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Gast Bierologe

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Gast Bierologe

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Mahlzeit,

 

heute einmal eine technische Frage: Wie würdet ihr die Sonne fotografieren?

Passendes Tele + ND-Filter ist klar, und "wenn die Sonne lacht, dann Blende 8" dürfte auch hinkommen (weiter abblenden gibt ja Beugungsunschärfe, wenn ich mich richtig erinnere - klar, ist auch wieder objektiv-abhängig). Empfindlichkeit kann man wohl möglichst runterfahren, trotzdem ergeben sich durch die Helligkeit des Gestirns kurze Verschlußzeiten.

 

Wo's bei mir dann die Klarheit weniger wird:

 

a) UV-Filter: Bringt das überhaupt was, wenn ich direkt in die Sonne fotografiere? Mein Gefühl sagt mir "nein", wirklich begründen kann ich das jedoch nicht.

 

B) Weißabgleich: Hier stottere ich gedanklich noch mehr. Dass die Oberflächentemperatur der Sonne ziemlich genau 5.778 Kelvin beträgt, hilft mir auch nicht weiter. Wahrscheinlich würde es gut funktionieren, den WA auf Anschlag zu fahren (10.000k), sagt mir mein Bauchgefühl, aber begründen kann ich's wieder nicht wirklich. Wie wirkt sich der WA bei modernen Systemkameras überhaupt auf die Bildqualität aus?

 

Gibt es on der technischen Ausführung überhaupt unterschiede zwischen Farb- und Schwarz-Weiss-Bild? Sinnvoll wäre es wahrscheinlich sowiso, einfach ein Tonemapping über die RAW-Datei drüberlaufen zu lassen, denn den "gefühlt richtigen" Orange-Eindruck der Sonne (bei mir also so wie auf NASA-Bildern) kriegt man OoC ja ohnehin nicht richtig hin, nehme ich an.

 

Also, wie würdet ihr es machen? Wünsche euch eine angenehme Diskussion,

Bernhard

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Moin,

wen sonst keiner antwortet will ich als alter Hobby-Astronom mal ran:

 

  • Wichtigster Punkt: höchste Vorsicht! Achte auf das Graufilter, so dicht wie irgend möglich! Besser sind metallbedampfte Dinger für genau diese Anwendung.
  • Spotmessung! Sonst gibts nur einen überbelichteten Fleck im Bild
  • Wie groß soll die Sonne im Bild werden? Unter 800mm(bez. auf KB) macht überhaupt keinen Sinn.
  • UV Filter würde ich nehmen, denn Sonne hat extrem viel UV und es wird ja nicht gestreut wie bei indirekter Beleuchtung.
  • Weißabgleich: ist nur eine Frage der Bildwirkung. Wenn sie schön gelb sein soll dann auf Sonne, besser auf bewölkt stellen. Mit Raw hat man alle Freiheiten ...
  • Farbempfinden ist subjektiv (und Gewohnheit)

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Oder Du wartest bis die Luftschichten dicht genug sind. Dann kannst Du sogar die Sonnenflecken sehen ;). Es darf aber keine Eisbewölkung (z.B. Zirrren) dabei sein sonst wird es unscharf.

 

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(...) denn den "gefühlt richtigen" Orange-Eindruck der Sonne (...) kriegt man OoC ja ohnehin nicht richtig hin (...)

 

Hier zum Vergleich das ooc-Bild (100%-Crop). Das vorhergehende wurde mit SilkyPix 5 aus Raw entwickelt.

 

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Danke euch beiden, und Respekt für die tollen Bilder, Softride. Deine Ergebnisse sind wirklich überwältigend.

 

Moin, wen sonst keiner antwortet will ich als alter Hobby-Astronom mal ran:

  • Wichtigster Punkt: höchste Vorsicht! Achte auf das Graufilter, so dicht wie irgend möglich! Besser sind metallbedampfte Dinger für genau diese Anwendung.
  • UV Filter würde ich nehmen, denn Sonne hat extrem viel UV und es wird ja nicht gestreut wie bei indirekter Beleuchtung.

 

Da hab' ich ja Glück, wenn schon mal ein Experte da ist, da möchte ich noch gleich mal eine zusätzliche Frage stellen: Von diversen Seiten werden ja spezielle H-alpha-Filter angeboten.

Die sind aber ziemlich teuer, deshalb die Frage: lohnt sich sowas zusätzlich zu einem "normalen" Astrofilter oder ist das hinausgeschmissenes Geld?

