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SPP / LR Einstellungen für Sigma DPxM


Räuber

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Es gibt ja viel zu lesen über die Stärken der Sigma DPxM Kameras was Schärfe, Kontrast und Farben anbelangt. Von realistischen Farben ist das die Rede und unglaublichem Farbumfang. Nach den ersten 100 Fotos würde ich allerdings sagen, so einfach ist das Thema nicht. Meine DP2M produziert mehr Bilder, die Nachbearbeitung benötigen als ich momentan bewältigen kann. Daher würde ich gerne eure Rezepte für gelungene DP Bilder wissen.

 

Wo drückt denn nun der Schuh? ;-)

 

Portraitaufnahmen

 

Hautfarbe ist der heilige Gral der digitalen Fotografie. Daher war ich sehr gespannt wie die Sigmas das Thema lösen. Ich habe im Vorfeld kaum aussagekräftige Portraitaufnahmen gefunden. Offenbar fotografieren die meisten Besitzer einer DP Landschaften und Architektur.

 

1. Problem: zu scharf

Ich hätte es nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, aber die DP2M ist zu scharf für Portraitaufnahmen. Je näher die Aufnahme und je mehr "Hautprobleme" die abgebildete Person hat umso deutlicher hebt sich das auf den Fotos hervor. Man sieht jedes Fältchen, jede Rötung. Zum Alptraum werden Sommersprossen! Ich konnte bisher nix dazu finden. Bin ich der erste dem das auffällt? Nach herumprobieren, ein paar Empfehlungen.

  • Die OOC JPEG zeigen diesen Effekt nicht. Er ist aber sehr deutlich, nachdem man die Bilder in SPP (in der Grundeinstellung) entwickelt hat.
  • in SPP die Schärfe reduzieren: kein Effekt
  • in SPP die Sättigung reduzieren: verringert die farbliche Hervorhebung von Problemstellen, gilt nicht für Fältchen
  • in SPP Farbeinstellung Neutral: verringert die farbliche Hervorhebung von Problemstellen, gilt nicht für Fältchen
  • in SPP Kontrast reduzieren: reduziert den Effekt in allen Fällen zu einem guten Teil
  • in LR Rauschreduzierung Luminanz (20): reduziert den Effekt in allen Fällen zu einem guten Teil
  • ich hatte gerade den Tip gelesen X3 Fill Light zu reduzieren, muss ich noch ausprobieren

2. Problem: Hautfarbe

Skincolor (wie die Amis sagen) ist ja doch sehr stark Geschmackssache.

  • In vielen Berichten zur DPxM habe ich oft gelesen, dass Farbeinstellung Neutral die überzeugentsten Hauttöne schafft. Ich kann das nicht nachvollziehen. Neutral produziert dermaßen graue, unansehnliche Farbtöne, da streuben sich mir die Nackenhaare.
  • Eventuell produzieren die DP1M, DP2M und DP3M unterschiedliche Farben.
  • In einem Dpreview Forumsbeitrag wurden folgende LR Einstellungen empfohlen: Rot +5, Orange -15. Begeistern tuen mich diese Einstellungen nicht, da sie dafür sorgen, dass die Lippen- und Hautfarbe sich annähern.
  • Sehr häufig wird auch Farbeinstellung Landscape empfohlen und verwendet. Ich musste mittlerweile feststellen, dass dies der Modus ist, der die "gebräuntesten" Portraitaufnahmen produziert. Meine Empfehlung: Finger weg bei Portraitaufnahmen!
  • Meine DP2M produziert gerne Bilder mit einem gewissen Bronzeton. D.h. in den Hauttönen dominiert eher braun, statt rot. Auch ein Farbstich ins Gelb/Grünliche ist bei PP Anhebungen leicht feststellbar. Auch sind die Farben meist ordentlich gesättigt. Pastellige Hauttöne gibt es hier nicht und sind auch nicht mit den neutraleren Farbeinstellungen reproduzierbar.
  • Portrait und Neutral gehen in die Neutrale Richtung, Standart und Lebendig eher in die knallige Richtung. Landschaft würde ich nur unter Vorbehalt für Personenaufnahmen nutzen.

