlich empfindet das jeder etwas anders und die Empfindung von Schnelligkeit ist auch relativ.

Habe heute meine NX30 bekommen, und muss sagen, ich bin in meiner Meinung noch einmal bestätigt worden. Hier wird das klassische Bedienkonzept mit Tasten und Rädern einer DSLR mit Touch-Bedienung kombiniert. Letztere ist z.B. absolut sinnvoll wenn es darum geht die E-Mail Adresse oder das WLAN Passwort einzugeben. Aber mit dem Finger auf dem Monitor rumzufummeln um einen Schärfepunkt einzustellen, wird kein Profi dieser Welt tun.

Das Display der GNX ist der Tat der Hammer. Toll finde ich auch die Möglichkeit eine SIM Karte in die Kamera zu tun, um von dort Bilder zu verschicken.

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Meiner Ansicht nach ist es die Kombination der Bedienmöglichkeiten an der GNX und NX2000 welche alles wirklich schnell und direkt bedienbar macht.

 

Also mit der iFunc Taste und dem Focusring kann man ja wunderbar Blende, Verschlusszeit ISO usw.

verändern. Genauso hab ich aber als zweite Möglichkeit mit einem Klick auf das Moduswahlrad mit anschliessendem Dreh eine Funktionen auszuwählen und die Werte zu verändern und auch das geht schnell und intuitiv. Ein paar mal gedrückt und man hat alles verändert was man braucht.

Als Drittes kann man noch den FN Button auf dem Touchscreen drücken ein Menue mit allen Möglichkeiten poppt auf und man muss die Funktion nur noch antippen und die Werte per Wisch verändern. Bei der GNX geht das direkt am Screen oder eben auch mit

FN im gesonderten Menue.

Mit all den Möglichkeiten kommt jeder schnell zum Ziel. Auch Kombinationen davon sind durchaus

praktikabel.

Mit einem Druck auf die FN Taste der NX1000 (1100) dem Auswählen der Funktion über das Kreuz und verändern per hinterem Rad ist man keinesfalls schneller.

 

Ich bin auch der Typ welcher gern eine grosse, perfekt anschmiegsame DSLR benutzt wo es

für jedes Kinkerlizchen ein Rad, Hebel oder Taste gibt, welche sich blind bedienen lassen. Aber dafür ist kein Platz auf ner kleinen Systemkamera. Drum find ich Samsungs Überlegungen in dem Bereich sehr gut.

 

Und von wegen Schärfepunkt einstellen auf dem Touchscreen. Mit keiner SLR oder Systemkamera der Welt geht das so schnell und gleichzeitig genau. Ein Tip auf den Screen und an der Stelle wird scharfgestellt.

Extrem fein für Macro oder lange und kurze Brennweiten ab Stativ.

 

Du bist beim Macro grad auf eine Blüte fixiert und ein Schmetterling düst ins Bild welcher aber

ausserhalb des Focusbereichs ist? Wenn ich jetzt klassisch an der Cam rumfummeln muss um das

Foucusfeld zu verändern, ist er längst wieder weg oder man verscheucht ihn mit dem Gehampel.

Touchfocus, abdrücken, alles im Kasten.

 

War schon mit Freunden in nem Restaurant und hab mit der neuen GNX gespielt.

Da gab es ein schickes Aquarium und ich hab ohne Macroobjektiv, Stativ und

Blitz versucht die Fische abzulichten (mit dem 18-55). Dank dem Touchscreen war es recht gut

möglich den Focus zu setzen. Das kannst du klassisch am Sucher oder mit der klassichen

Wahl des Focusfeldes freihand glatt vergessen.

Die Fische ändern die Richtung ständig unvorhergesehen und natürlich auch die Distanzen.

 

Also ich hab schon so 1-2 Andwendungsmöglichkeiten für den Touchfocus gefunden und finde sicher auch noch mehr. :P

 

Glückwunsch zur NX30 das ist ein echtes Prachtstück!

 

 

 

bearbeitet von modena.ch
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