 

Wenn ich mal eine Digitalkamera habe, dann werd' ichs auf jedenfall mal mit Astro- und UV-Filter in Kombination probieren, das ist ziemlich leistbar.

 

Danke euch, Bernhard

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......... Von diversen Seiten werden ja spezielle H-alpha-Filter angeboten.

Die sind aber ziemlich teuer, deshalb die Frage: lohnt sich sowas zusätzlich zu einem "normalen" Astrofilter oder ist das hinausgeschmissenes Geld?

H-alpha-Filter holen eine bestimmte Wellenlänge des Wasserstoffs aus dem Spektrum. Macht für Laien erst mal keinen Sinn. Angesichts des Preises würde ich das nur anschaffen wenn ich auf Nebel losgehe. Das setzt aber ein Teleskop und eine Nachführung vorraus. Denn das Ding schluckt Licht und verlängert die Belichtungszeit erheblich. Gut, bei der Sonne ist das nicht relevant, aber es bleibt die Frage was soll damit bezweckt werden?

Es gibt für bestimmte Strukturen mehr Kontrast oder man setzt Bilder aus Grundfarben selbst zusammen ... wobei dann die Kamera eine andere sein sollte, denn der Farbfilter des Sensors ist ja sonst auch noch da ...

 

Zu Astrofilter: was soll das sein? Sagt mir erst mal nichts.

 

Edit: nach einer kleinen Google-Runde: ob die Dinger was bringen hängt wohl vom Hersteller ab. Ob es notwendig ist kann nur Dein Standort entscheiden. Erfahrung hab ich damit nicht.

Und immer bedenken: "richtige" Astro-Amateure nehmen keine "normalen" Digi-Cams wegen der Farbfilter des Sensors. Die haben umgebaute Canons oder reine S/W-Sensoren!

bearbeitet von smokey55
Ergänzung
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Danke für den Hinweis, daß sich ein H-Alpha-Filter für Laien ohne Teleskop nicht lohnt.

Dieses Werbebild sieht halt schon cool aus: titel.jpg

Aber ohne Teleskop, nur mit einem Spiegeltele vor einer Digicam bringt's wohl eher wenig.

 

Mit Astrofilter meinte ich bedampfte Folie für die Sonnenbeobachtung, die Du empfohlen hattest.

Die Folie nennt sich zum Beispiel bei Baader "AstroSolar" (kennst Du bestimmt).

Ich hab' Astrofilter (was natürlich Blödsinn ist) geschreiben, weil ich das unter "Baader Astrofilter" gebookmarked hatte.

Sollte ich ändern...

 

Danke für die Tipps.

bearbeitet von Bierologe
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Hi,

wenn man nach Astrofilter googelt findet man bei den einschlägigen Versendern (Astro etc.) unter diesem Begriff Filter, die so filtern, dass künstlich erzeugtes Licht gedämpft wird (also bestimmte Spektralbereiche) und der Rest gut durchkommt. Dient dazu die Aufhellung der Atmosphäre durch künstliches Licht zu neutralisieren. Wie gut das klappt? Kommt mir schon etwas seltsam vor, denn was heißt schon künstlich erzeugtes Licht bei der Vielfalt von Leuchtmitteln?

Die bedampften Folien für Sonnenbeocbachtung gibt es immer mal im Papprahmen als Brille bei Sonnenfinsternissen für ein paar Cent. Die heißen bestimmt anders, aber wie ???

Als Jugendlicher hat man Glasplatten mit Russ geschwärzt, davor wird aber immer gewarnt .... sicherheitshalber sollten die Filter bei Sonnenbeobachtung VOR das Objektiv.

bearbeitet von smokey55
Ergänzung
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Also die Baader Sonnenfolien sind schon sehr gut, aber eigentlich für Teleskope gedacht (Der Vorteil ist, sie sind so dünn dass sie die Bildqualität nicht verschlechtern - bei billigen Glasfiltern passiert das recht schnell). Du musst Dir da dann selber einen Filter 'schneidern'.

 

Der H-alpha Filter lohnt sich auch nur für Spezialisten, und hat auch damit zu kämpfen daß die IR-Sperrfilter der meisten Kameras dieses Licht bereits sehr stark ausfiltern -> ewig lange Belichtungszeiten.

 

Und UV-Filter lohnt sich doch eigentlich für Digitalkameras kaum. Hauptgrund war doch früher, dass Film ziemlich blauempfindlich ist und das UV auch deutlich sieht (und damit z.B. auch die Bildfehler der dort nicht mehr korrigierten Optiken). CCD/CMOS geht aber im blauen ganz deutlich in die Knie.

Ich verwende jedenfalls keine....

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