An dem Thema bin ich noch dran. Ich denke, es wird schwierig da ein allgemeingültiges Rezept zu finden und die Herkulesarbeit muss wohl LR mit seinen hunderten Schiebereglern machen. Hat jemand da einen Tipp?

 

 

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  • 2 weeks later...

Keine Tipps? Dann hier ein paar frische Erkenntnisse.

 

ISO100 vs ISO200

 

iso100vs200_zps3d40159a.jpg

 

Das ist mal ein Beispiel für eine Aufnahme (abends) mit einer DP2M -1 EV, mittels SPP6 exportiert und in LR5 die hellen Bereiche maximal abgedunkelt. 

 

Contra ISO100

  • 1 Stop weniger Highlight Informationen im RAW (siehe oben links den gelben Bereich der Wolken)
    • helle Bereiche clippen eher als bei ISO200 und höher

Contra ISO200

  • leicht verstärktes Rauschen
    • stört Details nur sehr gering ist aber wahrnehmbar (siehe unten rechts, Dachstreben oder Kirchentür)
  • Farbveränderung
    • etwas entsättigter, sehr leichter Grünstich (siehe Bäume, siehe Kirchentür)
    • ISO100 produziert einen etwas natürlicheren Eindruck

Alles in allem ist ISO200 schon mit einer spürbaren Qualitätseinbuse verbunden. Im Vergleich ist diese wahrscheinlich nicht größer als bei anderen Kameras. Trotzdem interessant zu wissen (IMHO).

 

 

bearbeitet von Räuber
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SPP: TIF 8bit vs 16bit

 

8vs16_zps2b0b8678.jpg

 

8vs16e_zps91e35bc7.jpg

 

Sigma Photo Pro erlaubt das speichern von Bildern als JPEG und TIF in 8 und 16 bit. Als Export aus SPP zur Weiterverarbeitung in Lightroom bieten sich die 16bit Tif an. Wirklich?

  1. oberstes Bild: original Bild exportiert aus SPP6, einmal als 8bit Tif, einmal als 16bit Tif, in LR helle Bereiche maximal abgedunkelt (Lichter -100, Weiß -100)
  2. unteres Bild: Nachmittagssonne, Portrait, Himmel und Haare überbelichtet
    1. links: SPP Exposure -1.6, Export 16bit Tif, Lightroom, auto exposure
    2. mitte: SPP original, Export 16bit Tif, Lightroom Lichter -100, Weiß -100
    3. rechts: SPP original, Export 8bit Tif, Lightroom Lichter -100, Weiß -100

Fazit: SPP exportiert immer nur 8bit!

 

Alle Belichtungsanpassungen müssen damit vor dem Export in SPP durchgeführt werden. Lightroom kann nur auf die Helligkeits( und Farbwerte) zugreifen, welche im 8bit Tif enthalten sind, egal ob mit 16bit oder 8bit exportiert wurde.

 

PS: sehr ärgerlich ist auch das fehlende Übernehmen der EXIF Informationen von SPP. Im JPEG landen immer alle Infos. SPP5 exportiert keine EXIF Infos in 8bit Tifs (SPP6 ja). Aus irgendeinem Grund kann Lightroom das Aufnahmedatum nicht aus den Tifs übernehmen.

bearbeitet von Räuber
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Fazit: SPP exportiert immer nur 8bit!

 

Alle Belichtungsanpassungen müssen damit vor dem Export in SPP durchgeführt werden. Lightroom kann nur auf die Helligkeits( und Farbwerte) zugreifen, welche im 8bit Tif enthalten sind, egal ob mit 16bit oder 8bit exportiert wurde.

 

PS: sehr ärgerlich ist auch das fehlende Übernehmen der EXIF Informationen von SPP. Im JPEG landen immer alle Infos. SPP5 exportiert keine EXIF Infos in 8bit Tifs (SPP6 ja). Aus irgendeinem Grund kann Lightroom das Aufnahmedatum nicht aus den Tifs übernehmen.

Nein, dein Fazit ist falsch. Es sollte doch klar sein, dass man Belichtungsänderungen im RAW-Konverter mit einer RAW-Datei macht, denn nur die Datei hat die ganzen Helligkeitsinfos drin. Mit der 16bit TIFF Datei kannst du mehr an den Farben drehen ohne das Banding und andere Farbfehler auftreten, bei Belichtungsänderungen kommt aber auch ein 16bit TIFF nicht man ansatzweise an ein RAW heran.

 

Was das Problem mit der Haut-Darstellung betrifft, versuch mal negatives Fill-Light in Verbindung mit positiver Belichtung, das reduziert die Mikrokontraste. Fältchen, Rötungen und Sommersprossen werden somit unauffälliger dargestellt. Hier wurde das Workflow mit dem negativen Fill-Light anhand des Bokehs eines Fotos erläutert. 

Hinsichtlich der Hautfarbe versuch mal 0 bis -5 Orange und -10 bis -25 Gelb in LR in Verbindung mit neutraler Farbgebung in Sigma Photo Pro. Bei Porträts gefallen mir diese Einstellungen am besten. 

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PS: sehr ärgerlich ist auch das fehlende Übernehmen der EXIF Informationen von SPP. Im JPEG landen immer alle Infos. SPP5 exportiert keine EXIF Infos in 8bit Tifs (SPP6 ja). Aus irgendeinem Grund kann Lightroom das Aufnahmedatum nicht aus den Tifs übernehmen.

 

 

Ich habe die 6er Version noch nicht genutzt, aber bei der 5er Version habe ich (und dies ist kein Einzelfall) Probleme bei der Übernahme der Exif bemerkt, die aber erst nach einiger Zeit auftreten. Dann fehlen Infos über ISO, Brennweite, Belichtungszeit, etc z.B. nach einem Import der Tiff in LR und werden anders sortiert. Nach einem Neustart von SPP funktioniert wieder alles.

Ich kann nur vermuten, dass nach einiger Zeit irgendein Speicherüberlauf stattfindet und/oder die Daten nicht mehr schnell genug auf die Festplatte geschrieben wird. Das Problem tritt eher auf, wenn viele Veränderungen am Bild ausgeführt werden. Ich kontrolliere nach jedem Tiff-Export im Explorer, ob der Aufnahmezeitpunkt angezeigt wird.

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  • 9 months later...

Selten benutze ich noch meine DP2s, aber dann doch mit viel Freude. Ich fotografiere grundsätzlich in RAW, Obwohl ich auf meinem Rechner (Windows 8.1 etc.) SPP6.2 installiert habe, vermeide ich den Umweg über dieses Programm, weil LR5.7 mehr Möglichkeiten zur Bearbeitung bietet und direkt in Photoshop einbindet. Nicht, dass SPP6.2 schlecht wäre (als kostenlose Software  sogar sehr gut), aber wenn man an einen bestimmten Arbeitsablauf gewöhnt ist und sich da mit den Reglern und Diagrammen eingearbeitet hat, kommt man doch schneller zum gewünschten Ergebnis (https://www.systemkamera-forum.de/topic/111359-ein-herrlicher-frühlingstag-in-den-bergsträßer-weinbergen/#entry1164552).

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Ich habe die 6er Version noch nicht genutzt, aber bei der 5er Version habe ich (und dies ist kein Einzelfall) Probleme bei der Übernahme der Exif bemerkt, die aber erst nach einiger Zeit auftreten. Dann fehlen Infos über ISO, Brennweite, Belichtungszeit, etc z.B. nach einem Import der Tiff in LR und werden anders sortiert. Nach einem Neustart von SPP funktioniert wieder alles.

Ich kann nur vermuten, dass nach einiger Zeit irgendein Speicherüberlauf stattfindet und/oder die Daten nicht mehr schnell genug auf die Festplatte geschrieben wird. Das Problem tritt eher auf, wenn viele Veränderungen am Bild ausgeführt werden. Ich kontrolliere nach jedem Tiff-Export im Explorer, ob der Aufnahmezeitpunkt angezeigt wird.

 

Nachtrag: das Problem hab ich bei der 6er Version nicht mehr feststellen können.

 

Ein paar andere Sachen:

 

Die DP2s und andere DP vor den Merrils können mit LR gelesen werden. Für Vorschau-Ansichten gibt es einige Programme, die die jpg der RAW-Daten auch für Merrills etc anzeigen, jedoch geht die Bearbeitung eigentlich nur über SPP oder Iridient Developer.

 

Die Quattro DPs zeichnen wieder etwas weicher, was bei Portraits den "schmutzigen" Look der Merrills vermeidet.

Dies soll bei den Merrils aber auch durch eine Kombination des Farbbildes mit einer SW-Version gelingen (hierzu hab ich den Link leider nicht mehr auf die Schnelle finden können).

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Zur angenehmeren Darstellung von Portraits gibt es Möglichkeiten in SPP durch Variieren von Luminanz und Chroma  den Gesichtern mehr Gefälligkeit zu spendieren. Die Ergebnisse sehen in den Beispielfotos recht vielversprechend aus.

 

Hab es selber noch nicht ausprobiert, weil meine DP2M noch auf dem Transportweg zu mir ist.

 

bearbeitet von RC23
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Überlege mir, ob es bereits sinnvoll und möglich ist, meine Fotos mit einem 4k Monitor zu sichten und zu bearbeiten. Für die übrige Arbeit ist mein bisheriger HD-Monitor ( Eizo Foris FS2333) die bessere Wahl bis die Software und der Browser auf die hochauflösenden Monitore angepaßt sind. http://www.heise.de/preisvergleich/eu/eizo-foris-fs2333-schwarz-fs2333-bk-a810713.html

 

Die DP Merrills liefern als Raw 4704x3163 Pixels. Aktuell habe ich einen 2k Monitor mit 1080 Zeilen. Da muß schon einiges interpoliert werden. Bei einem Wechsel auf 4k steigt die Zeilenzahl auf 2160, was immer noch Interpolation bedeutet, jedoch bedeutend geringer.

 

4k Monitore sind inzwischen ab 400 Euro zu bekommen. http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=monlcd19wide&xf=5137_3840x2160#xf_top 5k Technik liegt etwa bei 1800 Euro, was mir aber zu teuer ist und dies die erste Generation, die sicher wohl noch Verbesserungen erfahren wird.

 

Arbeite mit einem Win7 64bit Rechner, 8GB RAM und guter Grafikkarte, die über Displayport (hoffentlich) den 4k Monitor ansteuern kann. Grafikkarte ist eine Asus aus einer Generation zurück. http://www.heise.de/preisvergleich/eu/asus-gtx660-dc2o-2gd5-directcu-ii-oc-259mm-90yv0392-m0na00-a837821.html?hloc=at&hloc=de

 

Je nach Ausführung arbeiten die Monitore im 30 oder 60Hz Modus. Sind bei EBV die 30Hz als Flimmern oder Ruckeln bemerkbar?

 

Höhere Frequenzen brauche ich wohl eher für Spiele. Stört mich nicht, da ich kein Gamer bin.

 

LR ist bereits auf die hochauflösenden Monitore angepaßt. Wie sieht es bei SPP in der aktuellen 6er Version aus?

 

Grüße

 

Rüdiger

 

 

bearbeitet von RC23
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@Rüdiger

 

SPP 6.2 gibt bearbeitete Dateien in halber, gleicher oder in doppelter Größe als TIF (8 oder 16 bit) oder als JPG (8 bit) aus, wobei man noch sRGB oder ADOBERGB wählen kann. Also wird schon bei der Bearbeitung interpoliert. Auf dem Monitor wird dann noch einmal auf dessen Möglichkeiten in dessen Farbraum hin interpoliert. Wo ist da das Problem? Das war doch schon immer so. Eine 1:1 Wiedergabe zu erwarten ist doch unrealistisch.

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LR ist bereits auf die hochauflösenden Monitore angepaßt. Wie sieht es bei SPP in der aktuellen 6er Version aus?

 

Grüße

 

Rüdiger

Ich denke nicht, dass ein 4k Monitor seitens SPP automatisch erkannt wird. Man kann aber grundsätzlich Fotos in höheren Auflösungen bearbeiten. Dafür muss man auf die Schaltfläche "switch Display mode" oben in der Mitte klicken. Nachdem man das getan hat, wird jeder Bearbeitungsschritt anhand eines voll aufgelösten Vorschaubildes angezeigt. Mit den Schaltflächen rechts neben dem "switch Display mode", kann man bestimmen wie weit man in das Foto zoomen möchte (25%, 50%, 100%, usw.). Allerdings muss gesagt sein, dass jede Berechnung deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, wenn man diese Funktion aktiviert.  

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LR ist bereits auf die hochauflösenden Monitore angepaßt. Wie sieht es bei SPP in der aktuellen 6er Version aus?

 

SPP v6.2.1 (win) ist nicht auf 4K Darstellung optimiert, d.h. die Software skaliert sämtliche Elemente (Schriften, Icons, Bilder, etc.) 1:1 mit der in Windows gewählten Skalierungsstufe mit (per Pixelwiederholung). Die einzige Möglichkeit SPP nativ in 4K Darstellung laufen zu lassen, ist keine systeminterne Skalierung auszuwählen (bzw. eben 100%) - keine wirkliche Option, sofern man noch etwas erkennen und halbwegs praktikabel bedienen möchte.

 

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@flyingrooster: Danke für den Test mit Deinem 4k Bildschirm und die ausführliche Beschreibung. :)

 

Habe die Frage nach der SPP-Darstellung bei 4k Bildschirmen an den Support geschickt und warte mal auf eine Antwort.

 

Das Interesse an 4k oder 5k Bildschirmen ist bei mir entstanden, nachdem ich folgende Erfahrung mit hochauflösenden Monitoren gelesen habe:

 

"Meine Schärfeparameter habe ich nach unten korrigiert, ohne den Eindruck von Schärfe zu verringern, gleichzeitig konnte ich damit das Risiko von Artefakten verringern.

 

Beim Rauschen erscheint die Fragestellung nicht so klar zu beantworten: Einerseits kann eine niedrige Bildschirmauflösung glättend wirken (im Sinne eines sehr simplen Mittelwertfilters), andererseits verursacht sie Artefakte, was dieser Glättung wieder entgegenwirkt.

 

Generell hätte ich den Eindruck: Rauschen nimmt man auf 5K eher wahr, bei gleicher Vorlage. Berücksichtigt man die geringere Schärfung, wie oben ausgeführt, wird man in den speziell auf 5K angepaßten Bildern teilweise auch geringeres Rauschen wahrnehmen - wie sich das ausbalanciert (reduziertes Rauschen vs. leichter sichtbar gemachtes Rauschen) kann ich heute nicht abschließend bewerten.

 

Auf jeden Fall kann man sagen: Der Blick auf das Bild wird mit 5K "ehrlicher" (ist ja nahe an 1:1 Darstellung), eine weitere "Bild-Manipulation" durch den simplen "Glättungsfilter Durchschnittsbildung" wird vermieden, man hat weniger manipulierende Zwischenschritte in der Wiedergabekette. 

 

Den einzigen Nachteil für 5K kann ich dann erkennen, wenn jemand diese ganzen Verbesserungen gar nicht haben möchte, weil er seine Bilder für andere optimiert, und davon ausgehen muss, daß Full HD die meistgenutzte Bildschirmauflösung ist (etwa bei Webentwicklern, oder wenn Bilddatenbanken beschickt werden sollen). Aber wer in diesen Kategorien unterwegs ist, wird eh mehrere Bildschirme zur Arbeit verwenden.“  Link

bearbeitet von RC23
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Das Interesse an 4k oder 5k Bildschirmen ist bei mir entstanden, nachdem ich folgende Erfahrungen mit hochauflösenden Monitoren gelesen habe: [...]

 

Sehe ich ähnlich. Die Bilder wirken einfach anders, in vieler Hinsicht einem Ausdruck näher - ich würde beinahe sagen, weniger digital.

 

Mir sind zuerst die erheblich deutlicher sichtbaren Übergänge zwischen scharfen und unscharfen Bereichen besonders ins Auge gefallen. Die Bilder wirken durch letzteres plastischer, auch bei weiter geschlossenen Blenden (bzw. daher auch mit langsameren Objektiven/kleineren Sensoren) - natürlich fallen auch Fehlfokussierungen/zu gering gewählte Schärfentiefe dadurch stärker auf.

Rauschen ist für mich damit ein eher noch geringeres Thema geworden (Helligkeitsrauschen - nicht Farbrauschen). Es wird zwar weniger gemittelt als noch bei FullHD, dafür fällt es signifikant feiner aus und kann so grade an der Grenze zur Wahrnehmbarkeit gar richtig gut wirken. Selbst wirklich rauschige Bilder empfinde ich als angenehmer zu betrachten als "davor" (wobei es ab einer gewissen Grenze natürlich ebenfalls stört und als unpassendes Artefakt auffällt).

Auch die Bedeutung der Schärfe/-ung ist für mich weiter in den Hintergrund getreten (wiederum ähnlich wie bei Ausdrucken). Solange die Ausdehnung der Fokusebene (jaja, Tiefenausdehung einer Ebene...) passt, wirkt das Bild einfach stimmig und ohnehin generell sehr fein.

Zumindest ich neige nun in den erwähnten (und weiteren) Punkten weniger zum Pixelpeepen, als dies noch bei FullHD verlockt hat. Wiederum - Ähnlichkeit zum gedruckten Foto, welches sich nun in Vorbereitung zum Druck auch weit besser/einfacher simulieren lässt.

 

Kann den Umstieg auf 4K/5K für Bildbearbeitung und -betrachtung nur empfehlen. Einzig erzwungene Nutzung eines "niedrig" auflösenden Displays (zB Bürorechner) wirkt ab der Umgewöhnung immer etwas grob und überholt... ;)

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Habe heute Antwort von Sigma (Deutschland) erhalten:

 

"Von der Oberfläche allerdings ist die SPP nicht an 4k Monitore abgestimmt, sodass die Darstellung der Werkzeuge und Buttons dann sehr klein ausfällt."

 

Würde es für gut halten, wenn Sigma seine Software auf 4k Monitore anpaßt, da diese Monitore nach und nach bei den Usern Einzug halten werden, insbesondere da die Sigma Systemkameras und DSLR auf hohe Auflösung angelegt sind.

 

Wenn wir User immer wieder mal, bei Sigma nachfragen, wächst dort die Einsicht hier etwas tun zu dürfen.

 

Vermutlich müssen nur die Werkzeuge und Buttons angepaßt werden. Das Umschalten muß auch nicht automatisch erfolgen. Es reicht ein Auswahlmenü zum Festlegen der Monitorauflösung.

 

@flyingrooster: Welchen 4k Monitor hast Du Dir zugelegt?

 

 

 

bearbeitet von RC23
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Eine Frage: Ich benutze noch Sigma Photo Pro 5.5. Lohnt der upgrade auf die aktuelle Version?

 

 

SPP versteht sich mit den Sigma Merrills / Quattro / SD Kameras. Das Upgrade lohnt, wie ich lesen konnte, durch die Bearbeitungsmöglichkeit mehrere Bilder in einem Rutsch bearbeiten zu können (Batch-Betrieb). Desweiteren werden nun die Exif-Daten zuverlässig übernommen. 

bearbeitet von RC23
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Selten benutze ich noch meine DP2s, aber dann doch mit viel Freude. Ich fotografiere grundsätzlich in RAW, Obwohl ich auf meinem Rechner (Windows 8.1 etc.) SPP6.2 installiert habe, vermeide ich den Umweg über dieses Programm, weil LR5.7 mehr Möglichkeiten zur Bearbeitung bietet und direkt in Photoshop einbindet. Nicht, dass SPP6.2 schlecht wäre (als kostenlose Software  sogar sehr gut), aber wenn man an einen bestimmten Arbeitsablauf gewöhnt ist und sich da mit den Reglern und Diagrammen eingearbeitet hat, kommt man doch schneller zum gewünschten Ergebnis (https://www.systemkamera-forum.de/topic/111359-ein-herrlicher-frühlingstag-in-den-bergsträßer-weinbergen/#entry1164552).

 

 

Die Bearbeitung der Sigma Raws in Lightroom funktioniert wohl nur mit den älteren DP aus der s-Reihe jedoch nicht mehr mit der DP aus der Merrill-Reihe, wenn ich das richtig gelesen habe. Eine Weiterbearbeitung in Lightroom muß dann über eine Umwandlung nach TIFF erfolgen.

bearbeitet von RC23
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  • 1 year later...

Ich habe heute SPP 6.0.5 auf 6.3.3 aktualisiert. In der alten Version war ein Bug drin, der die gespeicherten Profil-Einstellungen  zerschossen hat. Mit der aktuellen Version kann man offenbar wieder Profile speichern und sie werden nach einem Neustart von SPP korrekt gelesen. 

 

Ich habe die Tage einen ganzen Schwung neuer Bilder meiner DP2M bearbeitet und bin um ein paar neuen Erkenntnissen reicher.

 

Pleasing Colors

 

Schöne, attraktive Farben sind für jeden etwas anderes, aber ich finde die Defauldarstellung in SPP für DPxM nicht überzeugend. Nach ein wenig herumprobieren glaube ich einen einfachen Kniff gefunden zu haben.

 

Belichtung: +0.4

Farbeinstellung: Lebendig

Farbanpassung (WB): A 14.0

Frequenzrauschen: 3

 

Das wären meine Starteinstellungen für SPP. Der Trick liegt einfach im Weißabgleich. Meine Einstellungen richten sich eher an Portraitaufnahmen. Aber auch insgesamt profitiert die gesamte Bildwirkung von den wärmeren und etwas helleren Einstellungen. Die DPxMs scheinen von Haus aus einen Hang zum Unterbelichten zu haben. Man kann auch einfach +0.3 EV in der Kamera einstellen, muss dann jedoch aufpassen dass helle Bereiche nicht ausbrennen. Sehr kräftige Rot-Töne können gerade bei Sonnenschein sehr schnell clippen (ISO100). 

 

Der Weißabgleich reagiert sehr deutlich auf Abweichungen in den grünen oder magenta Bereich. Es kann manchmal gut passen +1 - 3 G / M hinzuzunehmen. Wer es weniger bunt mag, sollte auf Farbeinstellung Standart wechseln. Wer es noch ein wenig wärmer mag kann ruhig bis A 26 gehen, die RAWs reagieren sehr angenehm auf so hohe Werte.

 

Details in Portraits

 

Hier gab es ja schon einen Link zu einer Gegenüberstellung der Rauscheinstellungen für Portraits. Ich kann die Ergebnisse nur bestätigen. Der Trick liegt im Weichzeichnen der Details per Luminanz Sliders. Je höher desto mehr Bayer-Optik bekommt man. Die OOC JPEGs nutzen wahrscheinlich eine Einstellung von 3. Schärfe -2.0 bringt genau den selben Effekt wie Luminanz 2. Alternativ kann man auch in LR Rauschreduzierung auf die Bilder anwenden. 

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Pleasing Colors

 

Schöne, attraktive Farben sind für jeden etwas anderes, aber ich finde die Defauldarstellung in SPP für DPxM nicht überzeugend. Nach ein wenig herumprobieren glaube ich einen einfachen Kniff gefunden zu haben.

 

Belichtung: +0.4

Farbeinstellung: Lebendig

Farbanpassung (WB): A 14.0

Frequenzrauschen: 3

 

Details in Portraits

 

Hier gab es ja schon einen Link zu einer Gegenüberstellung der Rauscheinstellungen für Portraits. Ich kann die Ergebnisse nur bestätigen. Der Trick liegt im Weichzeichnen der Details per Luminanz Sliders. Je höher desto mehr Bayer-Optik bekommt man. Die OOC JPEGs nutzen wahrscheinlich eine Einstellung von 3. Schärfe -2.0 bringt genau den selben Effekt wie Luminanz 2. Alternativ kann man auch in LR Rauschreduzierung auf die Bilder anwenden. 

 

Für mich ist das SPP nach wie vor ein großer Alchemiebaukasten mit vielen positiven Überraschungen.

 

Deine Farbanpassung (WB): A 14.0 finde ich gar nicht so schlecht, alles andere wie z.B. Farbeinstellung ist für mich Motiv- und Geschmack-abhängig...

 

Ich hatte bisher bei meiner Grundeinstellung Schatten -1,0 und Spitzlichter +1,0 ,  ich meine, das gibt dem Bild mehr Tiefe... die Einstellung würde vieleicht gut zu deinen Prag - Bildern passen...(auch bei Portrait mal probieren).

 

Bei Portraits finde ich den Link auf der ersten Seite gut, Chrominanz auf 1 und Luminanz auf 4. Dazu noch meine Idee: Fill Light auf -0,3 und Kontrast soweit ins minus gehen bis es gefällt... und natürlich Belichtung wieder Anpassen...   B):)

 

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